Bristlebots

Für die DIY - Do It Yourself Ausstellung im MfK - Museum für Kommunikation Frankfurt wollen wir an 2 Terminen Workshops für das Mitmach-Forum im TüftlerLab beisteuern.

Am 09.10.2011 und 15.01.2012 um 16:30 Uhr soll es heißen: Vive les Robots! - Wir bauen uns einen Bristlebot

• Jo
• AXL
• Manupool

Bristlebots (engl.: bristle - Bürste, -bot - Kurzform von robot - Roboter) sind Bürsten, die sich durch Vibrationen fortbewegen, die von einem Motor mit Unwucht erzeugt werden.

Der Motor treibt hier also kein Rad an, sondern versetzt den kompletten Bot in Schwingungen, die auf die elastischen Borsten wirken. Bei entsprechender Biegung der Borsten bewegt sich der Bot in eine bestimmte Richtung. Durch zufällige Richtungsänderungen kann dabei manchmal der Eindruck von "intelligentem" Verhalten entstehen.

Die Idee stammt vermutlich von Windell H. Oskay von den Evil Mad Scientist Laboratories aus dem Jahr 2007 (http://www.evilmadscientist.com/article.php/bristlebot) und ist eine von vielen Variationen der sog. "Vibrobots", also aller Bots, die sich mit Vibrationen bewegen.

Bristlebots sind ein schönes Mini-Projekt, weil man - auch ohne besondere technische Begabung - mit wenigen (Recycling-) Teilen in kurzer Zeit etwas Unterhaltsames basteln kann. Bei etwas Vorbereitung kann man die Bots unter Umständen auch mit Kindern bei einer Geburtstagsfeier bauen und gemeinsam damit spielen. Die Bots können dann in Rennen oder im Schönheitswettbewerb gegeneinander antreten. Experimente, Erweiterungen und technische Verbesserungen sind hier ausdrücklich erwünscht!

Zur Herstellung eines Bristlebots werden nur wenige Teile benötigt:

Bauteile

• Zahnbürste (am besten mit schrägen Borsten!)
• Kleine Batterie (Knopfzelle)
• Vibrationsmotor (aus einem altem Handy oder im Versand als Industrie-Restposten)

Werkzeuge

• Kleine Spitzzange zur Entfernung der Borsten
• Draht oder Büroklammer als Batteriekontakte
• Doppelseitiges Klebeband oder Heißklebepistole
• Säge oder Seitenschneider
• ggf. Lötkolben und Lötzinn

Der Zusammenbau ist dann ganz einfach und sollte nur wenige Minuten dauern:

1. Zuerst die mittleren Borsten der Zahnbürste mit einer kleinen Zange herausziehen, so dass nur die äußeren Borstenreihen rechts und links stehen bleiben.
2. Die Borsten nach hinten und nach außen biegen.
3. Dann den Kopf der Zahnbürste mit einer Säge oder einem Seitenschneider abtrennen
4. Danach den Vibrationsmotor auf die Oberseite des Zahnbürstenkopfes kleben (dort wo keine Borsten sind :-)
5. Die Batterie auf den Zahnbürstenkopf kleben und mit dem Motor verbinden

Fertig!

Dabei gibt es nur wenig zu beachten:

• Die Borsten der Zahnbürste sollten etwas nach hinten (für die Fahrtrichtung) und nach außen (für die Stabilität) gebogen werden. Ideal sind Zahnbürsten, deren Borsten schon nach hinten gebogen sind. Alle anderen Borsten sollten manuell verbogen oder entfernt werden.
• Die Fahrtrichtung wird u.a. beeinflusst von der Form der Zahnbürste, dem Winkel und der Länge der Borsten, der Gewichtsverteilung von Motor und Batterie auf dem Bürstenkopf und der Polarität der Batterie. Hier kann und muß man etwas experimentieren.

Es gibt mittlerweile auch kommerzielle Versionen des Bristlebots, wie z.B. "Hexbug Nano", "i-insect" oder den Bausatz "Invasion of the Bristlebots". Aber das ist natürlich nicht das selbe wie selbst gemacht - finden Sie nicht auch?

Beim ersten Workshop am 09.10.2011 wurden 35 Bristlebots hergestellt oder als Bausatz abgegeben:

• Typ I (Zahnbürste): 26 (davon 6 Bausätze)
• Typ II (Spülbürste): 9

Bristlebot Typ I - Zahnbürste

Materialkosten: ca. 3 Euro

Bristlebot Typ II - Spülbürste

Materialkosten: ca. 2 Euro

• Vibrierende Bürsten
• 

  Bristlebot 1

• 

  Bristlebot 2

• Erster Bau-Tag - Vorbereitungen
• 

  Materialschlacht

• 

  Vorbereitete Motoren

• 

  Variationen

littleBits Circuits, that snap together with tiny magnets ^{via yag-freak}
Evil Mad Scientist: A tiny directional vibrobot