http://hackerspace-ffm.de/wiki/api.php?action=feedcontributions&user=Wersy&feedformat=atomHackerspace Ffm - Benutzerbeiträge [de]2024-03-19T10:10:42ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.25.3http://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=PLA_Flieger&diff=8016PLA Flieger2015-09-07T10:22:08Z<p>Wersy: /* Technische Daten */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Wing_Plane_01.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
Am Vortag beim Aero Club Nieder-Eschbach nachdem alles eingestellt war<br />
<br />
== Idee ==<br />
Die Herausforderung war, eine Tragfläche zu entwickeln, die gänzlich ohne stabilisierende Carbonrohre auskommt und die in ihrer Größe selbst professionell gedruckte Modelle bei weitem übertrifft. <br />
Außerdem sollen alle Teile mit jedem, auch noch so kleinen, DIY-Drucker gedruckt werden können.<br />
<br />
== Konzept ==<br />
Die Wahl fiel auf einen Brett-Nurflügel. Im Gegensatz zum vorangegangenen Motorsegler, hat es hat ein sehr kurzes Heck. Dadurch sollte sich diesmal der Schwerpunkt von vornherein weiter vorn einstellen. Beim Motorsegler hat das lange Heck dazu geführt, den Bug in mehreren Schritten verlängern zu müssen. <br />
Was aber selbst bei erfahrenen Modellbauern unbekannt ist: Der Schwerpunkt muss beim Nurflügel sehr viel weiter vorn liegen. Das hat letztlich dazu geführt, dass auch hier der Bug nachträglich verlängert werden musste, wobei die ursprünglich harmonische Rumpfform durch provisorisch eingefügte zylindrische Verlängerungsteile nicht eingehalten werden konnte.<br />
<br />
== Tragfläche ==<br />
Eine angepeilte Spannweite von bis zu 3 Meter erfordert eine entsprechend große Flügeltiefe. Sie beträgt hier 336 mm. <br />
Das ist mit den üblichen Hobby-Druckern nicht zu drucken. Die Tragfläche muss also nicht nur in der Länge sondern auch in der Tiefe unterteilt werden. Es bot sich an, die Tiefe in drei Segmente aufzuteilen, wobei das mittlere Segment als Kastenträger ausgebildet wird, der die Funktion eines Hauptholmes übernimmt. Über Innen- und Außenzarge ist er mit den Vorder- und Hinterteilen formschlüssig verbunden.<br />
<br />
Erste Druckversuche<br />
<br />
<br />
[[Datei:Erste_Druckversuche.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
<br />
Der Querschnitt zeigt, auf welcher Grundlage Stabilität erreicht wird.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Kastenträger fuer Profil Clark YS.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
<br />
<br />
Die Winkel in den Ecken entstehen jeweils durch die durchgehend verleimten (2K Epoxy) Bereiche der Kastenzargen mit dem beidseitig benachbarten Teil.<br />
<br />
Die senkrechten Stege werden aus jeweils den Wänden zweier Teile gebildet. Die können statisch aber nicht vollständig mit herangezogen werden, da sie nur durch einen ca. 4 mm breiten Leimstreifen miteinander verbunden sind (schraffierte Fläche). Damit soll verhindert werden, dass sie nicht seitlich ausweichen können.<br />
<br />
Die Klebeflächen wurden vorher angeschliffen. Im Gegensatz zu den Klebeflächen beim Motorsegler liegen sie hier aber längs zu Zugrichtung. Selbst ohne Anschliff hält nun die Riffelung des Druckes, die wie eine Verzahnung wirkt, den Leim fest. Auch wenn der Leim schlecht haftet, entsteht so zwischen den Fugen zumindest eine formschlüssige Verbindung.<br />
<br />
Im Fluge treten im Wesentlichen Druckkräfte an der Oberseite und Zugkräfte an der Unterseite um die X-Achse auf. <br />
<br />
Die Druckkräfte sind eher harmlos, sie behindern nur die Durchbiegung. Die Zugkräfte dagegen sind kritisch. Sie sind aber nicht nur auf den Kastenträger konzentriert, alle übrigen Teile nehmen auch einen Teil der Spannungen auf.<br />
<br />
Durch die Kastenkonstruktion in versetzter Anordnung entsteht ein formschlüssiger, selbsttragender und sehr steifer Verbund. Er muss auch möglichst steif sein, denn übermäßige Durchbiegung würde der Kunststoff nicht aushalten.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Konstruktionsprinzip.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
<br />
<br />
Quer zur Druckrichtung, also vom Rumpf in Richtung Flügelende gesehen, haben die Teile nur geringe Zugfestigkeit, da die Bahnen unterschiedlich gut aufeinander geschweißt sind. Die planen Deckschichten, die die Stoßverbindungen zwischen jeweils gleichen Teilen bilden, sind mitunter sogar schlecht mit der Außenhaut verbunden. <br />
<br />
Die Festigkeit entsteht also nur durch die versetzt angeordneten Teile, die diese Schwachstellen überlappen. Es wird im Wesentlichen darauf ankommen, wie gut die Teile am Tragholm haften. Wie gut, das wird sich bei größerer Spannweite zeigen müssen.<br />
<br />
== Rumpf ==<br />
Die Erfahrungen mit dem Rumpf beim Motorsegler haben gezeigt, dass eine hohle Doppelhülle (aus jeweils einem Perimeter) bei harten Landungen bruchanfällig ist. Auf Anregung von Shintaro habe ich auf ein konisches Stecksystem gewechselt und die Hülle einschalig ausgebildet, wobei zwei Perimeter direkt aneinander liegen. Das ist nicht nur einfacher zu zeichnen, es kann so auch kein Zusatzgewicht entstehen, wenn Skeinforge unkontrolliert Hohlräume über viele Layer voll ausfüllt.<br />
<br />
== Aufgetretene Probleme ==<br />
Beim Drucken der Tragfläche, traten Probleme auf, an denen das Projekt beinahe noch gescheitert wäre.<br />
<br />
Bei Teilen der Tragfläche, die konstruktionsbedingt nur mit Skeinforge geslict werden können, lagen die Perimeter nicht exakt übereinander. Das hat zur übermäßigen Schwächungen der dünnen Außenhaut geführt.<br />
Um dieses Problem zu beheben, kam ich auf die Idee des Layerklonens im GCODE. Ohne die Hilfe von Shintaro und Thomas Beerlage hätte ich diese Idee jedoch nicht umsetzen können.<br />
Detailliert beschrieben, ist es unter dem Titel: Layer klonen weil Skeinforge "eiert"<br />
http://forums.reprap.org/read.php?247,372515<br />
<br />
Das zweite Problem war das Warping.<br />
Das konnte ich mit dem sogenannten Tempern in den Griff kriegen, welches ich hier unter dem Titel: Erfahrungen mit "Spannungsfreiglühen" von PLA beschrieben habe.<br />
http://forums.reprap.org/read.php?238,373108<br />
<br />
== Künftige Pläne ==<br />
Die Endstücke der Tragfläche sind nur mit Klebeband fixiert. Dadurch ist es möglich, die Spannweite problemlos zu vergrößern. Inzwischen ist die Tragfläche um 60 cm auf eine Spannweite von 1,95 Meter angewachsen. Bei nächster Gelegenheit muss sich erweisen, ob die Tragfläche die erhöhte Belastung aushält. Man sieht deutlich, dass sie sich nun bereits infolge Eigengewicht leicht durchbiegt. Die Flächenbelastung hat sich zwar reduziert, das Biegemoment aber vergrößert.<br />
Auch der Pilot wird mehr gefordert werden: die Längsstabilität ist stark reduziert, da das Leitwerk nicht analog vergrößert wurde.<br />
<br />
== Druckzeiten und Material (bei Spannweite 1950 mm)==<br />
Tragfläche: ca. 120 Stunden<br />
<br />
Rumpf: ca. 35 Stunden<br />
<br />
Material: ca. 1,8 kg PLA<br />
<br />
== Technische Daten ==<br />
Spannweite: 1950 mm<br />
<br />
Flügeltiefe: 336 mm<br />
<br />
Neudalpunkt: 76 mm<br />
<br />
Schwerpunkt: 60 mm<br />
<br />
Tragflächenprofil: Clark YS (spezielles dickes Nurflügelprofil mit S-Schlag)<br />
<br />
Tragflächengewicht kompl.: 1520 g (1100 g bei Spw. 1350)<br />
<br />
Fläche: 65,52 dm² (45,36 dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Rumpfgewicht kompl. 730 g (680 bei Spw. 1350)<br />
<br />
Flächenbelastung: 34,3 g/dm² (39,2 g/dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Seitenstabilität nach Thies STFs: 65,0 (45,4 bei Spw 1350)<br />
<br />
Motor: Robbe Roxxy BL Outrunner 2834-08<br />
<br />
Propeller: Aeronaut CAM 10 x 6”<br />
<br />
Standschub: 1100 g (mit 3S Lipo)<br />
<br />
== Dateien ==<br />
<br />
STL-Dateien auf Thingiverse: http://www.thingiverse.com/thing:407766<br />
<br />
== Danksagung ==<br />
Mein Dank gebührt auch den sehr hilfsbereiten Modellbauern aus dem RC-Network Forum, die ein geeignetes Tragflächenprofil empfohlen und meine Auslegung überprüft haben.<br />
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/395295-Nurfl%C3%BCgel-aus-dem-3D-Drucker<br />
<br />
Von ihnen stammt übrigens auch der Satz: "Fliegt wie gedruckt"<br />
Ich finde den Spruch sehr treffend.<br />
<br />
== Videos ==<br />
Video 1: 1,35 m Spannweite: http://youtu.be/c6Udkt3NSK0<br />
<br />
Video 2: 1,95 m Spannweite: http://youtu.be/nOk2-1Ne3AA<br />
<br />
Video 3: 1,95 m Spannweite: http://youtu.be/FHDhLBsC3_M<br />
<br />
Video 4: 1,95 m Spannweite: http://youtu.be/pcUCgJdKLq0<br />
<br />
== Bilder Spannweite 1,35 m ==<br />
<br />
'''Schnell noch ein Foto - solange es heil ist...'''<br />
<br />
[[Datei:Noch_unversehrt.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Letzter Check vor dem Start'''<br />
<br />
[[Datei:Letzter_Check.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Handstart: Mit Anlauf und Schwung'''<br />
<br />
[[Datei:Handstart.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Steigflug'''<br />
<br />
[[Datei:Steigflug.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Kunstflug - unmittelbar nach dem Start'''<br />
<br />
[[Datei:Rückenflug.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Landung'''<br />
<br />
[[Datei:Landung_1.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
== Bilder Spannweite 1,95 m ==<br />
<br />
'''Vor dem Start'''<br />
<br />
[[Datei:Vor_dem_Start.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
[[Datei:Nurflügel_1,95_01.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
[[Datei:Minicam.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
[[Datei:Nurflügel_1,95_02.jpg|1000px|Landung]]</div>Wersyhttp://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=News&diff=7224News2014-09-10T19:31:06Z<p>Wersy: /* 1,8 Kilogramm PLA fliegt wie gedruckt */</p>
<hr />
<div>__NOTOC__<br />
<!-- Alles in dieser Seite erscheint auch auf der Hauptseite --><br />
'''Regelmäßige Termine'''<br />
----<br />
<br />
'''Montags''' ist [http://www.hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=Open_Monday_* Open Monday *] - jedermann darf reinschauen: 19.00 - 22.30 Uhr<br><br />
'''Dienstags''' ist [http://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=Thinkers_Tuesday_* Thinkers Tuesday *] 19.30 - 22.30 Uhr<br><br />
'''Mittwochs''' ist [http://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=Hackffm%C2%B3RepRap hackffm³RepRap Wednesday *] - Open Source Hardware und 3D Drucker Enthusiasten: 19.00 - 22.30 Uhr<br><br />
<br />
<br />
<span style="font-size:large">Hier gehts zu den weiteren [[Termine|Terminen]].</span><br />
<br />
<br />
<br />
'''News'''<br />
----<br />
<!-- NEWS-VORLAGE: Die folgenden Zeilen für neue News-Einträge kopieren, das ~~~~ fügt beim Speichern automatisch den User/Datum-Tag ein.<br />
=== News-Titel ===<br />
<span dummy class="subline">~~~~</span><br><br><br />
Hier der News-Inhalt, am Ende bitte drei Leerzeilen, damit es ordentlich aussieht.<br />
<br />
<br />
--><br />
=== HackFFM-Duino Chime ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:DCEM|DCEM]] 01:58, 6. Sep. 2014 (CEST)</span><br><br><br />
[[HackFFM-Duino Chime]] veröffentlicht.<br />
<br />
Ein kleines aber feines Board das mit Hilfe von [[SimpleSDAudio]] zwei Lautsprecher direkt bespielen kann.<br />
<br />
[[Datei:Chime.jpg|500px|HackFFM-Duino Chime]]<br />
<br />
<br />
=== 1,8 Kilogramm PLA fliegt wie gedruckt ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 15:46, 28. Aug. 2014 (CEST)</span><br><br><br />
Das bisher größte in [[PLA_Flieger|PLA gedruckte Flugmodell]] hat seinen Jungfernflug erfolgreich absolviert. Dabei hat es bewiesen, dass es nicht nur stabil, sondern auch kunstflugtauglich ist.<br />
Die Spannweite beträgt 1,95 m, bei einer Tragflächentiefe von 336 mm und einem Abfluggewicht von 2,25 kg entsteht eine Flächenbelastung von 34,3 g/dm². In ca. 155 Stunden wurde 1,8 kg PLA gedruckt. Ein mehrfaches wurde in unzähligen Tests verbraucht.<br />
Es ist das bisher größte (auch kommerziell) gedruckte Flugmodell.<br />
<br />
<br />
[[Datei:Wing_Plane_01.jpg|500px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
=== Reflow-Löten der ersten Skyline-Reihe Prototypen ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:DCEM|DCEM]] 22:08, 24. Aug. 2014 (CEST)</span><br><br><br />
Viel haben wir geschafft am Samstag in ca. 11 Stunden Arbeit. Danke an alle Beteiligten!<br />
<br />
[[Datei:Skyline-Reflow.jpg|500px|Skyline-Reflow Ergebnisse]]<br />
<br />
<br />
<br />
=== Drehbank - refurbished ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Axl|Axl]] 18. Aug. 2014 (CEST)</span><br><br><br />
Neu im Space: Eine gespendete [[Drehbank]] von [[Benutzer:DCEM|DCEM]], die nach ein paar Jahren im Keller wieder in Dienst gestellt werden soll. Es gibt noch viel Arbeit, um die betagte Maschine wieder voll funktionsfähig zu machen!<br />
<br />
[[Datei:IMAG1974.jpg|320px|Drehbank im Aufbau.]]<br />
<br />
<br />
<br />
=== Rundbunt Mini ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 20:54, 15. Jul. 2014 (CEST)</span><br><br><br />
Basierend auf dem [[Rundbuntplasma]] sowie Ideen der [[RGB-Pipe]] gibt es nun eine kleine, einfachere Version, das [[Rundbunt Mini]]. Es nutzt intern 8x8 Neopixel mit WS2812B, die vom matten Schirm einer gehackten Tischlampe schön diffus gemacht werden. Bedient wird das ganze mit nur drei Potis am Sockel - hier wird die Animation ausgewählt und Einstellungen wie Geschwindigkeit, Helligkeit und anderes vorgenommen.<br />
<br />
[[Datei:RundbuntMini_Aktiv.jpg|250px|Rundbunt Mini in Betrieb.]]<br />
<br />
<br />
<br />
=== Platinen hergestellt mit laserstrukturierter Ätzmaske ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 19:22, 21. Apr. 2014 (CEST)</span><br><br><br />
Auf kupferkaschiertes Basismaterial wurde schwarzer Lack aufgesprüht und darin das Platinenlayout gelasert. Mit einem Wattestäbchen wurde vorsichtig der gelaserte Bereich gesäubert. Anschließend wurde die Platine ganz normal in der Ätzküvette geätzt. Es hat viele Versuche mit verschiedenen Lacken und Lasereinstellungen gekostet, bis eine gute Einstellung gefunden wurde. Aber jetzt kann sich das Ergebnis sehen lassen - selbst die sehr feinen Strukturen der Pixelspielereien (unter 250um) wurden noch hinreichend aufgelöst. Auch hier müssen Prozessparameter gut eingehalten und eingestellt werden, dann aber klappt dieses Verfahren noch besser als das Tonertransfer-Verfahren. Einem zukünftigem Workshop zu dieser Art der Platinenerstellung steht also nichts mehr im Wege. <br />
<br />
{| border="0"<br />
||[[Datei:LaserPCBDrehgeb1.jpg|240px|Platine mit schwarzen gelaserten Lack]]<br />
||[[Datei:LaserPCBDrehgeb2.jpg|240px|Geätzt, Durchlicht, Lack noch drauf]]<br />
||[[Datei:LaserPCBDrehgeb3.jpg|240px|Geätzt, Lack entfernt]]<br />
|-<br />
|| Platine mit schwarzen gelaserten Lack<br />
|| Geätzt, durchlicht, Lack noch drauf<br />
|| Geätzt, Lack entfernt<br />
|}<br />
<br />
<br />
<br />
=== Reger Andrang beim SMD-Lötworkshop ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 20:02, 20. Apr. 2014 (CEST)</span><br><br><br />
Der vergangene [[Workshop_SMD-Löttechniken|SMD-Lötworkshop]] hat viele an Löttechniken Interessierte in den Hackerspace gelockt. Zur Einführung in SMD-Handlöten wurden Blinkmännchen gelötet, die von [http://beta-layout.com/ Beta LAYOUT] gesponsort wurden. Für den <br />
[[Isolated_versatile_FTDI|galvanisch isolierten FTDI Adapter]] gab es gut funktionierende Stencils und schnell zeigte sich, dass auch für die Bestückung des OpenLogs ein Stencil vorteilhaft wäre. Dieser wurde kurzerhand auf unserem [[CO₂-Laser|CO2-Laser]] hergestellt und hat die Bestückung stark vereinfacht, auch wenn man feststellen musste, dass die Stencils aus Edelstahl wesentlich einfacher <br />
verwendbar waren und mehr Spaß machten, als die selbst erstellten aus Plastikfolie.<br />
<br />
Interessant war auch das Testen von bleifreier und verbleiter Lotpaste, beide erfüllten letztendlich ihren Zweck, allerdings musste man für die bleifreie Paste den Reflowprozess von Hand deutlich heißer fahren - bis kurz vor die Grenze wo das Standard-FR4 Material seine Farbe ändert - damit diese ordentlich aufschmolz.<br />
<br />
Am späteren Abend haben wir im schon etwas kleineren Kreis dann die FTDI-Adapter und die OpenLogs in Betrieb genommen. Die meisten dieser Teile funktionierten auf Anhieb, auf den OpenLogs habe ich entweder nur den Arduino-Uno Bootloader aufgespielt oder die komplette OpenLog-Software, die auch den Bootloader enthält. Das OpenLog zeichnet mit der Standard-Software alles auf SD-Karte auf, was ihm an der seriellen Schnittstelle zugeworfen wird. Dabei erzeugt es bei jedem Neustart eine neue, nummerierte TXT-Datei. Man kann den OpenLog aber auch als Arduino mit SD-Karte benutzen und z.B. die [[SimpleSDAudio|SimpleSDAudio-Library]] darauf verwenden. Dazu habe ich an Pin 13 vom uC einen Draht nachträglich angelötet, an dem das Audiosignal dann abgegriffen werden konnte. So hat man ein recht kleines programmierbares Audiowiedergabemodul. Wer auf den OpenLog noch mal Firmware aufgespielt haben möchte, kann Montags oder Dienstags Abends mit seinem OpenLog im Hackerspace vorbei schauen.<br />
<br />
[[Datei:Isolated_FTDI_1.jpg|250px|Galvanisch getrennter FTDI-Adapter in Aktion]]<br />
<br />
<br />
<br />
=== Frohe Ostern ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 17:52, 18. Apr. 2014 (CEST)</span><br><br><br />
Der Hackerspace wünscht allen frohe Ostern!<br />
<br />
[[Datei:LaserEi.jpg|250px|Braunes Ei mit Laser bemalt]]<br />
<br />
<br />
<br />
=== ATmega328 gelasert ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:DCEM|DCEM]] 02:52, 18. Apr. 2014 (CEST)</span><br><br><br />
Arduino pinout in den ATmega328 gelasert.<br />
<br />
Es gibt auch ein Video: [http://youtu.be/tgPKsPglzlw Youtube-Video]<br />
<br />
[[Datei:atmega329-pinout-laser.jpg|250px|ATmega328 laser-engraved]]<br />
<br />
<br />
<br />
=== CO2-Laser wieder in Betrieb ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 23:25, 8. Apr. 2014 (CEST)</span><br><br><br />
Nachdem das Gestell gebaut und die Absaugung fertig gestellt wurde, haben wir die Spiegel im [[CO₂-Laser|CO2-Laser]] kalibriert (mit Hilfe von Thermopapieretiketten, die wir vor die Spiegel platziert haben) und haben nun verschiedene Laser-Versuche gemacht. Verschiedene Dinge wurden graviert - die Ergebnisse variierten, je nach Material, zwischen unbrauchbar und sehr gut. Auch schwarzen Lack konnten wir von Platinen brennen. Glas lässt sich sehr schön gravieren und mit der richtigen Einstellung lässt sich Papier ohne Brandspuren schneiden. Viel Spaß haben wir schon gehabt und viele Ideen gibt es.<br />
<br />
{| border="0"<br />
||[[Datei:PappeGelasert.jpg|244px|Pappe gelasert]]<br />
||[[Datei:DickePappeGelasert.jpg|240px|Dicke Pappe gelasert]]<br />
||[[Datei:SchaumplastikGelasert.jpg|240px|Schaumplastik gelasert]]<br />
|-<br />
|| Pappe gelasert <br />
|| Dicke Pappe gelasert<br />
|| Schaumplastik gelasert<br />
|}<br />
<br />
<br />
<br />
=== Stecker raus, dann runterfahren ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 02:25, 19. Mär. 2014 (CET)</span><br><br><br />
Dank der [[Raspi_EDLC_UPS]] wird jetzt der Raspbeerry Pi im [[Rundbuntplasma]] auch dann noch ordentlich heruntergefahren, wenn der Stecker gezogen oder der Hauptschalter betätigt wird. Zwei [http://de.wikipedia.org/wiki/Superkondensator Doppelschichtkondensatoren] mit 50F speichern genug Energie, um den Raspberry noch etwa 30 Sekunden am Laufen zu halten. Ein Signal zur Triggerung des Shutdown-Prozesses wird mit nur zwei Widerständen gleich mit erzeugt und dem Raspberry an einem GPIO-Pin zur verfügung gestellt. Vorteil gegenüber Akkus ist die Lebensdauer, denn die Kondensatoren verkraften locker etliche 10.000 Entladezyklen und Tiefentladung steigert sogar deren Lebensdauer... Die Schaltung ist weder schön noch effizient, dafür aber sehr einfach zu bauen und tut ihren Dienst - ein typischer "Hack" eben.<br />
<br />
[[Datei:Raspi_UPS1.jpg|300px|Raspberry EDLC UPS]]<br />
<br />
<br />
<br />
=== Gestell für CO2-Laser und 3D-Drucker ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 20:32, 2. Feb. 2014 (CET)</span><br><br><br />
Am Wochenende haben wir das Gestell mit einem Auszug für den [[CO₂-Laser|CO2-Laser]] sowie Absaug/Anti-Zugluft-Kisten für zwei 3D-Drucker gebaut. Auch eine Abluftöffnung haben wir dazu in die Wand gebaut. Vielen Dank an die Helfer und vor allem an David, der das Gestell konstruiert und den Aufbau geleitet hat. Weiteres dazu unter [[Space-Umbau_2014-02-01]].<br />
<br />
{| border="0"<br />
||[[Datei:Wandloch.jpg|240px|Seltener Einblick...]]<br />
||[[Datei:LaserkisteFastFertig.jpg|240px|Das neue Gestell]]<br />
|-<br />
|| Seltener Einblick... <br />
|| Das neue Gestell<br />
|} <br />
<br />
<br />
<br />
=== 3D Kino jetzt endlich auch in 2D ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:DCEM|DCEM]] 00:27, 10. Jan. 2014 (CET)</span><br><br><br />
Ich präsentiere die: [[RealD - 2D Brille]]<br />
<br />
[[Datei:RealD-2D.jpg|x200px|]]<br />
<br />
<br />
<br />
=== Weihnachtspause im Hackerspace ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 20:55, 16. Dez. 2013 (CET)</span><br><br><br />
'''Der Hackerspace ist vom 19.12.2013 bis zum 05.01.2014 geschlossen. Am 06.01.2014 geht es dann wieder regulär mit dem [[Open_Monday_*]] weiter.'''<br />
<br />
Der Hackerspace-FFM e.V. wünscht allen frohe Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr!<br />
<br />
<br />
=== Neue Elektroinstallation im Hackerspace ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 20:32, 26. Nov. 2013 (CET)</span><br><br><br />
Wir haben eine neue Elektroinstallation im Hackerspace. Es gibt nun reichlich weiße Steckdosen, die über einen Hauptschalter hinter der Tür eingeschaltet werden können. Braune Steckdosen werden nicht vom Hauptschalter geschaltet und sind für entsprechende Anwendungen vorbehalten. Bitte auch keine Verteiler-Steckdosen-Ketten mehr machen - dass muss dank der vielen Steckdosen nicht sein und ist eigentlich auch nicht zulässig. Es gibt auch einen neuen Sicherungskasten direkt im Hackerspace, wo die 3 Stromkreise, die nun von separaten Phasen gespeist werden, einzeln abgesichert sind. Ein FI-Schutz-Schalter ist ebenso vorhanden wie kleine Zähler - der Stromverbrauch im Hackerspace wird jetzt ebenfalls vom [[HackffmActivitySensors|Hackerspace-Activity-Monitor]] geloggt. Ein ganz großes Dankeschön an Jo, der in vielen Arbeitsstunden den größten Teil der Installation geplant und durchgeführt hat sowie die gesamte Installation dem Hackerspace gesponsort hat! Danke auch an Philipp, der unter anderem den Anschluss an den Hauptverteiler fachmännisch durchgeführt hat.<br />
<br />
{| border="0"<br />
||[[Datei:Hauptschalter.jpg|240px|Hauptschalter vom Hackerspace]]<br />
||[[Datei:Sicherungen.jpg|426px|Der neue Sicherungskasten]]<br />
|-<br />
|| Hauptschalter vom Hackerspace <br />
|| Der neue Sicherungskasten<br />
|}<br />
<br />
{| border="0"<br />
||[[Datei:Steckd2.jpg|213px|Steckdosen...]]<br />
||[[Datei:Steckd1.jpg|120px|...noch mehr Steckdosen...]]<br />
||[[Datei:Steckd3.jpg|120px|...und wieder Steckdosen.]]<br />
||[[Datei:KeineKetten1.jpg|120px|So bitte nicht mehr!]]<br />
|-<br />
|| Steckdosen...<br />
|| ...noch mehr Steckdosen...<br />
|| ...und wieder Steckdosen.<br />
|| So bitte nicht mehr!<br />
|}<br />
<br />
<br />
<br />
=== Mehr (LED-)Licht im Hackerspace ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 22:34, 17. Nov. 2013 (CET)</span><br><br><br />
Jo ist zur Zeit dabei, die Elektroinstallation im Hackerspace zu überarbeiten. Dies ist dringend nötig, denn die Bakelit-Schalter und textilumflochtene Kabel in Blei-Rohren sind nicht mehr ganz Stand der Technik und das bisher einzige Kabel zur Versorgung des ganzen Raumes ist insbesondere in den Wintermonaten, wenn nachgeheizt werden muss, hoffnungslos am Limit. Hier wird gerade einiges verbessert, noch ist nicht alles fertig, aber nach einem weiteren fleißigen Tag am Wochenende nimmt die Sache so langsam Form an. Die Beleuchtung ist jetzt weitgehend fertig und basiert, abgesehen von der wahlweise zuschaltbaren "Lichtheizung", auf sparsamer LED-Technik. Damit ist es jetzt gerade an den Basteltischen auch ohne Scheinwerfer schon schön hell, damit es weniger blendet werden wir noch Lampenschirme nachrüsten. Ein ganz großes Dankeschön an Jo und David für ihr Engagement!<br />
<br />
[[Datei:MehrLicht.jpg|300px|Neue Beleuchtung im Hackerspace]]<br />
<br />
<br />
=== RaspberryPi meets #HackFFM ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 21:01, 26. Okt. 2013 (CEST)</span><br><br><br />
Vergangene Tage gab es von [[Benutzer:Tut|Tut]] einen Grundlagen-Workshop zum Thema Raspberry Pi. Viele haben die Gelegenheit genutzt, ein Linux Betriebssystem auf ihrem Raspberry einzurichten und erste Erfahrungen mit dieser Art von Mikrocomputer zu sammeln. Im Hackerspace wurde jetzt auch ein Raspberry installiert, der sowohl als kleiner Samba-Dateiserver als auch für andere Zwecke vor Ort genutzt werden kann.<br />
<br />
Wer den Workshop verpasst hat, kann unter den folgenden Links das Wichtigste in unserem Wiki nachlesen oder auch mit seinem Raspberry Montag abends vorbei kommen, wenn er noch etwas Hilfestellung benötigt.<br />
<br />
[[Raspberry Pi Grundlagen]] | [[Raspberry Pi Advanced]]<br />
<br />
[[Datei:PiHackFFM.png|300px|Raspberry Hackffm]]<br />
<br />
=== Hackerspace auf der Elektor-Live ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 20:53, 14. Okt. 2013 (CEST)</span><br><br><br />
Am 12.10.2013 war der Hackerspace mit einem reichlich großen Stand bei [http://www.elektor-live.com/ ElektorLive! 2013] vertreten. Es herrschte reger Andrang an unserem Stand, vielleicht sehen wir die ein oder anderen Interessenten später mal im Hackerspace wieder. Danke an Elektor für die Einladung!<br />
<br />
[[Datei:HackffmElektorLive.jpg|300px|Unser Stand auf der Elektor-Live]]<br />
<br />
<br />
=== Update: DIY-Autoloader open source release auf hackaday.com ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:DCEM|DCEM]] 00:23, 24. Sep. 2013 (CEST)</span><br><br />
[http://hackaday.com/2013/10/05/diy-cd-autoloader/ Autoloader auf hackaday.com]<br /><br /><br />
Die Autoloader source files sind online: [[DIY-Autoloader]]<br /><br />
Es gibt auch zwei Videos:<br />
<br />
[http://youtu.be/2U8RGKXI6t0 Youtube-Video] alte Version<br /><br />
[http://youtu.be/O6toB3w7e_Q Youtube-Video] neue Version<br />
<br />
[[Datei:DIY-Autoloader-neu.jpg|300px| DIY Autoloader]]<br />
<br />
<br />
=== DIY Slider für Zeitraffer und Videoaufnahmen ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Oliver|Oliver]] 21:38, 24. Sep. 2013 (CEST)</span><br><br><br />
<br />
[[Datei:IMG 0419.JPG||300px| DIY Slider in der erweiterten Version]]<br />
<br />
Bilder und erste Videos sind online: [[Do_It_Yourself_Slider_f%C3%BCr_Zeitraffer_und_Videoaufnahmen]]<br />
<br />
<br />
=== Elektronik Kleinteile sortiert und beschriftet ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 00:06, 11. Sep. 2013 (CEST)</span><br><br><br />
Wir sind die Sortimentskästen durchgegangen und haben Elektronik-Kleinteile herausgefischt und damit einen Sortimentskasten gefüllt und die Fächer beschriftet. Danke an Klaus dafür, jetzt findet man die Teile einfacher wieder.<br />
<br />
[[Datei:ElektronikSortiment.jpg|300px|Schubladensortiment]]<br />
<br />
<br />
=== Leistungsmessung des [[Jet Antrieb im Maßstab 1:87|Jet Antriebs]] ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Oliver|Oliver]] 20:47, 13. Aug. 2013 (CEST)</span><br><br><br />
Erster Testlauf mit einem 10mm Brushlessmotor.<br />
Der maximale Schub beträgt momentan 7.1g.<br />
<br />
[[Datei:Img_5114.JPG|300px|Testaufbau zur Leistungsermittlung]]<br />
<br />
<br />
=== Rundbuntplasma Testbetrieb ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 17:21, 3. Aug. 2013 (CEST)</span><br><br><br />
Das [[Rundbuntplasma]] hat im Testbetrieb am Arduino erahnen lassen, welches Potential in ihm steckt. Hier eine Foto-Kollage von [[Benutzer:Oliver|Oliver]] vom Testbetrieb:<br />
<br />
[[Datei:IKEA_LED_Lutz.jpg|300px|Rundbuntplasma Testbetrieb]]<br />
<br />
<br />
=== Newseinträge auf der Startseite per Wiki editierbar ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 21:47, 28. Jul. 2013 (CEST)</span><br><br><br />
Lange hat sich auf dieser Startseite nichts mehr geändert, dass lag hauptsächlich daran, dass nur <br />
wenige Benutzer sie editieren konnten. Jetzt geht das über das Wiki, in dem man als angemeldeter<br />
Wiki-Nutzer einfach die [http://www.hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=News News] Seite editiert. Aktive unseres Hackerspaces sind eingeladen, auch selbst hier Neuigkeiten einzupflegen. Wer Mitglied ist und noch einen Benutzeraccount im Wiki benötigt, schreibt bitte eine kurze EMail mit seinem Wunsch-Benutzernamen an den Vorstand.<br />
<br />
Demnächst soll die Startseite aber noch besser werden - dazu ist eine gründliche Überarbeitung nötig. Wer sich dazu einbringen möchte - gerne. Was wir vorhaben steht auf der Wikiseite [[Hackffmhome]].<br />
<br />
<br />
=== Rundbuntplasma ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 21:47, 28. Jul. 2013 (CEST)</span><br><br><br />
Nach [[Buntich]] und dem [[LedBrett]] soll ein weiteres bunt-blinkedes LED-Kunstobjekt entstehen, das [[Rundbuntplasma]], diesmal mit weniger Hardware-Aufwand durch vorgefertigte LED-Streifen mit LPD8806-Controllern. Dank einem Raspberry Pi wird sich diese zylindrische Teepapier-Lampe per Smartphone steuern lassen. Erste Fortschritte gibt es nun: Der Kern mit dem LED-Band ist aufgebaut.<br />
<br />
[[Datei:Rbp_innerei1.jpg|100px|Rundbuntplasma Innenteil]]<br />
[[Datei:Rbp_innerei2.jpg|100px|Rundbuntplasma Innenteil]]<br />
<br />
<br />
=== Brüstung im Hackerspace-Fenster ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 21:47, 28. Jul. 2013 (CEST)</span><br><br><br />
Wir haben eine neue Brüstung! Vielen Dank an Jo und Christin für den Bau.<br />
<br />
<br />
=== Neuer Vorstand gewählt ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 22:05, 28. Jul. 2013 (CEST)</span><br><br><br />
Der Vorstand des Hackerspace-FFM wurde auf der Mitgliederversammlung neu gewählt. Weitere Details dazu im [[Protokoll 2013.07.03]].<br />
<br />
<br><br />
----<br />
''' Ältere News? ''' [http://www.hackerspace-ffm.de/?action=home Hier] geht's zur alten Startseite<br><br />
''' Editieren? ''' Dieser Inhalt ist nun für alle Wikibenutzer übers Wiki editierbar: [http://www.hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=News News]</div>Wersyhttp://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=News&diff=7223News2014-09-10T19:28:14Z<p>Wersy: /* 1,8 Kilogramm PLA fliegt wie gedruckt */</p>
<hr />
<div>__NOTOC__<br />
<!-- Alles in dieser Seite erscheint auch auf der Hauptseite --><br />
'''Regelmäßige Termine'''<br />
----<br />
<br />
'''Montags''' ist [http://www.hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=Open_Monday_* Open Monday *] - jedermann darf reinschauen: 19.00 - 22.30 Uhr<br><br />
'''Dienstags''' ist [http://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=Thinkers_Tuesday_* Thinkers Tuesday *] 19.30 - 22.30 Uhr<br><br />
'''Mittwochs''' ist [http://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=Hackffm%C2%B3RepRap hackffm³RepRap Wednesday *] - Open Source Hardware und 3D Drucker Enthusiasten: 19.00 - 22.30 Uhr<br><br />
<br />
<br />
<span style="font-size:large">Hier gehts zu den weiteren [[Termine|Terminen]].</span><br />
<br />
<br />
<br />
'''News'''<br />
----<br />
<!-- NEWS-VORLAGE: Die folgenden Zeilen für neue News-Einträge kopieren, das ~~~~ fügt beim Speichern automatisch den User/Datum-Tag ein.<br />
=== News-Titel ===<br />
<span dummy class="subline">~~~~</span><br><br><br />
Hier der News-Inhalt, am Ende bitte drei Leerzeilen, damit es ordentlich aussieht.<br />
<br />
<br />
--><br />
=== HackFFM-Duino Chime ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:DCEM|DCEM]] 01:58, 6. Sep. 2014 (CEST)</span><br><br><br />
[[HackFFM-Duino Chime]] veröffentlicht.<br />
<br />
Ein kleines aber feines Board das mit Hilfe von [[SimpleSDAudio]] zwei Lautsprecher direkt bespielen kann.<br />
<br />
[[Datei:Chime.jpg|500px|HackFFM-Duino Chime]]<br />
<br />
<br />
=== 1,8 Kilogramm PLA fliegt wie gedruckt ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 15:46, 28. Aug. 2014 (CEST)</span><br><br><br />
Das bisher größte in [[PLA_Flieger|PLA gedruckte Flugmodell]] hat seinen Jungfernflug erfolgreich absolviert. Dabei hat es bewiesen, dass es nicht nur stabil, sondern auch kunstflugtauglich ist.<br />
Die Spannweite beträgt 1,95 m, bei einer Tragflächentiefe von 336 mm und einem Abfluggewicht von 2,25 kg entsteht eine Flächenbelastung von 36 g/dm². In 150 Stunden wurde 1,8 kg PLA gedruckt. Ein mehrfaches wurde in unzähligen Tests verbraucht.<br />
Es ist das bisher größte (auch kommerziell) gedruckte Flugmodell.<br />
<br />
<br />
[[Datei:Wing_Plane_01.jpg|500px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
=== Reflow-Löten der ersten Skyline-Reihe Prototypen ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:DCEM|DCEM]] 22:08, 24. Aug. 2014 (CEST)</span><br><br><br />
Viel haben wir geschafft am Samstag in ca. 11 Stunden Arbeit. Danke an alle Beteiligten!<br />
<br />
[[Datei:Skyline-Reflow.jpg|500px|Skyline-Reflow Ergebnisse]]<br />
<br />
<br />
<br />
=== Drehbank - refurbished ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Axl|Axl]] 18. Aug. 2014 (CEST)</span><br><br><br />
Neu im Space: Eine gespendete [[Drehbank]] von [[Benutzer:DCEM|DCEM]], die nach ein paar Jahren im Keller wieder in Dienst gestellt werden soll. Es gibt noch viel Arbeit, um die betagte Maschine wieder voll funktionsfähig zu machen!<br />
<br />
[[Datei:IMAG1974.jpg|320px|Drehbank im Aufbau.]]<br />
<br />
<br />
<br />
=== Rundbunt Mini ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 20:54, 15. Jul. 2014 (CEST)</span><br><br><br />
Basierend auf dem [[Rundbuntplasma]] sowie Ideen der [[RGB-Pipe]] gibt es nun eine kleine, einfachere Version, das [[Rundbunt Mini]]. Es nutzt intern 8x8 Neopixel mit WS2812B, die vom matten Schirm einer gehackten Tischlampe schön diffus gemacht werden. Bedient wird das ganze mit nur drei Potis am Sockel - hier wird die Animation ausgewählt und Einstellungen wie Geschwindigkeit, Helligkeit und anderes vorgenommen.<br />
<br />
[[Datei:RundbuntMini_Aktiv.jpg|250px|Rundbunt Mini in Betrieb.]]<br />
<br />
<br />
<br />
=== Platinen hergestellt mit laserstrukturierter Ätzmaske ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 19:22, 21. Apr. 2014 (CEST)</span><br><br><br />
Auf kupferkaschiertes Basismaterial wurde schwarzer Lack aufgesprüht und darin das Platinenlayout gelasert. Mit einem Wattestäbchen wurde vorsichtig der gelaserte Bereich gesäubert. Anschließend wurde die Platine ganz normal in der Ätzküvette geätzt. Es hat viele Versuche mit verschiedenen Lacken und Lasereinstellungen gekostet, bis eine gute Einstellung gefunden wurde. Aber jetzt kann sich das Ergebnis sehen lassen - selbst die sehr feinen Strukturen der Pixelspielereien (unter 250um) wurden noch hinreichend aufgelöst. Auch hier müssen Prozessparameter gut eingehalten und eingestellt werden, dann aber klappt dieses Verfahren noch besser als das Tonertransfer-Verfahren. Einem zukünftigem Workshop zu dieser Art der Platinenerstellung steht also nichts mehr im Wege. <br />
<br />
{| border="0"<br />
||[[Datei:LaserPCBDrehgeb1.jpg|240px|Platine mit schwarzen gelaserten Lack]]<br />
||[[Datei:LaserPCBDrehgeb2.jpg|240px|Geätzt, Durchlicht, Lack noch drauf]]<br />
||[[Datei:LaserPCBDrehgeb3.jpg|240px|Geätzt, Lack entfernt]]<br />
|-<br />
|| Platine mit schwarzen gelaserten Lack<br />
|| Geätzt, durchlicht, Lack noch drauf<br />
|| Geätzt, Lack entfernt<br />
|}<br />
<br />
<br />
<br />
=== Reger Andrang beim SMD-Lötworkshop ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 20:02, 20. Apr. 2014 (CEST)</span><br><br><br />
Der vergangene [[Workshop_SMD-Löttechniken|SMD-Lötworkshop]] hat viele an Löttechniken Interessierte in den Hackerspace gelockt. Zur Einführung in SMD-Handlöten wurden Blinkmännchen gelötet, die von [http://beta-layout.com/ Beta LAYOUT] gesponsort wurden. Für den <br />
[[Isolated_versatile_FTDI|galvanisch isolierten FTDI Adapter]] gab es gut funktionierende Stencils und schnell zeigte sich, dass auch für die Bestückung des OpenLogs ein Stencil vorteilhaft wäre. Dieser wurde kurzerhand auf unserem [[CO₂-Laser|CO2-Laser]] hergestellt und hat die Bestückung stark vereinfacht, auch wenn man feststellen musste, dass die Stencils aus Edelstahl wesentlich einfacher <br />
verwendbar waren und mehr Spaß machten, als die selbst erstellten aus Plastikfolie.<br />
<br />
Interessant war auch das Testen von bleifreier und verbleiter Lotpaste, beide erfüllten letztendlich ihren Zweck, allerdings musste man für die bleifreie Paste den Reflowprozess von Hand deutlich heißer fahren - bis kurz vor die Grenze wo das Standard-FR4 Material seine Farbe ändert - damit diese ordentlich aufschmolz.<br />
<br />
Am späteren Abend haben wir im schon etwas kleineren Kreis dann die FTDI-Adapter und die OpenLogs in Betrieb genommen. Die meisten dieser Teile funktionierten auf Anhieb, auf den OpenLogs habe ich entweder nur den Arduino-Uno Bootloader aufgespielt oder die komplette OpenLog-Software, die auch den Bootloader enthält. Das OpenLog zeichnet mit der Standard-Software alles auf SD-Karte auf, was ihm an der seriellen Schnittstelle zugeworfen wird. Dabei erzeugt es bei jedem Neustart eine neue, nummerierte TXT-Datei. Man kann den OpenLog aber auch als Arduino mit SD-Karte benutzen und z.B. die [[SimpleSDAudio|SimpleSDAudio-Library]] darauf verwenden. Dazu habe ich an Pin 13 vom uC einen Draht nachträglich angelötet, an dem das Audiosignal dann abgegriffen werden konnte. So hat man ein recht kleines programmierbares Audiowiedergabemodul. Wer auf den OpenLog noch mal Firmware aufgespielt haben möchte, kann Montags oder Dienstags Abends mit seinem OpenLog im Hackerspace vorbei schauen.<br />
<br />
[[Datei:Isolated_FTDI_1.jpg|250px|Galvanisch getrennter FTDI-Adapter in Aktion]]<br />
<br />
<br />
<br />
=== Frohe Ostern ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 17:52, 18. Apr. 2014 (CEST)</span><br><br><br />
Der Hackerspace wünscht allen frohe Ostern!<br />
<br />
[[Datei:LaserEi.jpg|250px|Braunes Ei mit Laser bemalt]]<br />
<br />
<br />
<br />
=== ATmega328 gelasert ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:DCEM|DCEM]] 02:52, 18. Apr. 2014 (CEST)</span><br><br><br />
Arduino pinout in den ATmega328 gelasert.<br />
<br />
Es gibt auch ein Video: [http://youtu.be/tgPKsPglzlw Youtube-Video]<br />
<br />
[[Datei:atmega329-pinout-laser.jpg|250px|ATmega328 laser-engraved]]<br />
<br />
<br />
<br />
=== CO2-Laser wieder in Betrieb ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 23:25, 8. Apr. 2014 (CEST)</span><br><br><br />
Nachdem das Gestell gebaut und die Absaugung fertig gestellt wurde, haben wir die Spiegel im [[CO₂-Laser|CO2-Laser]] kalibriert (mit Hilfe von Thermopapieretiketten, die wir vor die Spiegel platziert haben) und haben nun verschiedene Laser-Versuche gemacht. Verschiedene Dinge wurden graviert - die Ergebnisse variierten, je nach Material, zwischen unbrauchbar und sehr gut. Auch schwarzen Lack konnten wir von Platinen brennen. Glas lässt sich sehr schön gravieren und mit der richtigen Einstellung lässt sich Papier ohne Brandspuren schneiden. Viel Spaß haben wir schon gehabt und viele Ideen gibt es.<br />
<br />
{| border="0"<br />
||[[Datei:PappeGelasert.jpg|244px|Pappe gelasert]]<br />
||[[Datei:DickePappeGelasert.jpg|240px|Dicke Pappe gelasert]]<br />
||[[Datei:SchaumplastikGelasert.jpg|240px|Schaumplastik gelasert]]<br />
|-<br />
|| Pappe gelasert <br />
|| Dicke Pappe gelasert<br />
|| Schaumplastik gelasert<br />
|}<br />
<br />
<br />
<br />
=== Stecker raus, dann runterfahren ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 02:25, 19. Mär. 2014 (CET)</span><br><br><br />
Dank der [[Raspi_EDLC_UPS]] wird jetzt der Raspbeerry Pi im [[Rundbuntplasma]] auch dann noch ordentlich heruntergefahren, wenn der Stecker gezogen oder der Hauptschalter betätigt wird. Zwei [http://de.wikipedia.org/wiki/Superkondensator Doppelschichtkondensatoren] mit 50F speichern genug Energie, um den Raspberry noch etwa 30 Sekunden am Laufen zu halten. Ein Signal zur Triggerung des Shutdown-Prozesses wird mit nur zwei Widerständen gleich mit erzeugt und dem Raspberry an einem GPIO-Pin zur verfügung gestellt. Vorteil gegenüber Akkus ist die Lebensdauer, denn die Kondensatoren verkraften locker etliche 10.000 Entladezyklen und Tiefentladung steigert sogar deren Lebensdauer... Die Schaltung ist weder schön noch effizient, dafür aber sehr einfach zu bauen und tut ihren Dienst - ein typischer "Hack" eben.<br />
<br />
[[Datei:Raspi_UPS1.jpg|300px|Raspberry EDLC UPS]]<br />
<br />
<br />
<br />
=== Gestell für CO2-Laser und 3D-Drucker ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 20:32, 2. Feb. 2014 (CET)</span><br><br><br />
Am Wochenende haben wir das Gestell mit einem Auszug für den [[CO₂-Laser|CO2-Laser]] sowie Absaug/Anti-Zugluft-Kisten für zwei 3D-Drucker gebaut. Auch eine Abluftöffnung haben wir dazu in die Wand gebaut. Vielen Dank an die Helfer und vor allem an David, der das Gestell konstruiert und den Aufbau geleitet hat. Weiteres dazu unter [[Space-Umbau_2014-02-01]].<br />
<br />
{| border="0"<br />
||[[Datei:Wandloch.jpg|240px|Seltener Einblick...]]<br />
||[[Datei:LaserkisteFastFertig.jpg|240px|Das neue Gestell]]<br />
|-<br />
|| Seltener Einblick... <br />
|| Das neue Gestell<br />
|} <br />
<br />
<br />
<br />
=== 3D Kino jetzt endlich auch in 2D ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:DCEM|DCEM]] 00:27, 10. Jan. 2014 (CET)</span><br><br><br />
Ich präsentiere die: [[RealD - 2D Brille]]<br />
<br />
[[Datei:RealD-2D.jpg|x200px|]]<br />
<br />
<br />
<br />
=== Weihnachtspause im Hackerspace ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 20:55, 16. Dez. 2013 (CET)</span><br><br><br />
'''Der Hackerspace ist vom 19.12.2013 bis zum 05.01.2014 geschlossen. Am 06.01.2014 geht es dann wieder regulär mit dem [[Open_Monday_*]] weiter.'''<br />
<br />
Der Hackerspace-FFM e.V. wünscht allen frohe Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr!<br />
<br />
<br />
=== Neue Elektroinstallation im Hackerspace ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 20:32, 26. Nov. 2013 (CET)</span><br><br><br />
Wir haben eine neue Elektroinstallation im Hackerspace. Es gibt nun reichlich weiße Steckdosen, die über einen Hauptschalter hinter der Tür eingeschaltet werden können. Braune Steckdosen werden nicht vom Hauptschalter geschaltet und sind für entsprechende Anwendungen vorbehalten. Bitte auch keine Verteiler-Steckdosen-Ketten mehr machen - dass muss dank der vielen Steckdosen nicht sein und ist eigentlich auch nicht zulässig. Es gibt auch einen neuen Sicherungskasten direkt im Hackerspace, wo die 3 Stromkreise, die nun von separaten Phasen gespeist werden, einzeln abgesichert sind. Ein FI-Schutz-Schalter ist ebenso vorhanden wie kleine Zähler - der Stromverbrauch im Hackerspace wird jetzt ebenfalls vom [[HackffmActivitySensors|Hackerspace-Activity-Monitor]] geloggt. Ein ganz großes Dankeschön an Jo, der in vielen Arbeitsstunden den größten Teil der Installation geplant und durchgeführt hat sowie die gesamte Installation dem Hackerspace gesponsort hat! Danke auch an Philipp, der unter anderem den Anschluss an den Hauptverteiler fachmännisch durchgeführt hat.<br />
<br />
{| border="0"<br />
||[[Datei:Hauptschalter.jpg|240px|Hauptschalter vom Hackerspace]]<br />
||[[Datei:Sicherungen.jpg|426px|Der neue Sicherungskasten]]<br />
|-<br />
|| Hauptschalter vom Hackerspace <br />
|| Der neue Sicherungskasten<br />
|}<br />
<br />
{| border="0"<br />
||[[Datei:Steckd2.jpg|213px|Steckdosen...]]<br />
||[[Datei:Steckd1.jpg|120px|...noch mehr Steckdosen...]]<br />
||[[Datei:Steckd3.jpg|120px|...und wieder Steckdosen.]]<br />
||[[Datei:KeineKetten1.jpg|120px|So bitte nicht mehr!]]<br />
|-<br />
|| Steckdosen...<br />
|| ...noch mehr Steckdosen...<br />
|| ...und wieder Steckdosen.<br />
|| So bitte nicht mehr!<br />
|}<br />
<br />
<br />
<br />
=== Mehr (LED-)Licht im Hackerspace ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 22:34, 17. Nov. 2013 (CET)</span><br><br><br />
Jo ist zur Zeit dabei, die Elektroinstallation im Hackerspace zu überarbeiten. Dies ist dringend nötig, denn die Bakelit-Schalter und textilumflochtene Kabel in Blei-Rohren sind nicht mehr ganz Stand der Technik und das bisher einzige Kabel zur Versorgung des ganzen Raumes ist insbesondere in den Wintermonaten, wenn nachgeheizt werden muss, hoffnungslos am Limit. Hier wird gerade einiges verbessert, noch ist nicht alles fertig, aber nach einem weiteren fleißigen Tag am Wochenende nimmt die Sache so langsam Form an. Die Beleuchtung ist jetzt weitgehend fertig und basiert, abgesehen von der wahlweise zuschaltbaren "Lichtheizung", auf sparsamer LED-Technik. Damit ist es jetzt gerade an den Basteltischen auch ohne Scheinwerfer schon schön hell, damit es weniger blendet werden wir noch Lampenschirme nachrüsten. Ein ganz großes Dankeschön an Jo und David für ihr Engagement!<br />
<br />
[[Datei:MehrLicht.jpg|300px|Neue Beleuchtung im Hackerspace]]<br />
<br />
<br />
=== RaspberryPi meets #HackFFM ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 21:01, 26. Okt. 2013 (CEST)</span><br><br><br />
Vergangene Tage gab es von [[Benutzer:Tut|Tut]] einen Grundlagen-Workshop zum Thema Raspberry Pi. Viele haben die Gelegenheit genutzt, ein Linux Betriebssystem auf ihrem Raspberry einzurichten und erste Erfahrungen mit dieser Art von Mikrocomputer zu sammeln. Im Hackerspace wurde jetzt auch ein Raspberry installiert, der sowohl als kleiner Samba-Dateiserver als auch für andere Zwecke vor Ort genutzt werden kann.<br />
<br />
Wer den Workshop verpasst hat, kann unter den folgenden Links das Wichtigste in unserem Wiki nachlesen oder auch mit seinem Raspberry Montag abends vorbei kommen, wenn er noch etwas Hilfestellung benötigt.<br />
<br />
[[Raspberry Pi Grundlagen]] | [[Raspberry Pi Advanced]]<br />
<br />
[[Datei:PiHackFFM.png|300px|Raspberry Hackffm]]<br />
<br />
=== Hackerspace auf der Elektor-Live ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 20:53, 14. Okt. 2013 (CEST)</span><br><br><br />
Am 12.10.2013 war der Hackerspace mit einem reichlich großen Stand bei [http://www.elektor-live.com/ ElektorLive! 2013] vertreten. Es herrschte reger Andrang an unserem Stand, vielleicht sehen wir die ein oder anderen Interessenten später mal im Hackerspace wieder. Danke an Elektor für die Einladung!<br />
<br />
[[Datei:HackffmElektorLive.jpg|300px|Unser Stand auf der Elektor-Live]]<br />
<br />
<br />
=== Update: DIY-Autoloader open source release auf hackaday.com ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:DCEM|DCEM]] 00:23, 24. Sep. 2013 (CEST)</span><br><br />
[http://hackaday.com/2013/10/05/diy-cd-autoloader/ Autoloader auf hackaday.com]<br /><br /><br />
Die Autoloader source files sind online: [[DIY-Autoloader]]<br /><br />
Es gibt auch zwei Videos:<br />
<br />
[http://youtu.be/2U8RGKXI6t0 Youtube-Video] alte Version<br /><br />
[http://youtu.be/O6toB3w7e_Q Youtube-Video] neue Version<br />
<br />
[[Datei:DIY-Autoloader-neu.jpg|300px| DIY Autoloader]]<br />
<br />
<br />
=== DIY Slider für Zeitraffer und Videoaufnahmen ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Oliver|Oliver]] 21:38, 24. Sep. 2013 (CEST)</span><br><br><br />
<br />
[[Datei:IMG 0419.JPG||300px| DIY Slider in der erweiterten Version]]<br />
<br />
Bilder und erste Videos sind online: [[Do_It_Yourself_Slider_f%C3%BCr_Zeitraffer_und_Videoaufnahmen]]<br />
<br />
<br />
=== Elektronik Kleinteile sortiert und beschriftet ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 00:06, 11. Sep. 2013 (CEST)</span><br><br><br />
Wir sind die Sortimentskästen durchgegangen und haben Elektronik-Kleinteile herausgefischt und damit einen Sortimentskasten gefüllt und die Fächer beschriftet. Danke an Klaus dafür, jetzt findet man die Teile einfacher wieder.<br />
<br />
[[Datei:ElektronikSortiment.jpg|300px|Schubladensortiment]]<br />
<br />
<br />
=== Leistungsmessung des [[Jet Antrieb im Maßstab 1:87|Jet Antriebs]] ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Oliver|Oliver]] 20:47, 13. Aug. 2013 (CEST)</span><br><br><br />
Erster Testlauf mit einem 10mm Brushlessmotor.<br />
Der maximale Schub beträgt momentan 7.1g.<br />
<br />
[[Datei:Img_5114.JPG|300px|Testaufbau zur Leistungsermittlung]]<br />
<br />
<br />
=== Rundbuntplasma Testbetrieb ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 17:21, 3. Aug. 2013 (CEST)</span><br><br><br />
Das [[Rundbuntplasma]] hat im Testbetrieb am Arduino erahnen lassen, welches Potential in ihm steckt. Hier eine Foto-Kollage von [[Benutzer:Oliver|Oliver]] vom Testbetrieb:<br />
<br />
[[Datei:IKEA_LED_Lutz.jpg|300px|Rundbuntplasma Testbetrieb]]<br />
<br />
<br />
=== Newseinträge auf der Startseite per Wiki editierbar ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 21:47, 28. Jul. 2013 (CEST)</span><br><br><br />
Lange hat sich auf dieser Startseite nichts mehr geändert, dass lag hauptsächlich daran, dass nur <br />
wenige Benutzer sie editieren konnten. Jetzt geht das über das Wiki, in dem man als angemeldeter<br />
Wiki-Nutzer einfach die [http://www.hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=News News] Seite editiert. Aktive unseres Hackerspaces sind eingeladen, auch selbst hier Neuigkeiten einzupflegen. Wer Mitglied ist und noch einen Benutzeraccount im Wiki benötigt, schreibt bitte eine kurze EMail mit seinem Wunsch-Benutzernamen an den Vorstand.<br />
<br />
Demnächst soll die Startseite aber noch besser werden - dazu ist eine gründliche Überarbeitung nötig. Wer sich dazu einbringen möchte - gerne. Was wir vorhaben steht auf der Wikiseite [[Hackffmhome]].<br />
<br />
<br />
=== Rundbuntplasma ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 21:47, 28. Jul. 2013 (CEST)</span><br><br><br />
Nach [[Buntich]] und dem [[LedBrett]] soll ein weiteres bunt-blinkedes LED-Kunstobjekt entstehen, das [[Rundbuntplasma]], diesmal mit weniger Hardware-Aufwand durch vorgefertigte LED-Streifen mit LPD8806-Controllern. Dank einem Raspberry Pi wird sich diese zylindrische Teepapier-Lampe per Smartphone steuern lassen. Erste Fortschritte gibt es nun: Der Kern mit dem LED-Band ist aufgebaut.<br />
<br />
[[Datei:Rbp_innerei1.jpg|100px|Rundbuntplasma Innenteil]]<br />
[[Datei:Rbp_innerei2.jpg|100px|Rundbuntplasma Innenteil]]<br />
<br />
<br />
=== Brüstung im Hackerspace-Fenster ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 21:47, 28. Jul. 2013 (CEST)</span><br><br><br />
Wir haben eine neue Brüstung! Vielen Dank an Jo und Christin für den Bau.<br />
<br />
<br />
=== Neuer Vorstand gewählt ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 22:05, 28. Jul. 2013 (CEST)</span><br><br><br />
Der Vorstand des Hackerspace-FFM wurde auf der Mitgliederversammlung neu gewählt. Weitere Details dazu im [[Protokoll 2013.07.03]].<br />
<br />
<br><br />
----<br />
''' Ältere News? ''' [http://www.hackerspace-ffm.de/?action=home Hier] geht's zur alten Startseite<br><br />
''' Editieren? ''' Dieser Inhalt ist nun für alle Wikibenutzer übers Wiki editierbar: [http://www.hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=News News]</div>Wersyhttp://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=PLA_Flieger&diff=7198PLA Flieger2014-09-05T18:51:08Z<p>Wersy: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Wing_Plane_01.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
Am Vortag beim Aero Club Nieder-Eschbach nachdem alles eingestellt war<br />
<br />
== Idee ==<br />
Die Herausforderung war, eine Tragfläche zu entwickeln, die gänzlich ohne stabilisierende Carbonrohre auskommt und die in ihrer Größe selbst professionell gedruckte Modelle bei weitem übertrifft. <br />
Außerdem sollen alle Teile mit jedem, auch noch so kleinen, DIY-Drucker gedruckt werden können.<br />
<br />
== Konzept ==<br />
Die Wahl fiel auf einen Brett-Nurflügel. Im Gegensatz zum vorangegangenen Motorsegler, hat es hat ein sehr kurzes Heck. Dadurch sollte sich diesmal der Schwerpunkt von vornherein weiter vorn einstellen. Beim Motorsegler hat das lange Heck dazu geführt, den Bug in mehreren Schritten verlängern zu müssen. <br />
Was aber selbst bei erfahrenen Modellbauern unbekannt ist: Der Schwerpunkt muss beim Nurflügel sehr viel weiter vorn liegen. Das hat letztlich dazu geführt, dass auch hier der Bug nachträglich verlängert werden musste, wobei die ursprünglich harmonische Rumpfform durch provisorisch eingefügte zylindrische Verlängerungsteile nicht eingehalten werden konnte.<br />
<br />
== Tragfläche ==<br />
Eine angepeilte Spannweite von bis zu 3 Meter erfordert eine entsprechend große Flügeltiefe. Sie beträgt hier 336 mm. <br />
Das ist mit den üblichen Hobby-Druckern nicht zu drucken. Die Tragfläche muss also nicht nur in der Länge sondern auch in der Tiefe unterteilt werden. Es bot sich an, die Tiefe in drei Segmente aufzuteilen, wobei das mittlere Segment als Kastenträger ausgebildet wird, der die Funktion eines Hauptholmes übernimmt. Über Innen- und Außenzarge ist er mit den Vorder- und Hinterteilen formschlüssig verbunden.<br />
<br />
Erste Druckversuche<br />
<br />
<br />
[[Datei:Erste_Druckversuche.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
<br />
Der Querschnitt zeigt, auf welcher Grundlage Stabilität erreicht wird.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Kastenträger fuer Profil Clark YS.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
<br />
<br />
Die Winkel in den Ecken entstehen jeweils durch die durchgehend verleimten (2K Epoxy) Bereiche der Kastenzargen mit dem beidseitig benachbarten Teil.<br />
<br />
Die senkrechten Stege werden aus jeweils den Wänden zweier Teile gebildet. Die können statisch aber nicht vollständig mit herangezogen werden, da sie nur durch einen ca. 4 mm breiten Leimstreifen miteinander verbunden sind (schraffierte Fläche). Damit soll verhindert werden, dass sie nicht seitlich ausweichen können.<br />
<br />
Die Klebeflächen wurden vorher angeschliffen. Im Gegensatz zu den Klebeflächen beim Motorsegler liegen sie hier aber längs zu Zugrichtung. Selbst ohne Anschliff hält nun die Riffelung des Druckes, die wie eine Verzahnung wirkt, den Leim fest. Auch wenn der Leim schlecht haftet, entsteht so zwischen den Fugen zumindest eine formschlüssige Verbindung.<br />
<br />
Im Fluge treten im Wesentlichen Druckkräfte an der Oberseite und Zugkräfte an der Unterseite um die X-Achse auf. <br />
<br />
Die Druckkräfte sind eher harmlos, sie behindern nur die Durchbiegung. Die Zugkräfte dagegen sind kritisch. Sie sind aber nicht nur auf den Kastenträger konzentriert, alle übrigen Teile nehmen auch einen Teil der Spannungen auf.<br />
<br />
Durch die Kastenkonstruktion in versetzter Anordnung entsteht ein formschlüssiger, selbsttragender und sehr steifer Verbund. Er muss auch möglichst steif sein, denn übermäßige Durchbiegung würde der Kunststoff nicht aushalten.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Konstruktionsprinzip.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
<br />
<br />
Quer zur Druckrichtung, also vom Rumpf in Richtung Flügelende gesehen, haben die Teile nur geringe Zugfestigkeit, da die Bahnen unterschiedlich gut aufeinander geschweißt sind. Die planen Deckschichten, die die Stoßverbindungen zwischen jeweils gleichen Teilen bilden, sind mitunter sogar schlecht mit der Außenhaut verbunden. <br />
<br />
Die Festigkeit entsteht also nur durch die versetzt angeordneten Teile, die diese Schwachstellen überlappen. Es wird im Wesentlichen darauf ankommen, wie gut die Teile am Tragholm haften. Wie gut, das wird sich bei größerer Spannweite zeigen müssen.<br />
<br />
== Rumpf ==<br />
Die Erfahrungen mit dem Rumpf beim Motorsegler haben gezeigt, dass eine hohle Doppelhülle (aus jeweils einem Perimeter) bei harten Landungen bruchanfällig ist. Auf Anregung von Shintaro habe ich auf ein konisches Stecksystem gewechselt und die Hülle einschalig ausgebildet, wobei zwei Perimeter direkt aneinander liegen. Das ist nicht nur einfacher zu zeichnen, es kann so auch kein Zusatzgewicht entstehen, wenn Skeinforge unkontrolliert Hohlräume über viele Layer voll ausfüllt.<br />
<br />
== Aufgetretene Probleme ==<br />
Beim Drucken der Tragfläche, traten Probleme auf, an denen das Projekt beinahe noch gescheitert wäre.<br />
<br />
Bei Teilen der Tragfläche, die konstruktionsbedingt nur mit Skeinforge geslict werden können, lagen die Perimeter nicht exakt übereinander. Das hat zur übermäßigen Schwächungen der dünnen Außenhaut geführt.<br />
Um dieses Problem zu beheben, kam ich auf die Idee des Layerklonens im GCODE. Ohne die Hilfe von Shintaro und Thomas Beerlage hätte ich diese Idee jedoch nicht umsetzen können.<br />
Detailliert beschrieben, ist es unter dem Titel: Layer klonen weil Skeinforge "eiert"<br />
http://forums.reprap.org/read.php?247,372515<br />
<br />
Das zweite Problem war das Warping.<br />
Das konnte ich mit dem sogenannten Tempern in den Griff kriegen, welches ich hier unter dem Titel: Erfahrungen mit "Spannungsfreiglühen" von PLA beschrieben habe.<br />
http://forums.reprap.org/read.php?238,373108<br />
<br />
== Künftige Pläne ==<br />
Die Endstücke der Tragfläche sind nur mit Klebeband fixiert. Dadurch ist es möglich, die Spannweite problemlos zu vergrößern. Inzwischen ist die Tragfläche um 60 cm auf eine Spannweite von 1,95 Meter angewachsen. Bei nächster Gelegenheit muss sich erweisen, ob die Tragfläche die erhöhte Belastung aushält. Man sieht deutlich, dass sie sich nun bereits infolge Eigengewicht leicht durchbiegt. Die Flächenbelastung hat sich zwar reduziert, das Biegemoment aber vergrößert.<br />
Auch der Pilot wird mehr gefordert werden: die Längsstabilität ist stark reduziert, da das Leitwerk nicht analog vergrößert wurde.<br />
<br />
== Druckzeiten und Material (bei Spannweite 1950 mm)==<br />
Tragfläche: ca. 120 Stunden<br />
<br />
Rumpf: ca. 35 Stunden<br />
<br />
Material: ca. 1,8 kg PLA<br />
<br />
== Technische Daten ==<br />
Spannweite: 1950 mm<br />
<br />
Flügeltiefe: 336 mm<br />
<br />
Neudalpunkt: 76 mm<br />
<br />
Schwerpunkt: 60 mm<br />
<br />
Tragflächenprofil: Clark YS (spezielles dickes Nurflügelprofil mit S-Schlag)<br />
<br />
Tragflächengewicht kompl.: 1520 g (1100 g bei Spw. 1350)<br />
<br />
Fläche: 65,52 dm² (45,36 dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Rumpfgewicht kompl. 730 g (680 bei Spw. 1350)<br />
<br />
Flächenbelastung: 34,3 g/dm² (39,2 g/dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Längststabilität nach Thies STFs: 65,0 (45,4 bei Spw 1350)<br />
<br />
Motor: Robbe Roxxy BL Outrunner 2834-08<br />
<br />
Propeller: Aeronaut CAM 10 x 6”<br />
<br />
Standschub: 1100 g (mit 3S Lipo)<br />
<br />
== Dateien ==<br />
<br />
STL-Dateien auf Thingiverse: http://www.thingiverse.com/thing:407766<br />
<br />
== Danksagung ==<br />
Mein Dank gebührt auch den sehr hilfsbereiten Modellbauern aus dem RC-Network Forum, die ein geeignetes Tragflächenprofil empfohlen und meine Auslegung überprüft haben.<br />
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/395295-Nurfl%C3%BCgel-aus-dem-3D-Drucker<br />
<br />
Von ihnen stammt übrigens auch der Satz: "Fliegt wie gedruckt"<br />
Ich finde den Spruch sehr treffend.<br />
<br />
== Videos ==<br />
Video 1: 1,35 m Spannweite: http://youtu.be/c6Udkt3NSK0<br />
<br />
Video 2: 1,95 m Spannweite: http://youtu.be/nOk2-1Ne3AA<br />
<br />
Video 3: 1,95 m Spannweite: http://youtu.be/FHDhLBsC3_M<br />
<br />
Video 4: 1,95 m Spannweite: http://youtu.be/pcUCgJdKLq0<br />
<br />
== Bilder Spannweite 1,35 m ==<br />
<br />
'''Schnell noch ein Foto - solange es heil ist...'''<br />
<br />
[[Datei:Noch_unversehrt.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Letzter Check vor dem Start'''<br />
<br />
[[Datei:Letzter_Check.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Handstart: Mit Anlauf und Schwung'''<br />
<br />
[[Datei:Handstart.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Steigflug'''<br />
<br />
[[Datei:Steigflug.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Kunstflug - unmittelbar nach dem Start'''<br />
<br />
[[Datei:Rückenflug.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Landung'''<br />
<br />
[[Datei:Landung_1.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
== Bilder Spannweite 1,95 m ==<br />
<br />
'''Vor dem Start'''<br />
<br />
[[Datei:Vor_dem_Start.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
[[Datei:Nurflügel_1,95_01.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
[[Datei:Minicam.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
[[Datei:Nurflügel_1,95_02.jpg|1000px|Landung]]</div>Wersyhttp://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=Datei:Wing_Plane_01.jpg&diff=7197Datei:Wing Plane 01.jpg2014-09-05T18:46:58Z<p>Wersy: Nurflügel mit Spannweite 1,95 m</p>
<hr />
<div>Nurflügel mit Spannweite 1,95 m</div>Wersyhttp://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=PLA_Flieger&diff=7185PLA Flieger2014-09-03T13:53:26Z<p>Wersy: /* Bilder Spannweite 1,95 m */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Nuri_final_AeroClub.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
Am Vortag beim Aero Club Nieder-Eschbach nachdem alles eingestellt war<br />
<br />
== Idee ==<br />
Die Herausforderung war, eine Tragfläche zu entwickeln, die gänzlich ohne stabilisierende Carbonrohre auskommt und die in ihrer Größe selbst professionell gedruckte Modelle bei weitem übertrifft. <br />
Außerdem sollen alle Teile mit jedem, auch noch so kleinen, DIY-Drucker gedruckt werden können.<br />
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== Konzept ==<br />
Die Wahl fiel auf einen Brett-Nurflügel. Im Gegensatz zum vorangegangenen Motorsegler, hat es hat ein sehr kurzes Heck. Dadurch sollte sich diesmal der Schwerpunkt von vornherein weiter vorn einstellen. Beim Motorsegler hat das lange Heck dazu geführt, den Bug in mehreren Schritten verlängern zu müssen. <br />
Was aber selbst bei erfahrenen Modellbauern unbekannt ist: Der Schwerpunkt muss beim Nurflügel sehr viel weiter vorn liegen. Das hat letztlich dazu geführt, dass auch hier der Bug nachträglich verlängert werden musste, wobei die ursprünglich harmonische Rumpfform durch provisorisch eingefügte zylindrische Verlängerungsteile nicht eingehalten werden konnte.<br />
<br />
== Tragfläche ==<br />
Eine angepeilte Spannweite von bis zu 3 Meter erfordert eine entsprechend große Flügeltiefe. Sie beträgt hier 336 mm. <br />
Das ist mit den üblichen Hobby-Druckern nicht zu drucken. Die Tragfläche muss also nicht nur in der Länge sondern auch in der Tiefe unterteilt werden. Es bot sich an, die Tiefe in drei Segmente aufzuteilen, wobei das mittlere Segment als Kastenträger ausgebildet wird, der die Funktion eines Hauptholmes übernimmt. Über Innen- und Außenzarge ist er mit den Vorder- und Hinterteilen formschlüssig verbunden.<br />
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Erste Druckversuche<br />
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[[Datei:Erste_Druckversuche.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
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Der Querschnitt zeigt, auf welcher Grundlage Stabilität erreicht wird.<br />
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[[Datei: Kastenträger fuer Profil Clark YS.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
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Die Winkel in den Ecken entstehen jeweils durch die durchgehend verleimten (2K Epoxy) Bereiche der Kastenzargen mit dem beidseitig benachbarten Teil.<br />
<br />
Die senkrechten Stege werden aus jeweils den Wänden zweier Teile gebildet. Die können statisch aber nicht vollständig mit herangezogen werden, da sie nur durch einen ca. 4 mm breiten Leimstreifen miteinander verbunden sind (schraffierte Fläche). Damit soll verhindert werden, dass sie nicht seitlich ausweichen können.<br />
<br />
Die Klebeflächen wurden vorher angeschliffen. Im Gegensatz zu den Klebeflächen beim Motorsegler liegen sie hier aber längs zu Zugrichtung. Selbst ohne Anschliff hält nun die Riffelung des Druckes, die wie eine Verzahnung wirkt, den Leim fest. Auch wenn der Leim schlecht haftet, entsteht so zwischen den Fugen zumindest eine formschlüssige Verbindung.<br />
<br />
Im Fluge treten im Wesentlichen Druckkräfte an der Oberseite und Zugkräfte an der Unterseite um die X-Achse auf. <br />
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Die Druckkräfte sind eher harmlos, sie behindern nur die Durchbiegung. Die Zugkräfte dagegen sind kritisch. Sie sind aber nicht nur auf den Kastenträger konzentriert, alle übrigen Teile nehmen auch einen Teil der Spannungen auf.<br />
<br />
Durch die Kastenkonstruktion in versetzter Anordnung entsteht ein formschlüssiger, selbsttragender und sehr steifer Verbund. Er muss auch möglichst steif sein, denn übermäßige Durchbiegung würde der Kunststoff nicht aushalten.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Konstruktionsprinzip.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
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<br />
Quer zur Druckrichtung, also vom Rumpf in Richtung Flügelende gesehen, haben die Teile nur geringe Zugfestigkeit, da die Bahnen unterschiedlich gut aufeinander geschweißt sind. Die planen Deckschichten, die die Stoßverbindungen zwischen jeweils gleichen Teilen bilden, sind mitunter sogar schlecht mit der Außenhaut verbunden. <br />
<br />
Die Festigkeit entsteht also nur durch die versetzt angeordneten Teile, die diese Schwachstellen überlappen. Es wird im Wesentlichen darauf ankommen, wie gut die Teile am Tragholm haften. Wie gut, das wird sich bei größerer Spannweite zeigen müssen.<br />
<br />
== Rumpf ==<br />
Die Erfahrungen mit dem Rumpf beim Motorsegler haben gezeigt, dass eine hohle Doppelhülle (aus jeweils einem Perimeter) bei harten Landungen bruchanfällig ist. Auf Anregung von Shintaro habe ich auf ein konisches Stecksystem gewechselt und die Hülle einschalig ausgebildet, wobei zwei Perimeter direkt aneinander liegen. Das ist nicht nur einfacher zu zeichnen, es kann so auch kein Zusatzgewicht entstehen, wenn Skeinforge unkontrolliert Hohlräume über viele Layer voll ausfüllt.<br />
<br />
== Aufgetretene Probleme ==<br />
Beim Drucken der Tragfläche, traten Probleme auf, an denen das Projekt beinahe noch gescheitert wäre.<br />
<br />
Bei Teilen der Tragfläche, die konstruktionsbedingt nur mit Skeinforge geslict werden können, lagen die Perimeter nicht exakt übereinander. Das hat zur übermäßigen Schwächungen der dünnen Außenhaut geführt.<br />
Um dieses Problem zu beheben, kam ich auf die Idee des Layerklonens im GCODE. Ohne die Hilfe von Shintaro und Thomas Beerlage hätte ich diese Idee jedoch nicht umsetzen können.<br />
Detailliert beschrieben, ist es unter dem Titel: Layer klonen weil Skeinforge "eiert"<br />
http://forums.reprap.org/read.php?247,372515<br />
<br />
Das zweite Problem war das Warping.<br />
Das konnte ich mit dem sogenannten Tempern in den Griff kriegen, welches ich hier unter dem Titel: Erfahrungen mit "Spannungsfreiglühen" von PLA beschrieben habe.<br />
http://forums.reprap.org/read.php?238,373108<br />
<br />
== Künftige Pläne ==<br />
Die Endstücke der Tragfläche sind nur mit Klebeband fixiert. Dadurch ist es möglich, die Spannweite problemlos zu vergrößern. Inzwischen ist die Tragfläche um 60 cm auf eine Spannweite von 1,95 Meter angewachsen. Bei nächster Gelegenheit muss sich erweisen, ob die Tragfläche die erhöhte Belastung aushält. Man sieht deutlich, dass sie sich nun bereits infolge Eigengewicht leicht durchbiegt. Die Flächenbelastung hat sich zwar reduziert, das Biegemoment aber vergrößert.<br />
Auch der Pilot wird mehr gefordert werden: die Längsstabilität ist stark reduziert, da das Leitwerk nicht analog vergrößert wurde.<br />
<br />
== Druckzeiten und Material (bei Spannweite 1950 mm)==<br />
Tragfläche: ca. 120 Stunden<br />
<br />
Rumpf: ca. 35 Stunden<br />
<br />
Material: ca. 1,8 kg PLA<br />
<br />
== Technische Daten ==<br />
Spannweite: 1950 mm<br />
<br />
Flügeltiefe: 336 mm<br />
<br />
Neudalpunkt: 76 mm<br />
<br />
Schwerpunkt: 60 mm<br />
<br />
Tragflächenprofil: Clark YS (spezielles dickes Nurflügelprofil mit S-Schlag)<br />
<br />
Tragflächengewicht kompl.: 1520 g (1100 g bei Spw. 1350)<br />
<br />
Fläche: 65,52 dm² (45,36 dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Rumpfgewicht kompl. 730 g (680 bei Spw. 1350)<br />
<br />
Flächenbelastung: 34,3 g/dm² (39,2 g/dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Längststabilität nach Thies STFs: 65,0 (45,4 bei Spw 1350)<br />
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Motor: Robbe Roxxy BL Outrunner 2834-08<br />
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Propeller: Aeronaut CAM 10 x 6”<br />
<br />
Standschub: 1100 g (mit 3S Lipo)<br />
<br />
== Dateien ==<br />
<br />
STL-Dateien auf Thingiverse: http://www.thingiverse.com/thing:407766<br />
<br />
== Danksagung ==<br />
Mein Dank gebührt auch den sehr hilfsbereiten Modellbauern aus dem RC-Network Forum, die ein geeignetes Tragflächenprofil empfohlen und meine Auslegung überprüft haben.<br />
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/395295-Nurfl%C3%BCgel-aus-dem-3D-Drucker<br />
<br />
Von ihnen stammt übrigens auch der Satz: "Fliegt wie gedruckt"<br />
Ich finde den Spruch sehr treffend.<br />
<br />
== Videos ==<br />
Video 1: 1,35 m Spannweite: http://youtu.be/c6Udkt3NSK0<br />
<br />
Video 2: 1,95 m Spannweite: http://youtu.be/nOk2-1Ne3AA<br />
<br />
Video 3: 1,95 m Spannweite: http://youtu.be/FHDhLBsC3_M<br />
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Video 4: 1,95 m Spannweite: http://youtu.be/pcUCgJdKLq0<br />
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== Bilder Spannweite 1,35 m ==<br />
<br />
'''Schnell noch ein Foto - solange es heil ist...'''<br />
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[[Datei:Noch_unversehrt.jpg|1000px|Landung]]<br />
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'''Letzter Check vor dem Start'''<br />
<br />
[[Datei:Letzter_Check.jpg|1000px|Landung]]<br />
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'''Handstart: Mit Anlauf und Schwung'''<br />
<br />
[[Datei:Handstart.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Steigflug'''<br />
<br />
[[Datei:Steigflug.jpg|1000px|Landung]]<br />
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<br />
'''Kunstflug - unmittelbar nach dem Start'''<br />
<br />
[[Datei:Rückenflug.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Landung'''<br />
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[[Datei:Landung_1.jpg|1000px|Landung]]<br />
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== Bilder Spannweite 1,95 m ==<br />
<br />
'''Vor dem Start'''<br />
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[[Datei:Vor_dem_Start.jpg|1000px|Landung]]<br />
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[[Datei:Nurflügel_1,95_01.jpg|1000px|Landung]]<br />
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[[Datei:Minicam.jpg|1000px|Landung]]<br />
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[[Datei:Nurflügel_1,95_02.jpg|1000px|Landung]]</div>Wersyhttp://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=Datei:Minicam.jpg&diff=7184Datei:Minicam.jpg2014-09-03T13:49:38Z<p>Wersy: </p>
<hr />
<div></div>Wersyhttp://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=PLA_Flieger&diff=7183PLA Flieger2014-09-03T13:16:18Z<p>Wersy: /* Bilder */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Nuri_final_AeroClub.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
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Am Vortag beim Aero Club Nieder-Eschbach nachdem alles eingestellt war<br />
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== Idee ==<br />
Die Herausforderung war, eine Tragfläche zu entwickeln, die gänzlich ohne stabilisierende Carbonrohre auskommt und die in ihrer Größe selbst professionell gedruckte Modelle bei weitem übertrifft. <br />
Außerdem sollen alle Teile mit jedem, auch noch so kleinen, DIY-Drucker gedruckt werden können.<br />
<br />
== Konzept ==<br />
Die Wahl fiel auf einen Brett-Nurflügel. Im Gegensatz zum vorangegangenen Motorsegler, hat es hat ein sehr kurzes Heck. Dadurch sollte sich diesmal der Schwerpunkt von vornherein weiter vorn einstellen. Beim Motorsegler hat das lange Heck dazu geführt, den Bug in mehreren Schritten verlängern zu müssen. <br />
Was aber selbst bei erfahrenen Modellbauern unbekannt ist: Der Schwerpunkt muss beim Nurflügel sehr viel weiter vorn liegen. Das hat letztlich dazu geführt, dass auch hier der Bug nachträglich verlängert werden musste, wobei die ursprünglich harmonische Rumpfform durch provisorisch eingefügte zylindrische Verlängerungsteile nicht eingehalten werden konnte.<br />
<br />
== Tragfläche ==<br />
Eine angepeilte Spannweite von bis zu 3 Meter erfordert eine entsprechend große Flügeltiefe. Sie beträgt hier 336 mm. <br />
Das ist mit den üblichen Hobby-Druckern nicht zu drucken. Die Tragfläche muss also nicht nur in der Länge sondern auch in der Tiefe unterteilt werden. Es bot sich an, die Tiefe in drei Segmente aufzuteilen, wobei das mittlere Segment als Kastenträger ausgebildet wird, der die Funktion eines Hauptholmes übernimmt. Über Innen- und Außenzarge ist er mit den Vorder- und Hinterteilen formschlüssig verbunden.<br />
<br />
Erste Druckversuche<br />
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[[Datei:Erste_Druckversuche.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
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Der Querschnitt zeigt, auf welcher Grundlage Stabilität erreicht wird.<br />
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[[Datei: Kastenträger fuer Profil Clark YS.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
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Die Winkel in den Ecken entstehen jeweils durch die durchgehend verleimten (2K Epoxy) Bereiche der Kastenzargen mit dem beidseitig benachbarten Teil.<br />
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Die senkrechten Stege werden aus jeweils den Wänden zweier Teile gebildet. Die können statisch aber nicht vollständig mit herangezogen werden, da sie nur durch einen ca. 4 mm breiten Leimstreifen miteinander verbunden sind (schraffierte Fläche). Damit soll verhindert werden, dass sie nicht seitlich ausweichen können.<br />
<br />
Die Klebeflächen wurden vorher angeschliffen. Im Gegensatz zu den Klebeflächen beim Motorsegler liegen sie hier aber längs zu Zugrichtung. Selbst ohne Anschliff hält nun die Riffelung des Druckes, die wie eine Verzahnung wirkt, den Leim fest. Auch wenn der Leim schlecht haftet, entsteht so zwischen den Fugen zumindest eine formschlüssige Verbindung.<br />
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Im Fluge treten im Wesentlichen Druckkräfte an der Oberseite und Zugkräfte an der Unterseite um die X-Achse auf. <br />
<br />
Die Druckkräfte sind eher harmlos, sie behindern nur die Durchbiegung. Die Zugkräfte dagegen sind kritisch. Sie sind aber nicht nur auf den Kastenträger konzentriert, alle übrigen Teile nehmen auch einen Teil der Spannungen auf.<br />
<br />
Durch die Kastenkonstruktion in versetzter Anordnung entsteht ein formschlüssiger, selbsttragender und sehr steifer Verbund. Er muss auch möglichst steif sein, denn übermäßige Durchbiegung würde der Kunststoff nicht aushalten.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Konstruktionsprinzip.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
<br />
<br />
Quer zur Druckrichtung, also vom Rumpf in Richtung Flügelende gesehen, haben die Teile nur geringe Zugfestigkeit, da die Bahnen unterschiedlich gut aufeinander geschweißt sind. Die planen Deckschichten, die die Stoßverbindungen zwischen jeweils gleichen Teilen bilden, sind mitunter sogar schlecht mit der Außenhaut verbunden. <br />
<br />
Die Festigkeit entsteht also nur durch die versetzt angeordneten Teile, die diese Schwachstellen überlappen. Es wird im Wesentlichen darauf ankommen, wie gut die Teile am Tragholm haften. Wie gut, das wird sich bei größerer Spannweite zeigen müssen.<br />
<br />
== Rumpf ==<br />
Die Erfahrungen mit dem Rumpf beim Motorsegler haben gezeigt, dass eine hohle Doppelhülle (aus jeweils einem Perimeter) bei harten Landungen bruchanfällig ist. Auf Anregung von Shintaro habe ich auf ein konisches Stecksystem gewechselt und die Hülle einschalig ausgebildet, wobei zwei Perimeter direkt aneinander liegen. Das ist nicht nur einfacher zu zeichnen, es kann so auch kein Zusatzgewicht entstehen, wenn Skeinforge unkontrolliert Hohlräume über viele Layer voll ausfüllt.<br />
<br />
== Aufgetretene Probleme ==<br />
Beim Drucken der Tragfläche, traten Probleme auf, an denen das Projekt beinahe noch gescheitert wäre.<br />
<br />
Bei Teilen der Tragfläche, die konstruktionsbedingt nur mit Skeinforge geslict werden können, lagen die Perimeter nicht exakt übereinander. Das hat zur übermäßigen Schwächungen der dünnen Außenhaut geführt.<br />
Um dieses Problem zu beheben, kam ich auf die Idee des Layerklonens im GCODE. Ohne die Hilfe von Shintaro und Thomas Beerlage hätte ich diese Idee jedoch nicht umsetzen können.<br />
Detailliert beschrieben, ist es unter dem Titel: Layer klonen weil Skeinforge "eiert"<br />
http://forums.reprap.org/read.php?247,372515<br />
<br />
Das zweite Problem war das Warping.<br />
Das konnte ich mit dem sogenannten Tempern in den Griff kriegen, welches ich hier unter dem Titel: Erfahrungen mit "Spannungsfreiglühen" von PLA beschrieben habe.<br />
http://forums.reprap.org/read.php?238,373108<br />
<br />
== Künftige Pläne ==<br />
Die Endstücke der Tragfläche sind nur mit Klebeband fixiert. Dadurch ist es möglich, die Spannweite problemlos zu vergrößern. Inzwischen ist die Tragfläche um 60 cm auf eine Spannweite von 1,95 Meter angewachsen. Bei nächster Gelegenheit muss sich erweisen, ob die Tragfläche die erhöhte Belastung aushält. Man sieht deutlich, dass sie sich nun bereits infolge Eigengewicht leicht durchbiegt. Die Flächenbelastung hat sich zwar reduziert, das Biegemoment aber vergrößert.<br />
Auch der Pilot wird mehr gefordert werden: die Längsstabilität ist stark reduziert, da das Leitwerk nicht analog vergrößert wurde.<br />
<br />
== Druckzeiten und Material (bei Spannweite 1950 mm)==<br />
Tragfläche: ca. 120 Stunden<br />
<br />
Rumpf: ca. 35 Stunden<br />
<br />
Material: ca. 1,8 kg PLA<br />
<br />
== Technische Daten ==<br />
Spannweite: 1950 mm<br />
<br />
Flügeltiefe: 336 mm<br />
<br />
Neudalpunkt: 76 mm<br />
<br />
Schwerpunkt: 60 mm<br />
<br />
Tragflächenprofil: Clark YS (spezielles dickes Nurflügelprofil mit S-Schlag)<br />
<br />
Tragflächengewicht kompl.: 1520 g (1100 g bei Spw. 1350)<br />
<br />
Fläche: 65,52 dm² (45,36 dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Rumpfgewicht kompl. 730 g (680 bei Spw. 1350)<br />
<br />
Flächenbelastung: 34,3 g/dm² (39,2 g/dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Längststabilität nach Thies STFs: 65,0 (45,4 bei Spw 1350)<br />
<br />
Motor: Robbe Roxxy BL Outrunner 2834-08<br />
<br />
Propeller: Aeronaut CAM 10 x 6”<br />
<br />
Standschub: 1100 g (mit 3S Lipo)<br />
<br />
== Dateien ==<br />
<br />
STL-Dateien auf Thingiverse: http://www.thingiverse.com/thing:407766<br />
<br />
== Danksagung ==<br />
Mein Dank gebührt auch den sehr hilfsbereiten Modellbauern aus dem RC-Network Forum, die ein geeignetes Tragflächenprofil empfohlen und meine Auslegung überprüft haben.<br />
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/395295-Nurfl%C3%BCgel-aus-dem-3D-Drucker<br />
<br />
Von ihnen stammt übrigens auch der Satz: "Fliegt wie gedruckt"<br />
Ich finde den Spruch sehr treffend.<br />
<br />
== Videos ==<br />
Video 1: 1,35 m Spannweite: http://youtu.be/c6Udkt3NSK0<br />
<br />
Video 2: 1,95 m Spannweite: http://youtu.be/nOk2-1Ne3AA<br />
<br />
Video 3: 1,95 m Spannweite: http://youtu.be/FHDhLBsC3_M<br />
<br />
Video 4: 1,95 m Spannweite: http://youtu.be/pcUCgJdKLq0<br />
<br />
== Bilder Spannweite 1,35 m ==<br />
<br />
'''Schnell noch ein Foto - solange es heil ist...'''<br />
<br />
[[Datei:Noch_unversehrt.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Letzter Check vor dem Start'''<br />
<br />
[[Datei:Letzter_Check.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Handstart: Mit Anlauf und Schwung'''<br />
<br />
[[Datei:Handstart.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Steigflug'''<br />
<br />
[[Datei:Steigflug.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Kunstflug - unmittelbar nach dem Start'''<br />
<br />
[[Datei:Rückenflug.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Landung'''<br />
<br />
[[Datei:Landung_1.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
== Bilder Spannweite 1,95 m ==<br />
<br />
'''Vor dem Start'''<br />
<br />
[[Datei:Vor_dem_Start.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
[[Datei:Nurflügel_1,95_01.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
[[Datei:Nurflügel_1,95_02.jpg|1000px|Landung]]</div>Wersyhttp://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=Datei:Nurfl%C3%BCgel_1,95_02.jpg&diff=7182Datei:Nurflügel 1,95 02.jpg2014-09-03T13:13:59Z<p>Wersy: </p>
<hr />
<div></div>Wersyhttp://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=Datei:Vor_dem_Start.jpg&diff=7181Datei:Vor dem Start.jpg2014-09-03T13:00:07Z<p>Wersy: </p>
<hr />
<div></div>Wersyhttp://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=PLA_Flieger&diff=7180PLA Flieger2014-09-02T14:22:25Z<p>Wersy: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Nuri_final_AeroClub.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
Am Vortag beim Aero Club Nieder-Eschbach nachdem alles eingestellt war<br />
<br />
== Idee ==<br />
Die Herausforderung war, eine Tragfläche zu entwickeln, die gänzlich ohne stabilisierende Carbonrohre auskommt und die in ihrer Größe selbst professionell gedruckte Modelle bei weitem übertrifft. <br />
Außerdem sollen alle Teile mit jedem, auch noch so kleinen, DIY-Drucker gedruckt werden können.<br />
<br />
== Konzept ==<br />
Die Wahl fiel auf einen Brett-Nurflügel. Im Gegensatz zum vorangegangenen Motorsegler, hat es hat ein sehr kurzes Heck. Dadurch sollte sich diesmal der Schwerpunkt von vornherein weiter vorn einstellen. Beim Motorsegler hat das lange Heck dazu geführt, den Bug in mehreren Schritten verlängern zu müssen. <br />
Was aber selbst bei erfahrenen Modellbauern unbekannt ist: Der Schwerpunkt muss beim Nurflügel sehr viel weiter vorn liegen. Das hat letztlich dazu geführt, dass auch hier der Bug nachträglich verlängert werden musste, wobei die ursprünglich harmonische Rumpfform durch provisorisch eingefügte zylindrische Verlängerungsteile nicht eingehalten werden konnte.<br />
<br />
== Tragfläche ==<br />
Eine angepeilte Spannweite von bis zu 3 Meter erfordert eine entsprechend große Flügeltiefe. Sie beträgt hier 336 mm. <br />
Das ist mit den üblichen Hobby-Druckern nicht zu drucken. Die Tragfläche muss also nicht nur in der Länge sondern auch in der Tiefe unterteilt werden. Es bot sich an, die Tiefe in drei Segmente aufzuteilen, wobei das mittlere Segment als Kastenträger ausgebildet wird, der die Funktion eines Hauptholmes übernimmt. Über Innen- und Außenzarge ist er mit den Vorder- und Hinterteilen formschlüssig verbunden.<br />
<br />
Erste Druckversuche<br />
<br />
<br />
[[Datei:Erste_Druckversuche.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
<br />
Der Querschnitt zeigt, auf welcher Grundlage Stabilität erreicht wird.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Kastenträger fuer Profil Clark YS.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
<br />
<br />
Die Winkel in den Ecken entstehen jeweils durch die durchgehend verleimten (2K Epoxy) Bereiche der Kastenzargen mit dem beidseitig benachbarten Teil.<br />
<br />
Die senkrechten Stege werden aus jeweils den Wänden zweier Teile gebildet. Die können statisch aber nicht vollständig mit herangezogen werden, da sie nur durch einen ca. 4 mm breiten Leimstreifen miteinander verbunden sind (schraffierte Fläche). Damit soll verhindert werden, dass sie nicht seitlich ausweichen können.<br />
<br />
Die Klebeflächen wurden vorher angeschliffen. Im Gegensatz zu den Klebeflächen beim Motorsegler liegen sie hier aber längs zu Zugrichtung. Selbst ohne Anschliff hält nun die Riffelung des Druckes, die wie eine Verzahnung wirkt, den Leim fest. Auch wenn der Leim schlecht haftet, entsteht so zwischen den Fugen zumindest eine formschlüssige Verbindung.<br />
<br />
Im Fluge treten im Wesentlichen Druckkräfte an der Oberseite und Zugkräfte an der Unterseite um die X-Achse auf. <br />
<br />
Die Druckkräfte sind eher harmlos, sie behindern nur die Durchbiegung. Die Zugkräfte dagegen sind kritisch. Sie sind aber nicht nur auf den Kastenträger konzentriert, alle übrigen Teile nehmen auch einen Teil der Spannungen auf.<br />
<br />
Durch die Kastenkonstruktion in versetzter Anordnung entsteht ein formschlüssiger, selbsttragender und sehr steifer Verbund. Er muss auch möglichst steif sein, denn übermäßige Durchbiegung würde der Kunststoff nicht aushalten.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Konstruktionsprinzip.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
<br />
<br />
Quer zur Druckrichtung, also vom Rumpf in Richtung Flügelende gesehen, haben die Teile nur geringe Zugfestigkeit, da die Bahnen unterschiedlich gut aufeinander geschweißt sind. Die planen Deckschichten, die die Stoßverbindungen zwischen jeweils gleichen Teilen bilden, sind mitunter sogar schlecht mit der Außenhaut verbunden. <br />
<br />
Die Festigkeit entsteht also nur durch die versetzt angeordneten Teile, die diese Schwachstellen überlappen. Es wird im Wesentlichen darauf ankommen, wie gut die Teile am Tragholm haften. Wie gut, das wird sich bei größerer Spannweite zeigen müssen.<br />
<br />
== Rumpf ==<br />
Die Erfahrungen mit dem Rumpf beim Motorsegler haben gezeigt, dass eine hohle Doppelhülle (aus jeweils einem Perimeter) bei harten Landungen bruchanfällig ist. Auf Anregung von Shintaro habe ich auf ein konisches Stecksystem gewechselt und die Hülle einschalig ausgebildet, wobei zwei Perimeter direkt aneinander liegen. Das ist nicht nur einfacher zu zeichnen, es kann so auch kein Zusatzgewicht entstehen, wenn Skeinforge unkontrolliert Hohlräume über viele Layer voll ausfüllt.<br />
<br />
== Aufgetretene Probleme ==<br />
Beim Drucken der Tragfläche, traten Probleme auf, an denen das Projekt beinahe noch gescheitert wäre.<br />
<br />
Bei Teilen der Tragfläche, die konstruktionsbedingt nur mit Skeinforge geslict werden können, lagen die Perimeter nicht exakt übereinander. Das hat zur übermäßigen Schwächungen der dünnen Außenhaut geführt.<br />
Um dieses Problem zu beheben, kam ich auf die Idee des Layerklonens im GCODE. Ohne die Hilfe von Shintaro und Thomas Beerlage hätte ich diese Idee jedoch nicht umsetzen können.<br />
Detailliert beschrieben, ist es unter dem Titel: Layer klonen weil Skeinforge "eiert"<br />
http://forums.reprap.org/read.php?247,372515<br />
<br />
Das zweite Problem war das Warping.<br />
Das konnte ich mit dem sogenannten Tempern in den Griff kriegen, welches ich hier unter dem Titel: Erfahrungen mit "Spannungsfreiglühen" von PLA beschrieben habe.<br />
http://forums.reprap.org/read.php?238,373108<br />
<br />
== Künftige Pläne ==<br />
Die Endstücke der Tragfläche sind nur mit Klebeband fixiert. Dadurch ist es möglich, die Spannweite problemlos zu vergrößern. Inzwischen ist die Tragfläche um 60 cm auf eine Spannweite von 1,95 Meter angewachsen. Bei nächster Gelegenheit muss sich erweisen, ob die Tragfläche die erhöhte Belastung aushält. Man sieht deutlich, dass sie sich nun bereits infolge Eigengewicht leicht durchbiegt. Die Flächenbelastung hat sich zwar reduziert, das Biegemoment aber vergrößert.<br />
Auch der Pilot wird mehr gefordert werden: die Längsstabilität ist stark reduziert, da das Leitwerk nicht analog vergrößert wurde.<br />
<br />
== Druckzeiten und Material (bei Spannweite 1950 mm)==<br />
Tragfläche: ca. 120 Stunden<br />
<br />
Rumpf: ca. 35 Stunden<br />
<br />
Material: ca. 1,8 kg PLA<br />
<br />
== Technische Daten ==<br />
Spannweite: 1950 mm<br />
<br />
Flügeltiefe: 336 mm<br />
<br />
Neudalpunkt: 76 mm<br />
<br />
Schwerpunkt: 60 mm<br />
<br />
Tragflächenprofil: Clark YS (spezielles dickes Nurflügelprofil mit S-Schlag)<br />
<br />
Tragflächengewicht kompl.: 1520 g (1100 g bei Spw. 1350)<br />
<br />
Fläche: 65,52 dm² (45,36 dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Rumpfgewicht kompl. 730 g (680 bei Spw. 1350)<br />
<br />
Flächenbelastung: 34,3 g/dm² (39,2 g/dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Längststabilität nach Thies STFs: 65,0 (45,4 bei Spw 1350)<br />
<br />
Motor: Robbe Roxxy BL Outrunner 2834-08<br />
<br />
Propeller: Aeronaut CAM 10 x 6”<br />
<br />
Standschub: 1100 g (mit 3S Lipo)<br />
<br />
== Dateien ==<br />
<br />
STL-Dateien auf Thingiverse: http://www.thingiverse.com/thing:407766<br />
<br />
== Danksagung ==<br />
Mein Dank gebührt auch den sehr hilfsbereiten Modellbauern aus dem RC-Network Forum, die ein geeignetes Tragflächenprofil empfohlen und meine Auslegung überprüft haben.<br />
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/395295-Nurfl%C3%BCgel-aus-dem-3D-Drucker<br />
<br />
Von ihnen stammt übrigens auch der Satz: "Fliegt wie gedruckt"<br />
Ich finde den Spruch sehr treffend.<br />
<br />
== Videos ==<br />
Video 1: 1,35 m Spannweite: http://youtu.be/c6Udkt3NSK0<br />
<br />
Video 2: 1,95 m Spannweite: http://youtu.be/nOk2-1Ne3AA<br />
<br />
Video 3: 1,95 m Spannweite: http://youtu.be/FHDhLBsC3_M<br />
<br />
Video 4: 1,95 m Spannweite: http://youtu.be/pcUCgJdKLq0<br />
<br />
== Bilder ==<br />
<br />
'''Schnell noch ein Foto - solange es heil ist...'''<br />
<br />
[[Datei:Noch_unversehrt.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Letzter Check vor dem Start'''<br />
<br />
[[Datei:Letzter_Check.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Handstart: Mit Anlauf und Schwung'''<br />
<br />
[[Datei:Handstart.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Steigflug'''<br />
<br />
[[Datei:Steigflug.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Kunstflug - unmittelbar nach dem Start'''<br />
<br />
[[Datei:Rückenflug.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Landung'''<br />
<br />
[[Datei:Landung_1.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
'''Mit 1,95 m Spannweite'''<br />
<br />
[[Datei:Nurflügel_1,95_01.jpg|1000px|Landung]]</div>Wersyhttp://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=PLA_Flieger&diff=7179PLA Flieger2014-09-02T14:20:42Z<p>Wersy: /* Bilder */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Nuri_final_AeroClub.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
Am Vortag beim Aero Club Nieder-Eschbach nachdem alles eingestellt war<br />
<br />
== Idee ==<br />
Die Herausforderung war, eine Tragfläche zu entwickeln, die gänzlich ohne stabilisierende Carbonrohre auskommt und die in ihrer Größe selbst professionell gedruckte Modelle bei weitem übertrifft. <br />
Außerdem sollen alle Teile mit jedem, auch noch so kleinen, DIY-Drucker gedruckt werden können.<br />
<br />
== Konzept ==<br />
Die Wahl fiel auf einen Brett-Nurflügel. Im Gegensatz zum vorangegangenen Motorsegler, hat es hat ein sehr kurzes Heck. Dadurch sollte sich diesmal der Schwerpunkt von vornherein weiter vorn einstellen. Beim Motorsegler hat das lange Heck dazu geführt, den Bug in mehreren Schritten verlängern zu müssen. <br />
Was aber selbst bei erfahrenen Modellbauern unbekannt ist: Der Schwerpunkt muss beim Nurflügel sehr viel weiter vorn liegen. Das hat letztlich dazu geführt, dass auch hier der Bug nachträglich verlängert werden musste, wobei die ursprünglich harmonische Rumpfform durch provisorisch eingefügte zylindrische Verlängerungsteile nicht eingehalten werden konnte.<br />
<br />
== Tragfläche ==<br />
Eine angepeilte Spannweite von bis zu 3 Meter erfordert eine entsprechend große Flügeltiefe. Sie beträgt hier 336 mm. <br />
Das ist mit den üblichen Hobby-Druckern nicht zu drucken. Die Tragfläche muss also nicht nur in der Länge sondern auch in der Tiefe unterteilt werden. Es bot sich an, die Tiefe in drei Segmente aufzuteilen, wobei das mittlere Segment als Kastenträger ausgebildet wird, der die Funktion eines Hauptholmes übernimmt. Über Innen- und Außenzarge ist er mit den Vorder- und Hinterteilen formschlüssig verbunden.<br />
<br />
Erste Druckversuche<br />
<br />
<br />
[[Datei:Erste_Druckversuche.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
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<br />
Der Querschnitt zeigt, auf welcher Grundlage Stabilität erreicht wird.<br />
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[[Datei: Kastenträger fuer Profil Clark YS.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
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<br />
Die Winkel in den Ecken entstehen jeweils durch die durchgehend verleimten (2K Epoxy) Bereiche der Kastenzargen mit dem beidseitig benachbarten Teil.<br />
<br />
Die senkrechten Stege werden aus jeweils den Wänden zweier Teile gebildet. Die können statisch aber nicht vollständig mit herangezogen werden, da sie nur durch einen ca. 4 mm breiten Leimstreifen miteinander verbunden sind (schraffierte Fläche). Damit soll verhindert werden, dass sie nicht seitlich ausweichen können.<br />
<br />
Die Klebeflächen wurden vorher angeschliffen. Im Gegensatz zu den Klebeflächen beim Motorsegler liegen sie hier aber längs zu Zugrichtung. Selbst ohne Anschliff hält nun die Riffelung des Druckes, die wie eine Verzahnung wirkt, den Leim fest. Auch wenn der Leim schlecht haftet, entsteht so zwischen den Fugen zumindest eine formschlüssige Verbindung.<br />
<br />
Im Fluge treten im Wesentlichen Druckkräfte an der Oberseite und Zugkräfte an der Unterseite um die X-Achse auf. <br />
<br />
Die Druckkräfte sind eher harmlos, sie behindern nur die Durchbiegung. Die Zugkräfte dagegen sind kritisch. Sie sind aber nicht nur auf den Kastenträger konzentriert, alle übrigen Teile nehmen auch einen Teil der Spannungen auf.<br />
<br />
Durch die Kastenkonstruktion in versetzter Anordnung entsteht ein formschlüssiger, selbsttragender und sehr steifer Verbund. Er muss auch möglichst steif sein, denn übermäßige Durchbiegung würde der Kunststoff nicht aushalten.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Konstruktionsprinzip.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
<br />
<br />
Quer zur Druckrichtung, also vom Rumpf in Richtung Flügelende gesehen, haben die Teile nur geringe Zugfestigkeit, da die Bahnen unterschiedlich gut aufeinander geschweißt sind. Die planen Deckschichten, die die Stoßverbindungen zwischen jeweils gleichen Teilen bilden, sind mitunter sogar schlecht mit der Außenhaut verbunden. <br />
<br />
Die Festigkeit entsteht also nur durch die versetzt angeordneten Teile, die diese Schwachstellen überlappen. Es wird im Wesentlichen darauf ankommen, wie gut die Teile am Tragholm haften. Wie gut, das wird sich bei größerer Spannweite zeigen müssen.<br />
<br />
== Rumpf ==<br />
Die Erfahrungen mit dem Rumpf beim Motorsegler haben gezeigt, dass eine hohle Doppelhülle (aus jeweils einem Perimeter) bei harten Landungen bruchanfällig ist. Auf Anregung von Shintaro habe ich auf ein konisches Stecksystem gewechselt und die Hülle einschalig ausgebildet, wobei zwei Perimeter direkt aneinander liegen. Das ist nicht nur einfacher zu zeichnen, es kann so auch kein Zusatzgewicht entstehen, wenn Skeinforge unkontrolliert Hohlräume über viele Layer voll ausfüllt.<br />
<br />
== Aufgetretene Probleme ==<br />
Beim Drucken der Tragfläche, traten Probleme auf, an denen das Projekt beinahe noch gescheitert wäre.<br />
<br />
Bei Teilen der Tragfläche, die konstruktionsbedingt nur mit Skeinforge geslict werden können, lagen die Perimeter nicht exakt übereinander. Das hat zur übermäßigen Schwächungen der dünnen Außenhaut geführt.<br />
Um dieses Problem zu beheben, kam ich auf die Idee des Layerklonens im GCODE. Ohne die Hilfe von Shintaro und Thomas Beerlage hätte ich diese Idee jedoch nicht umsetzen können.<br />
Detailliert beschrieben, ist es unter dem Titel: Layer klonen weil Skeinforge "eiert"<br />
http://forums.reprap.org/read.php?247,372515<br />
<br />
Das zweite Problem war das Warping.<br />
Das konnte ich mit dem sogenannten Tempern in den Griff kriegen, welches ich hier unter dem Titel: Erfahrungen mit "Spannungsfreiglühen" von PLA beschrieben habe.<br />
http://forums.reprap.org/read.php?238,373108<br />
<br />
== Künftige Pläne ==<br />
Die Endstücke der Tragfläche sind nur mit Klebeband fixiert. Dadurch ist es möglich, die Spannweite problemlos zu vergrößern. Inzwischen ist die Tragfläche um 60 cm auf eine Spannweite von 1,95 Meter angewachsen. Bei nächster Gelegenheit muss sich erweisen, ob die Tragfläche die erhöhte Belastung aushält. Man sieht deutlich, dass sie sich nun bereits infolge Eigengewicht leicht durchbiegt. Die Flächenbelastung hat sich zwar reduziert, das Biegemoment aber vergrößert.<br />
Auch der Pilot wird mehr gefordert werden: die Längsstabilität ist stark reduziert, da das Leitwerk nicht analog vergrößert wurde.<br />
<br />
== Druckzeiten und Material (bei Spannweite 1950 mm)==<br />
Tragfläche: ca. 120 Stunden<br />
<br />
Rumpf: ca. 35 Stunden<br />
<br />
Material: ca. 1,8 kg PLA<br />
<br />
== Technische Daten ==<br />
Spannweite: 1950 mm<br />
<br />
Flügeltiefe: 336 mm<br />
<br />
Neudalpunkt: 76 mm<br />
<br />
Schwerpunkt: 60 mm<br />
<br />
Tragflächenprofil: Clark YS (spezielles dickes Nurflügelprofil mit S-Schlag)<br />
<br />
Tragflächengewicht kompl.: 1520 g (1100 g bei Spw. 1350)<br />
<br />
Fläche: 65,52 dm² (45,36 dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Rumpfgewicht kompl. 730 g (680 bei Spw. 1350)<br />
<br />
Flächenbelastung: 34,3 g/dm² (39,2 g/dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Längststabilität nach Thies STFs: 65,0 (45,4 bei Spw 1350)<br />
<br />
Motor: Robbe Roxxy BL Outrunner 2834-08<br />
<br />
Propeller: Aeronaut CAM 10 x 6”<br />
<br />
Standschub: 1100 g (mit 3S Lipo)<br />
<br />
== Dateien ==<br />
<br />
STL-Dateien auf Thingiverse: http://www.thingiverse.com/thing:407766<br />
<br />
== Danksagung ==<br />
Mein Dank gebührt auch den sehr hilfsbereiten Modellbauern aus dem RC-Network Forum, die ein geeignetes Tragflächenprofil empfohlen und meine Auslegung überprüft haben.<br />
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/395295-Nurfl%C3%BCgel-aus-dem-3D-Drucker<br />
<br />
Von ihnen stammt übrigens auch der Satz: "Fliegt wie gedruckt"<br />
Ich finde den Spruch sehr treffend.<br />
<br />
== Videos ==<br />
Video 1: 1,35 m Spannweite: http://youtu.be/c6Udkt3NSK0<br />
<br />
Video 2: 1,95 m Spannweite: http://youtu.be/nOk2-1Ne3AA<br />
<br />
Video 3: 1,95 m Spannweite: http://youtu.be/FHDhLBsC3_M<br />
<br />
Video 4: 1,95 m Spannweite: http://youtu.be/pcUCgJdKLq0<br />
<br />
== Bilder ==<br />
<br />
'''Schnell noch ein Foto - solange es heil ist...'''<br />
<br />
[[Datei:Noch_unversehrt.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Letzter Check vor dem Start'''<br />
<br />
[[Datei:Letzter_Check.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Handstart: Mit Anlauf und Schwung'''<br />
<br />
[[Datei:Handstart.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Steigflug'''<br />
<br />
[[Datei:Steigflug.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Kunstflug - unmittelbar nach dem Start'''<br />
<br />
[[Datei:Rückenflug.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Landung'''<br />
<br />
[[Datei:Landung_1.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
'''Mit 1,95 m Spannweite'''<br />
<br />
[[Datei:Datei:Nurflügel_1,95_01.jpg|1000px|Landung]]</div>Wersyhttp://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=Datei:Nurfl%C3%BCgel_1,95_01.jpg&diff=7178Datei:Nurflügel 1,95 01.jpg2014-09-02T14:17:48Z<p>Wersy: </p>
<hr />
<div></div>Wersyhttp://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=PLA_Flieger&diff=7177PLA Flieger2014-09-02T13:50:23Z<p>Wersy: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Nuri_final_AeroClub.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
Am Vortag beim Aero Club Nieder-Eschbach nachdem alles eingestellt war<br />
<br />
== Idee ==<br />
Die Herausforderung war, eine Tragfläche zu entwickeln, die gänzlich ohne stabilisierende Carbonrohre auskommt und die in ihrer Größe selbst professionell gedruckte Modelle bei weitem übertrifft. <br />
Außerdem sollen alle Teile mit jedem, auch noch so kleinen, DIY-Drucker gedruckt werden können.<br />
<br />
== Konzept ==<br />
Die Wahl fiel auf einen Brett-Nurflügel. Im Gegensatz zum vorangegangenen Motorsegler, hat es hat ein sehr kurzes Heck. Dadurch sollte sich diesmal der Schwerpunkt von vornherein weiter vorn einstellen. Beim Motorsegler hat das lange Heck dazu geführt, den Bug in mehreren Schritten verlängern zu müssen. <br />
Was aber selbst bei erfahrenen Modellbauern unbekannt ist: Der Schwerpunkt muss beim Nurflügel sehr viel weiter vorn liegen. Das hat letztlich dazu geführt, dass auch hier der Bug nachträglich verlängert werden musste, wobei die ursprünglich harmonische Rumpfform durch provisorisch eingefügte zylindrische Verlängerungsteile nicht eingehalten werden konnte.<br />
<br />
== Tragfläche ==<br />
Eine angepeilte Spannweite von bis zu 3 Meter erfordert eine entsprechend große Flügeltiefe. Sie beträgt hier 336 mm. <br />
Das ist mit den üblichen Hobby-Druckern nicht zu drucken. Die Tragfläche muss also nicht nur in der Länge sondern auch in der Tiefe unterteilt werden. Es bot sich an, die Tiefe in drei Segmente aufzuteilen, wobei das mittlere Segment als Kastenträger ausgebildet wird, der die Funktion eines Hauptholmes übernimmt. Über Innen- und Außenzarge ist er mit den Vorder- und Hinterteilen formschlüssig verbunden.<br />
<br />
Erste Druckversuche<br />
<br />
<br />
[[Datei:Erste_Druckversuche.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
<br />
Der Querschnitt zeigt, auf welcher Grundlage Stabilität erreicht wird.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Kastenträger fuer Profil Clark YS.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
<br />
<br />
Die Winkel in den Ecken entstehen jeweils durch die durchgehend verleimten (2K Epoxy) Bereiche der Kastenzargen mit dem beidseitig benachbarten Teil.<br />
<br />
Die senkrechten Stege werden aus jeweils den Wänden zweier Teile gebildet. Die können statisch aber nicht vollständig mit herangezogen werden, da sie nur durch einen ca. 4 mm breiten Leimstreifen miteinander verbunden sind (schraffierte Fläche). Damit soll verhindert werden, dass sie nicht seitlich ausweichen können.<br />
<br />
Die Klebeflächen wurden vorher angeschliffen. Im Gegensatz zu den Klebeflächen beim Motorsegler liegen sie hier aber längs zu Zugrichtung. Selbst ohne Anschliff hält nun die Riffelung des Druckes, die wie eine Verzahnung wirkt, den Leim fest. Auch wenn der Leim schlecht haftet, entsteht so zwischen den Fugen zumindest eine formschlüssige Verbindung.<br />
<br />
Im Fluge treten im Wesentlichen Druckkräfte an der Oberseite und Zugkräfte an der Unterseite um die X-Achse auf. <br />
<br />
Die Druckkräfte sind eher harmlos, sie behindern nur die Durchbiegung. Die Zugkräfte dagegen sind kritisch. Sie sind aber nicht nur auf den Kastenträger konzentriert, alle übrigen Teile nehmen auch einen Teil der Spannungen auf.<br />
<br />
Durch die Kastenkonstruktion in versetzter Anordnung entsteht ein formschlüssiger, selbsttragender und sehr steifer Verbund. Er muss auch möglichst steif sein, denn übermäßige Durchbiegung würde der Kunststoff nicht aushalten.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Konstruktionsprinzip.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
<br />
<br />
Quer zur Druckrichtung, also vom Rumpf in Richtung Flügelende gesehen, haben die Teile nur geringe Zugfestigkeit, da die Bahnen unterschiedlich gut aufeinander geschweißt sind. Die planen Deckschichten, die die Stoßverbindungen zwischen jeweils gleichen Teilen bilden, sind mitunter sogar schlecht mit der Außenhaut verbunden. <br />
<br />
Die Festigkeit entsteht also nur durch die versetzt angeordneten Teile, die diese Schwachstellen überlappen. Es wird im Wesentlichen darauf ankommen, wie gut die Teile am Tragholm haften. Wie gut, das wird sich bei größerer Spannweite zeigen müssen.<br />
<br />
== Rumpf ==<br />
Die Erfahrungen mit dem Rumpf beim Motorsegler haben gezeigt, dass eine hohle Doppelhülle (aus jeweils einem Perimeter) bei harten Landungen bruchanfällig ist. Auf Anregung von Shintaro habe ich auf ein konisches Stecksystem gewechselt und die Hülle einschalig ausgebildet, wobei zwei Perimeter direkt aneinander liegen. Das ist nicht nur einfacher zu zeichnen, es kann so auch kein Zusatzgewicht entstehen, wenn Skeinforge unkontrolliert Hohlräume über viele Layer voll ausfüllt.<br />
<br />
== Aufgetretene Probleme ==<br />
Beim Drucken der Tragfläche, traten Probleme auf, an denen das Projekt beinahe noch gescheitert wäre.<br />
<br />
Bei Teilen der Tragfläche, die konstruktionsbedingt nur mit Skeinforge geslict werden können, lagen die Perimeter nicht exakt übereinander. Das hat zur übermäßigen Schwächungen der dünnen Außenhaut geführt.<br />
Um dieses Problem zu beheben, kam ich auf die Idee des Layerklonens im GCODE. Ohne die Hilfe von Shintaro und Thomas Beerlage hätte ich diese Idee jedoch nicht umsetzen können.<br />
Detailliert beschrieben, ist es unter dem Titel: Layer klonen weil Skeinforge "eiert"<br />
http://forums.reprap.org/read.php?247,372515<br />
<br />
Das zweite Problem war das Warping.<br />
Das konnte ich mit dem sogenannten Tempern in den Griff kriegen, welches ich hier unter dem Titel: Erfahrungen mit "Spannungsfreiglühen" von PLA beschrieben habe.<br />
http://forums.reprap.org/read.php?238,373108<br />
<br />
== Künftige Pläne ==<br />
Die Endstücke der Tragfläche sind nur mit Klebeband fixiert. Dadurch ist es möglich, die Spannweite problemlos zu vergrößern. Inzwischen ist die Tragfläche um 60 cm auf eine Spannweite von 1,95 Meter angewachsen. Bei nächster Gelegenheit muss sich erweisen, ob die Tragfläche die erhöhte Belastung aushält. Man sieht deutlich, dass sie sich nun bereits infolge Eigengewicht leicht durchbiegt. Die Flächenbelastung hat sich zwar reduziert, das Biegemoment aber vergrößert.<br />
Auch der Pilot wird mehr gefordert werden: die Längsstabilität ist stark reduziert, da das Leitwerk nicht analog vergrößert wurde.<br />
<br />
== Druckzeiten und Material (bei Spannweite 1950 mm)==<br />
Tragfläche: ca. 120 Stunden<br />
<br />
Rumpf: ca. 35 Stunden<br />
<br />
Material: ca. 1,8 kg PLA<br />
<br />
== Technische Daten ==<br />
Spannweite: 1950 mm<br />
<br />
Flügeltiefe: 336 mm<br />
<br />
Neudalpunkt: 76 mm<br />
<br />
Schwerpunkt: 60 mm<br />
<br />
Tragflächenprofil: Clark YS (spezielles dickes Nurflügelprofil mit S-Schlag)<br />
<br />
Tragflächengewicht kompl.: 1520 g (1100 g bei Spw. 1350)<br />
<br />
Fläche: 65,52 dm² (45,36 dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Rumpfgewicht kompl. 730 g (680 bei Spw. 1350)<br />
<br />
Flächenbelastung: 34,3 g/dm² (39,2 g/dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Längststabilität nach Thies STFs: 65,0 (45,4 bei Spw 1350)<br />
<br />
Motor: Robbe Roxxy BL Outrunner 2834-08<br />
<br />
Propeller: Aeronaut CAM 10 x 6”<br />
<br />
Standschub: 1100 g (mit 3S Lipo)<br />
<br />
== Dateien ==<br />
<br />
STL-Dateien auf Thingiverse: http://www.thingiverse.com/thing:407766<br />
<br />
== Danksagung ==<br />
Mein Dank gebührt auch den sehr hilfsbereiten Modellbauern aus dem RC-Network Forum, die ein geeignetes Tragflächenprofil empfohlen und meine Auslegung überprüft haben.<br />
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/395295-Nurfl%C3%BCgel-aus-dem-3D-Drucker<br />
<br />
Von ihnen stammt übrigens auch der Satz: "Fliegt wie gedruckt"<br />
Ich finde den Spruch sehr treffend.<br />
<br />
== Videos ==<br />
Video 1: 1,35 m Spannweite: http://youtu.be/c6Udkt3NSK0<br />
<br />
Video 2: 1,95 m Spannweite: http://youtu.be/nOk2-1Ne3AA<br />
<br />
Video 3: 1,95 m Spannweite: http://youtu.be/FHDhLBsC3_M<br />
<br />
Video 4: 1,95 m Spannweite: http://youtu.be/pcUCgJdKLq0<br />
<br />
== Bilder ==<br />
<br />
'''Schnell noch ein Foto - solange es heil ist...'''<br />
<br />
[[Datei:Noch_unversehrt.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Letzter Check vor dem Start'''<br />
<br />
[[Datei:Letzter_Check.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Handstart: Mit Anlauf und Schwung'''<br />
<br />
[[Datei:Handstart.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Steigflug'''<br />
<br />
[[Datei:Steigflug.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Kunstflug - unmittelbar nach dem Start'''<br />
<br />
[[Datei:Rückenflug.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Landung'''<br />
<br />
[[Datei:Landung_1.jpg|1000px|Landung]]</div>Wersyhttp://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=PLA_Flieger&diff=7176PLA Flieger2014-09-02T13:49:19Z<p>Wersy: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Nuri_final_AeroClub.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
Am Vortag beim Aero Club Nieder-Eschbach nachdem alles eingestellt war<br />
<br />
== Idee ==<br />
Die Herausforderung war, eine Tragfläche zu entwickeln, die gänzlich ohne stabilisierende Carbonrohre auskommt und die in ihrer Größe selbst professionell gedruckte Modelle bei weitem übertrifft. <br />
Außerdem sollen alle Teile mit jedem, auch noch so kleinen, DIY-Drucker gedruckt werden können.<br />
<br />
== Konzept ==<br />
Die Wahl fiel auf einen Brett-Nurflügel. Im Gegensatz zum vorangegangenen Motorsegler, hat es hat ein sehr kurzes Heck. Dadurch sollte sich diesmal der Schwerpunkt von vornherein weiter vorn einstellen. Beim Motorsegler hat das lange Heck dazu geführt, den Bug in mehreren Schritten verlängern zu müssen. <br />
Was aber selbst bei erfahrenen Modellbauern unbekannt ist: Der Schwerpunkt muss beim Nurflügel sehr viel weiter vorn liegen. Das hat letztlich dazu geführt, dass auch hier der Bug nachträglich verlängert werden musste, wobei die ursprünglich harmonische Rumpfform durch provisorisch eingefügte zylindrische Verlängerungsteile nicht eingehalten werden konnte.<br />
<br />
== Tragfläche ==<br />
Eine angepeilte Spannweite von bis zu 3 Meter erfordert eine entsprechend große Flügeltiefe. Sie beträgt hier 336 mm. <br />
Das ist mit den üblichen Hobby-Druckern nicht zu drucken. Die Tragfläche muss also nicht nur in der Länge sondern auch in der Tiefe unterteilt werden. Es bot sich an, die Tiefe in drei Segmente aufzuteilen, wobei das mittlere Segment als Kastenträger ausgebildet wird, der die Funktion eines Hauptholmes übernimmt. Über Innen- und Außenzarge ist er mit den Vorder- und Hinterteilen formschlüssig verbunden.<br />
<br />
Erste Druckversuche<br />
<br />
<br />
[[Datei:Erste_Druckversuche.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
<br />
Der Querschnitt zeigt, auf welcher Grundlage Stabilität erreicht wird.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Kastenträger fuer Profil Clark YS.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
<br />
<br />
Die Winkel in den Ecken entstehen jeweils durch die durchgehend verleimten (2K Epoxy) Bereiche der Kastenzargen mit dem beidseitig benachbarten Teil.<br />
<br />
Die senkrechten Stege werden aus jeweils den Wänden zweier Teile gebildet. Die können statisch aber nicht vollständig mit herangezogen werden, da sie nur durch einen ca. 4 mm breiten Leimstreifen miteinander verbunden sind (schraffierte Fläche). Damit soll verhindert werden, dass sie nicht seitlich ausweichen können.<br />
<br />
Die Klebeflächen wurden vorher angeschliffen. Im Gegensatz zu den Klebeflächen beim Motorsegler liegen sie hier aber längs zu Zugrichtung. Selbst ohne Anschliff hält nun die Riffelung des Druckes, die wie eine Verzahnung wirkt, den Leim fest. Auch wenn der Leim schlecht haftet, entsteht so zwischen den Fugen zumindest eine formschlüssige Verbindung.<br />
<br />
Im Fluge treten im Wesentlichen Druckkräfte an der Oberseite und Zugkräfte an der Unterseite um die X-Achse auf. <br />
<br />
Die Druckkräfte sind eher harmlos, sie behindern nur die Durchbiegung. Die Zugkräfte dagegen sind kritisch. Sie sind aber nicht nur auf den Kastenträger konzentriert, alle übrigen Teile nehmen auch einen Teil der Spannungen auf.<br />
<br />
Durch die Kastenkonstruktion in versetzter Anordnung entsteht ein formschlüssiger, selbsttragender und sehr steifer Verbund. Er muss auch möglichst steif sein, denn übermäßige Durchbiegung würde der Kunststoff nicht aushalten.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Konstruktionsprinzip.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
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<br />
Quer zur Druckrichtung, also vom Rumpf in Richtung Flügelende gesehen, haben die Teile nur geringe Zugfestigkeit, da die Bahnen unterschiedlich gut aufeinander geschweißt sind. Die planen Deckschichten, die die Stoßverbindungen zwischen jeweils gleichen Teilen bilden, sind mitunter sogar schlecht mit der Außenhaut verbunden. <br />
<br />
Die Festigkeit entsteht also nur durch die versetzt angeordneten Teile, die diese Schwachstellen überlappen. Es wird im Wesentlichen darauf ankommen, wie gut die Teile am Tragholm haften. Wie gut, das wird sich bei größerer Spannweite zeigen müssen.<br />
<br />
== Rumpf ==<br />
Die Erfahrungen mit dem Rumpf beim Motorsegler haben gezeigt, dass eine hohle Doppelhülle (aus jeweils einem Perimeter) bei harten Landungen bruchanfällig ist. Auf Anregung von Shintaro habe ich auf ein konisches Stecksystem gewechselt und die Hülle einschalig ausgebildet, wobei zwei Perimeter direkt aneinander liegen. Das ist nicht nur einfacher zu zeichnen, es kann so auch kein Zusatzgewicht entstehen, wenn Skeinforge unkontrolliert Hohlräume über viele Layer voll ausfüllt.<br />
<br />
== Aufgetretene Probleme ==<br />
Beim Drucken der Tragfläche, traten Probleme auf, an denen das Projekt beinahe noch gescheitert wäre.<br />
<br />
Bei Teilen der Tragfläche, die konstruktionsbedingt nur mit Skeinforge geslict werden können, lagen die Perimeter nicht exakt übereinander. Das hat zur übermäßigen Schwächungen der dünnen Außenhaut geführt.<br />
Um dieses Problem zu beheben, kam ich auf die Idee des Layerklonens im GCODE. Ohne die Hilfe von Shintaro und Thomas Beerlage hätte ich diese Idee jedoch nicht umsetzen können.<br />
Detailliert beschrieben, ist es unter dem Titel: Layer klonen weil Skeinforge "eiert"<br />
http://forums.reprap.org/read.php?247,372515<br />
<br />
Das zweite Problem war das Warping.<br />
Das konnte ich mit dem sogenannten Tempern in den Griff kriegen, welches ich hier unter dem Titel: Erfahrungen mit "Spannungsfreiglühen" von PLA beschrieben habe.<br />
http://forums.reprap.org/read.php?238,373108<br />
<br />
== Künftige Pläne ==<br />
Die Endstücke der Tragfläche sind nur mit Klebeband fixiert. Dadurch ist es möglich, die Spannweite problemlos zu vergrößern. Inzwischen ist die Tragfläche um 60 cm auf eine Spannweite von 1,95 Meter angewachsen. Bei nächster Gelegenheit muss sich erweisen, ob die Tragfläche die erhöhte Belastung aushält. Man sieht deutlich, dass sie sich nun bereits infolge Eigengewicht leicht durchbiegt. Die Flächenbelastung hat sich zwar reduziert, das Biegemoment aber vergrößert.<br />
Auch der Pilot wird mehr gefordert werden: die Längsstabilität ist stark reduziert, da das Leitwerk nicht analog vergrößert wurde.<br />
<br />
== Druckzeiten und Material (bei Spannweite 1950 mm)==<br />
Tragfläche: ca. 120 Stunden<br />
<br />
Rumpf: ca. 35 Stunden<br />
<br />
Material: ca. 1,8 kg PLA<br />
<br />
== Technische Daten ==<br />
Spannweite: 1950 mm<br />
<br />
Flügeltiefe: 336 mm<br />
<br />
Neudalpunkt: 76 mm<br />
<br />
Schwerpunkt: 60 mm<br />
<br />
Tragflächenprofil: Clark YS (spezielles dickes Nurflügelprofil mit S-Schlag)<br />
<br />
Tragflächengewicht kompl.: 1520 g (1100 g bei Spw. 1350)<br />
<br />
Fläche: 65,52 dm² (45,36 dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Rumpfgewicht kompl. 730 g (680 bei Spw. 1350)<br />
<br />
Flächenbelastung: 34,3 g/dm² (39,2 g/dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Längststabilität nach Thies STFs: 65,0 (45,4 bei Spw 1350)<br />
<br />
Motor: Robbe Roxxy BL Outrunner 2834-08<br />
<br />
Propeller: Aeronaut CAM 10 x 6”<br />
<br />
Standschub: 1100 g (mit 3S Lipo)<br />
<br />
== Dateien ==<br />
<br />
STL-Dateien auf Thingiverse: http://www.thingiverse.com/thing:407766<br />
<br />
== Danksagung ==<br />
Mein Dank gebührt auch den sehr hilfsbereiten Modellbauern aus dem RC-Network Forum, die ein geeignetes Tragflächenprofil empfohlen und meine Auslegung überprüft haben.<br />
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/395295-Nurfl%C3%BCgel-aus-dem-3D-Drucker<br />
<br />
Von ihnen stammt übrigens auch der Satz: "Fliegt wie gedruckt"<br />
Ich finde den Spruch sehr treffend.<br />
<br />
<br />
== Videos ==<br />
Video 1: 1,35 m Spannweite: http://youtu.be/c6Udkt3NSK0<br />
<br />
Video 2: 1,95 m Spannweite: http://youtu.be/nOk2-1Ne3AA<br />
<br />
Video 3: 1,95 m Spannweite: http://youtu.be/FHDhLBsC3_M<br />
<br />
Video 4: 1,95 m Spannweite: http://youtu.be/pcUCgJdKLq0<br />
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== Bilder ==<br />
<br />
'''Schnell noch ein Foto - solange es heil ist...'''<br />
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[[Datei:Noch_unversehrt.jpg|1000px|Landung]]<br />
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'''Letzter Check vor dem Start'''<br />
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[[Datei:Letzter_Check.jpg|1000px|Landung]]<br />
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<br />
'''Handstart: Mit Anlauf und Schwung'''<br />
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[[Datei:Handstart.jpg|1000px|Landung]]<br />
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<br />
'''Steigflug'''<br />
<br />
[[Datei:Steigflug.jpg|1000px|Landung]]<br />
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<br />
'''Kunstflug - unmittelbar nach dem Start'''<br />
<br />
[[Datei:Rückenflug.jpg|1000px|Landung]]<br />
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'''Landung'''<br />
<br />
[[Datei:Landung_1.jpg|1000px|Landung]]</div>Wersyhttp://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=PLA_Flieger&diff=7175PLA Flieger2014-09-02T13:42:42Z<p>Wersy: /* Videos */</p>
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<div>[[Datei:Nuri_final_AeroClub.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
Am Vortag beim Aero Club Nieder-Eschbach nachdem alles eingestellt war<br />
<br />
== Idee ==<br />
Die Herausforderung war, eine Tragfläche zu entwickeln, die gänzlich ohne stabilisierende Carbonrohre auskommt und die in ihrer Größe selbst professionell gedruckte Modelle bei weitem übertrifft. <br />
Außerdem sollen alle Teile mit jedem, auch noch so kleinen, DIY-Drucker gedruckt werden können.<br />
<br />
== Konzept ==<br />
Die Wahl fiel auf einen Brett-Nurflügel. Im Gegensatz zum vorangegangenen Motorsegler, hat es hat ein sehr kurzes Heck. Dadurch sollte sich diesmal der Schwerpunkt von vornherein weiter vorn einstellen. Beim Motorsegler hat das lange Heck dazu geführt, den Bug in mehreren Schritten verlängern zu müssen. <br />
Was aber selbst bei erfahrenen Modellbauern unbekannt ist: Der Schwerpunkt muss beim Nurflügel sehr viel weiter vorn liegen. Das hat letztlich dazu geführt, dass auch hier der Bug nachträglich verlängert werden musste, wobei die ursprünglich harmonische Rumpfform durch provisorisch eingefügte zylindrische Verlängerungsteile nicht eingehalten werden konnte.<br />
<br />
== Tragfläche ==<br />
Eine angepeilte Spannweite von bis zu 3 Meter erfordert eine entsprechend große Flügeltiefe. Sie beträgt hier 336 mm. <br />
Das ist mit den üblichen Hobby-Druckern nicht zu drucken. Die Tragfläche muss also nicht nur in der Länge sondern auch in der Tiefe unterteilt werden. Es bot sich an, die Tiefe in drei Segmente aufzuteilen, wobei das mittlere Segment als Kastenträger ausgebildet wird, der die Funktion eines Hauptholmes übernimmt. Über Innen- und Außenzarge ist er mit den Vorder- und Hinterteilen formschlüssig verbunden.<br />
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Erste Druckversuche<br />
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<br />
[[Datei:Erste_Druckversuche.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
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Der Querschnitt zeigt, auf welcher Grundlage Stabilität erreicht wird.<br />
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[[Datei: Kastenträger fuer Profil Clark YS.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
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<br />
Die Winkel in den Ecken entstehen jeweils durch die durchgehend verleimten (2K Epoxy) Bereiche der Kastenzargen mit dem beidseitig benachbarten Teil.<br />
<br />
Die senkrechten Stege werden aus jeweils den Wänden zweier Teile gebildet. Die können statisch aber nicht vollständig mit herangezogen werden, da sie nur durch einen ca. 4 mm breiten Leimstreifen miteinander verbunden sind (schraffierte Fläche). Damit soll verhindert werden, dass sie nicht seitlich ausweichen können.<br />
<br />
Die Klebeflächen wurden vorher angeschliffen. Im Gegensatz zu den Klebeflächen beim Motorsegler liegen sie hier aber längs zu Zugrichtung. Selbst ohne Anschliff hält nun die Riffelung des Druckes, die wie eine Verzahnung wirkt, den Leim fest. Auch wenn der Leim schlecht haftet, entsteht so zwischen den Fugen zumindest eine formschlüssige Verbindung.<br />
<br />
Im Fluge treten im Wesentlichen Druckkräfte an der Oberseite und Zugkräfte an der Unterseite um die X-Achse auf. <br />
<br />
Die Druckkräfte sind eher harmlos, sie behindern nur die Durchbiegung. Die Zugkräfte dagegen sind kritisch. Sie sind aber nicht nur auf den Kastenträger konzentriert, alle übrigen Teile nehmen auch einen Teil der Spannungen auf.<br />
<br />
Durch die Kastenkonstruktion in versetzter Anordnung entsteht ein formschlüssiger, selbsttragender und sehr steifer Verbund. Er muss auch möglichst steif sein, denn übermäßige Durchbiegung würde der Kunststoff nicht aushalten.<br />
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[[Datei: Konstruktionsprinzip.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
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<br />
Quer zur Druckrichtung, also vom Rumpf in Richtung Flügelende gesehen, haben die Teile nur geringe Zugfestigkeit, da die Bahnen unterschiedlich gut aufeinander geschweißt sind. Die planen Deckschichten, die die Stoßverbindungen zwischen jeweils gleichen Teilen bilden, sind mitunter sogar schlecht mit der Außenhaut verbunden. <br />
<br />
Die Festigkeit entsteht also nur durch die versetzt angeordneten Teile, die diese Schwachstellen überlappen. Es wird im Wesentlichen darauf ankommen, wie gut die Teile am Tragholm haften. Wie gut, das wird sich bei größerer Spannweite zeigen müssen.<br />
<br />
== Rumpf ==<br />
Die Erfahrungen mit dem Rumpf beim Motorsegler haben gezeigt, dass eine hohle Doppelhülle (aus jeweils einem Perimeter) bei harten Landungen bruchanfällig ist. Auf Anregung von Shintaro habe ich auf ein konisches Stecksystem gewechselt und die Hülle einschalig ausgebildet, wobei zwei Perimeter direkt aneinander liegen. Das ist nicht nur einfacher zu zeichnen, es kann so auch kein Zusatzgewicht entstehen, wenn Skeinforge unkontrolliert Hohlräume über viele Layer voll ausfüllt.<br />
<br />
== Aufgetretene Probleme ==<br />
Beim Drucken der Tragfläche, traten Probleme auf, an denen das Projekt beinahe noch gescheitert wäre.<br />
<br />
Bei Teilen der Tragfläche, die konstruktionsbedingt nur mit Skeinforge geslict werden können, lagen die Perimeter nicht exakt übereinander. Das hat zur übermäßigen Schwächungen der dünnen Außenhaut geführt.<br />
Um dieses Problem zu beheben, kam ich auf die Idee des Layerklonens im GCODE. Ohne die Hilfe von Shintaro und Thomas Beerlage hätte ich diese Idee jedoch nicht umsetzen können.<br />
Detailliert beschrieben, ist es unter dem Titel: Layer klonen weil Skeinforge "eiert"<br />
http://forums.reprap.org/read.php?247,372515<br />
<br />
Das zweite Problem war das Warping.<br />
Das konnte ich mit dem sogenannten Tempern in den Griff kriegen, welches ich hier unter dem Titel: Erfahrungen mit "Spannungsfreiglühen" von PLA beschrieben habe.<br />
http://forums.reprap.org/read.php?238,373108<br />
<br />
== Künftige Pläne ==<br />
Die Endstücke der Tragfläche sind nur mit Klebeband fixiert. Dadurch ist es möglich, die Spannweite problemlos zu vergrößern. Inzwischen ist die Tragfläche um 60 cm auf eine Spannweite von 1,95 Meter angewachsen. Bei nächster Gelegenheit muss sich erweisen, ob die Tragfläche die erhöhte Belastung aushält. Man sieht deutlich, dass sie sich nun bereits infolge Eigengewicht leicht durchbiegt. Die Flächenbelastung hat sich zwar reduziert, das Biegemoment aber vergrößert.<br />
Auch der Pilot wird mehr gefordert werden: die Längsstabilität ist stark reduziert, da das Leitwerk nicht analog vergrößert wurde.<br />
<br />
== Druckzeiten und Material (bei Spannweite 1950 mm)==<br />
Tragfläche: ca. 120 Stunden<br />
<br />
Rumpf: ca. 35 Stunden<br />
<br />
Material: ca. 1,8 kg PLA<br />
<br />
== Technische Daten ==<br />
Spannweite: 1950 mm<br />
<br />
Flügeltiefe: 336 mm<br />
<br />
Neudalpunkt: 76 mm<br />
<br />
Schwerpunkt: 60 mm<br />
<br />
Tragflächenprofil: Clark YS (spezielles dickes Nurflügelprofil mit S-Schlag)<br />
<br />
Tragflächengewicht kompl.: 1520 g (1100 g bei Spw. 1350)<br />
<br />
Fläche: 65,52 dm² (45,36 dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Rumpfgewicht kompl. 730 g (680 bei Spw. 1350)<br />
<br />
Flächenbelastung: 34,3 g/dm² (39,2 g/dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Längststabilität nach Thies STFs: 65,0 (45,4 bei Spw 1350)<br />
<br />
Motor: Robbe Roxxy BL Outrunner 2834-08<br />
<br />
Propeller: Aeronaut CAM 10 x 6”<br />
<br />
Standschub: 1100 g (mit 3S Lipo)<br />
<br />
== Danksagung ==<br />
Mein Dank gebührt auch den sehr hilfsbereiten Modellbauern aus dem RC-Network Forum, die ein geeignetes Tragflächenprofil empfohlen und meine Auslegung überprüft haben.<br />
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/395295-Nurfl%C3%BCgel-aus-dem-3D-Drucker<br />
<br />
Von ihnen stammt übrigens auch der Satz: "Fliegt wie gedruckt"<br />
Ich finde den Spruch sehr treffend.<br />
<br />
<br />
== Videos ==<br />
Video 1: 1,35 m Spannweite: http://youtu.be/c6Udkt3NSK0<br />
<br />
Video 2: 1,95 m Spannweite: http://youtu.be/nOk2-1Ne3AA<br />
<br />
Video 3: 1,95 m Spannweite: http://youtu.be/FHDhLBsC3_M<br />
<br />
Video 4: 1,95 m Spannweite: http://youtu.be/pcUCgJdKLq0<br />
<br />
== Bilder ==<br />
<br />
'''Schnell noch ein Foto - solange es heil ist...'''<br />
<br />
[[Datei:Noch_unversehrt.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Letzter Check vor dem Start'''<br />
<br />
[[Datei:Letzter_Check.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Handstart: Mit Anlauf und Schwung'''<br />
<br />
[[Datei:Handstart.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Steigflug'''<br />
<br />
[[Datei:Steigflug.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Kunstflug - unmittelbar nach dem Start'''<br />
<br />
[[Datei:Rückenflug.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Landung'''<br />
<br />
[[Datei:Landung_1.jpg|1000px|Landung]]</div>Wersyhttp://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=PLA_Flieger&diff=7174PLA Flieger2014-09-02T13:34:10Z<p>Wersy: /* Technische Daten */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Nuri_final_AeroClub.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
Am Vortag beim Aero Club Nieder-Eschbach nachdem alles eingestellt war<br />
<br />
== Idee ==<br />
Die Herausforderung war, eine Tragfläche zu entwickeln, die gänzlich ohne stabilisierende Carbonrohre auskommt und die in ihrer Größe selbst professionell gedruckte Modelle bei weitem übertrifft. <br />
Außerdem sollen alle Teile mit jedem, auch noch so kleinen, DIY-Drucker gedruckt werden können.<br />
<br />
== Konzept ==<br />
Die Wahl fiel auf einen Brett-Nurflügel. Im Gegensatz zum vorangegangenen Motorsegler, hat es hat ein sehr kurzes Heck. Dadurch sollte sich diesmal der Schwerpunkt von vornherein weiter vorn einstellen. Beim Motorsegler hat das lange Heck dazu geführt, den Bug in mehreren Schritten verlängern zu müssen. <br />
Was aber selbst bei erfahrenen Modellbauern unbekannt ist: Der Schwerpunkt muss beim Nurflügel sehr viel weiter vorn liegen. Das hat letztlich dazu geführt, dass auch hier der Bug nachträglich verlängert werden musste, wobei die ursprünglich harmonische Rumpfform durch provisorisch eingefügte zylindrische Verlängerungsteile nicht eingehalten werden konnte.<br />
<br />
== Tragfläche ==<br />
Eine angepeilte Spannweite von bis zu 3 Meter erfordert eine entsprechend große Flügeltiefe. Sie beträgt hier 336 mm. <br />
Das ist mit den üblichen Hobby-Druckern nicht zu drucken. Die Tragfläche muss also nicht nur in der Länge sondern auch in der Tiefe unterteilt werden. Es bot sich an, die Tiefe in drei Segmente aufzuteilen, wobei das mittlere Segment als Kastenträger ausgebildet wird, der die Funktion eines Hauptholmes übernimmt. Über Innen- und Außenzarge ist er mit den Vorder- und Hinterteilen formschlüssig verbunden.<br />
<br />
Erste Druckversuche<br />
<br />
<br />
[[Datei:Erste_Druckversuche.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
<br />
Der Querschnitt zeigt, auf welcher Grundlage Stabilität erreicht wird.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Kastenträger fuer Profil Clark YS.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
<br />
<br />
Die Winkel in den Ecken entstehen jeweils durch die durchgehend verleimten (2K Epoxy) Bereiche der Kastenzargen mit dem beidseitig benachbarten Teil.<br />
<br />
Die senkrechten Stege werden aus jeweils den Wänden zweier Teile gebildet. Die können statisch aber nicht vollständig mit herangezogen werden, da sie nur durch einen ca. 4 mm breiten Leimstreifen miteinander verbunden sind (schraffierte Fläche). Damit soll verhindert werden, dass sie nicht seitlich ausweichen können.<br />
<br />
Die Klebeflächen wurden vorher angeschliffen. Im Gegensatz zu den Klebeflächen beim Motorsegler liegen sie hier aber längs zu Zugrichtung. Selbst ohne Anschliff hält nun die Riffelung des Druckes, die wie eine Verzahnung wirkt, den Leim fest. Auch wenn der Leim schlecht haftet, entsteht so zwischen den Fugen zumindest eine formschlüssige Verbindung.<br />
<br />
Im Fluge treten im Wesentlichen Druckkräfte an der Oberseite und Zugkräfte an der Unterseite um die X-Achse auf. <br />
<br />
Die Druckkräfte sind eher harmlos, sie behindern nur die Durchbiegung. Die Zugkräfte dagegen sind kritisch. Sie sind aber nicht nur auf den Kastenträger konzentriert, alle übrigen Teile nehmen auch einen Teil der Spannungen auf.<br />
<br />
Durch die Kastenkonstruktion in versetzter Anordnung entsteht ein formschlüssiger, selbsttragender und sehr steifer Verbund. Er muss auch möglichst steif sein, denn übermäßige Durchbiegung würde der Kunststoff nicht aushalten.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Konstruktionsprinzip.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
<br />
<br />
Quer zur Druckrichtung, also vom Rumpf in Richtung Flügelende gesehen, haben die Teile nur geringe Zugfestigkeit, da die Bahnen unterschiedlich gut aufeinander geschweißt sind. Die planen Deckschichten, die die Stoßverbindungen zwischen jeweils gleichen Teilen bilden, sind mitunter sogar schlecht mit der Außenhaut verbunden. <br />
<br />
Die Festigkeit entsteht also nur durch die versetzt angeordneten Teile, die diese Schwachstellen überlappen. Es wird im Wesentlichen darauf ankommen, wie gut die Teile am Tragholm haften. Wie gut, das wird sich bei größerer Spannweite zeigen müssen.<br />
<br />
== Rumpf ==<br />
Die Erfahrungen mit dem Rumpf beim Motorsegler haben gezeigt, dass eine hohle Doppelhülle (aus jeweils einem Perimeter) bei harten Landungen bruchanfällig ist. Auf Anregung von Shintaro habe ich auf ein konisches Stecksystem gewechselt und die Hülle einschalig ausgebildet, wobei zwei Perimeter direkt aneinander liegen. Das ist nicht nur einfacher zu zeichnen, es kann so auch kein Zusatzgewicht entstehen, wenn Skeinforge unkontrolliert Hohlräume über viele Layer voll ausfüllt.<br />
<br />
== Aufgetretene Probleme ==<br />
Beim Drucken der Tragfläche, traten Probleme auf, an denen das Projekt beinahe noch gescheitert wäre.<br />
<br />
Bei Teilen der Tragfläche, die konstruktionsbedingt nur mit Skeinforge geslict werden können, lagen die Perimeter nicht exakt übereinander. Das hat zur übermäßigen Schwächungen der dünnen Außenhaut geführt.<br />
Um dieses Problem zu beheben, kam ich auf die Idee des Layerklonens im GCODE. Ohne die Hilfe von Shintaro und Thomas Beerlage hätte ich diese Idee jedoch nicht umsetzen können.<br />
Detailliert beschrieben, ist es unter dem Titel: Layer klonen weil Skeinforge "eiert"<br />
http://forums.reprap.org/read.php?247,372515<br />
<br />
Das zweite Problem war das Warping.<br />
Das konnte ich mit dem sogenannten Tempern in den Griff kriegen, welches ich hier unter dem Titel: Erfahrungen mit "Spannungsfreiglühen" von PLA beschrieben habe.<br />
http://forums.reprap.org/read.php?238,373108<br />
<br />
== Künftige Pläne ==<br />
Die Endstücke der Tragfläche sind nur mit Klebeband fixiert. Dadurch ist es möglich, die Spannweite problemlos zu vergrößern. Inzwischen ist die Tragfläche um 60 cm auf eine Spannweite von 1,95 Meter angewachsen. Bei nächster Gelegenheit muss sich erweisen, ob die Tragfläche die erhöhte Belastung aushält. Man sieht deutlich, dass sie sich nun bereits infolge Eigengewicht leicht durchbiegt. Die Flächenbelastung hat sich zwar reduziert, das Biegemoment aber vergrößert.<br />
Auch der Pilot wird mehr gefordert werden: die Längsstabilität ist stark reduziert, da das Leitwerk nicht analog vergrößert wurde.<br />
<br />
== Druckzeiten und Material (bei Spannweite 1950 mm)==<br />
Tragfläche: ca. 120 Stunden<br />
<br />
Rumpf: ca. 35 Stunden<br />
<br />
Material: ca. 1,8 kg PLA<br />
<br />
== Technische Daten ==<br />
Spannweite: 1950 mm<br />
<br />
Flügeltiefe: 336 mm<br />
<br />
Neudalpunkt: 76 mm<br />
<br />
Schwerpunkt: 60 mm<br />
<br />
Tragflächenprofil: Clark YS (spezielles dickes Nurflügelprofil mit S-Schlag)<br />
<br />
Tragflächengewicht kompl.: 1520 g (1100 g bei Spw. 1350)<br />
<br />
Fläche: 65,52 dm² (45,36 dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Rumpfgewicht kompl. 730 g (680 bei Spw. 1350)<br />
<br />
Flächenbelastung: 34,3 g/dm² (39,2 g/dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Längststabilität nach Thies STFs: 65,0 (45,4 bei Spw 1350)<br />
<br />
Motor: Robbe Roxxy BL Outrunner 2834-08<br />
<br />
Propeller: Aeronaut CAM 10 x 6”<br />
<br />
Standschub: 1100 g (mit 3S Lipo)<br />
<br />
== Danksagung ==<br />
Mein Dank gebührt auch den sehr hilfsbereiten Modellbauern aus dem RC-Network Forum, die ein geeignetes Tragflächenprofil empfohlen und meine Auslegung überprüft haben.<br />
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/395295-Nurfl%C3%BCgel-aus-dem-3D-Drucker<br />
<br />
Von ihnen stammt übrigens auch der Satz: "Fliegt wie gedruckt"<br />
Ich finde den Spruch sehr treffend.<br />
<br />
<br />
== Videos ==<br />
Video 1: https://www.youtube.com/watch?v=vAjsBSJwBU8 <br />
<br />
Video 2: https://www.youtube.com/watch?v=dbAXB7Z0H34<br />
<br />
== Bilder ==<br />
<br />
'''Schnell noch ein Foto - solange es heil ist...'''<br />
<br />
[[Datei:Noch_unversehrt.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Letzter Check vor dem Start'''<br />
<br />
[[Datei:Letzter_Check.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Handstart: Mit Anlauf und Schwung'''<br />
<br />
[[Datei:Handstart.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Steigflug'''<br />
<br />
[[Datei:Steigflug.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Kunstflug - unmittelbar nach dem Start'''<br />
<br />
[[Datei:Rückenflug.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Landung'''<br />
<br />
[[Datei:Landung_1.jpg|1000px|Landung]]</div>Wersyhttp://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=PLA_Flieger&diff=7173PLA Flieger2014-09-02T12:52:06Z<p>Wersy: /* Druckzeiten und Material */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Nuri_final_AeroClub.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
Am Vortag beim Aero Club Nieder-Eschbach nachdem alles eingestellt war<br />
<br />
== Idee ==<br />
Die Herausforderung war, eine Tragfläche zu entwickeln, die gänzlich ohne stabilisierende Carbonrohre auskommt und die in ihrer Größe selbst professionell gedruckte Modelle bei weitem übertrifft. <br />
Außerdem sollen alle Teile mit jedem, auch noch so kleinen, DIY-Drucker gedruckt werden können.<br />
<br />
== Konzept ==<br />
Die Wahl fiel auf einen Brett-Nurflügel. Im Gegensatz zum vorangegangenen Motorsegler, hat es hat ein sehr kurzes Heck. Dadurch sollte sich diesmal der Schwerpunkt von vornherein weiter vorn einstellen. Beim Motorsegler hat das lange Heck dazu geführt, den Bug in mehreren Schritten verlängern zu müssen. <br />
Was aber selbst bei erfahrenen Modellbauern unbekannt ist: Der Schwerpunkt muss beim Nurflügel sehr viel weiter vorn liegen. Das hat letztlich dazu geführt, dass auch hier der Bug nachträglich verlängert werden musste, wobei die ursprünglich harmonische Rumpfform durch provisorisch eingefügte zylindrische Verlängerungsteile nicht eingehalten werden konnte.<br />
<br />
== Tragfläche ==<br />
Eine angepeilte Spannweite von bis zu 3 Meter erfordert eine entsprechend große Flügeltiefe. Sie beträgt hier 336 mm. <br />
Das ist mit den üblichen Hobby-Druckern nicht zu drucken. Die Tragfläche muss also nicht nur in der Länge sondern auch in der Tiefe unterteilt werden. Es bot sich an, die Tiefe in drei Segmente aufzuteilen, wobei das mittlere Segment als Kastenträger ausgebildet wird, der die Funktion eines Hauptholmes übernimmt. Über Innen- und Außenzarge ist er mit den Vorder- und Hinterteilen formschlüssig verbunden.<br />
<br />
Erste Druckversuche<br />
<br />
<br />
[[Datei:Erste_Druckversuche.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
<br />
Der Querschnitt zeigt, auf welcher Grundlage Stabilität erreicht wird.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Kastenträger fuer Profil Clark YS.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
<br />
<br />
Die Winkel in den Ecken entstehen jeweils durch die durchgehend verleimten (2K Epoxy) Bereiche der Kastenzargen mit dem beidseitig benachbarten Teil.<br />
<br />
Die senkrechten Stege werden aus jeweils den Wänden zweier Teile gebildet. Die können statisch aber nicht vollständig mit herangezogen werden, da sie nur durch einen ca. 4 mm breiten Leimstreifen miteinander verbunden sind (schraffierte Fläche). Damit soll verhindert werden, dass sie nicht seitlich ausweichen können.<br />
<br />
Die Klebeflächen wurden vorher angeschliffen. Im Gegensatz zu den Klebeflächen beim Motorsegler liegen sie hier aber längs zu Zugrichtung. Selbst ohne Anschliff hält nun die Riffelung des Druckes, die wie eine Verzahnung wirkt, den Leim fest. Auch wenn der Leim schlecht haftet, entsteht so zwischen den Fugen zumindest eine formschlüssige Verbindung.<br />
<br />
Im Fluge treten im Wesentlichen Druckkräfte an der Oberseite und Zugkräfte an der Unterseite um die X-Achse auf. <br />
<br />
Die Druckkräfte sind eher harmlos, sie behindern nur die Durchbiegung. Die Zugkräfte dagegen sind kritisch. Sie sind aber nicht nur auf den Kastenträger konzentriert, alle übrigen Teile nehmen auch einen Teil der Spannungen auf.<br />
<br />
Durch die Kastenkonstruktion in versetzter Anordnung entsteht ein formschlüssiger, selbsttragender und sehr steifer Verbund. Er muss auch möglichst steif sein, denn übermäßige Durchbiegung würde der Kunststoff nicht aushalten.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Konstruktionsprinzip.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
<br />
<br />
Quer zur Druckrichtung, also vom Rumpf in Richtung Flügelende gesehen, haben die Teile nur geringe Zugfestigkeit, da die Bahnen unterschiedlich gut aufeinander geschweißt sind. Die planen Deckschichten, die die Stoßverbindungen zwischen jeweils gleichen Teilen bilden, sind mitunter sogar schlecht mit der Außenhaut verbunden. <br />
<br />
Die Festigkeit entsteht also nur durch die versetzt angeordneten Teile, die diese Schwachstellen überlappen. Es wird im Wesentlichen darauf ankommen, wie gut die Teile am Tragholm haften. Wie gut, das wird sich bei größerer Spannweite zeigen müssen.<br />
<br />
== Rumpf ==<br />
Die Erfahrungen mit dem Rumpf beim Motorsegler haben gezeigt, dass eine hohle Doppelhülle (aus jeweils einem Perimeter) bei harten Landungen bruchanfällig ist. Auf Anregung von Shintaro habe ich auf ein konisches Stecksystem gewechselt und die Hülle einschalig ausgebildet, wobei zwei Perimeter direkt aneinander liegen. Das ist nicht nur einfacher zu zeichnen, es kann so auch kein Zusatzgewicht entstehen, wenn Skeinforge unkontrolliert Hohlräume über viele Layer voll ausfüllt.<br />
<br />
== Aufgetretene Probleme ==<br />
Beim Drucken der Tragfläche, traten Probleme auf, an denen das Projekt beinahe noch gescheitert wäre.<br />
<br />
Bei Teilen der Tragfläche, die konstruktionsbedingt nur mit Skeinforge geslict werden können, lagen die Perimeter nicht exakt übereinander. Das hat zur übermäßigen Schwächungen der dünnen Außenhaut geführt.<br />
Um dieses Problem zu beheben, kam ich auf die Idee des Layerklonens im GCODE. Ohne die Hilfe von Shintaro und Thomas Beerlage hätte ich diese Idee jedoch nicht umsetzen können.<br />
Detailliert beschrieben, ist es unter dem Titel: Layer klonen weil Skeinforge "eiert"<br />
http://forums.reprap.org/read.php?247,372515<br />
<br />
Das zweite Problem war das Warping.<br />
Das konnte ich mit dem sogenannten Tempern in den Griff kriegen, welches ich hier unter dem Titel: Erfahrungen mit "Spannungsfreiglühen" von PLA beschrieben habe.<br />
http://forums.reprap.org/read.php?238,373108<br />
<br />
== Künftige Pläne ==<br />
Die Endstücke der Tragfläche sind nur mit Klebeband fixiert. Dadurch ist es möglich, die Spannweite problemlos zu vergrößern. Inzwischen ist die Tragfläche um 60 cm auf eine Spannweite von 1,95 Meter angewachsen. Bei nächster Gelegenheit muss sich erweisen, ob die Tragfläche die erhöhte Belastung aushält. Man sieht deutlich, dass sie sich nun bereits infolge Eigengewicht leicht durchbiegt. Die Flächenbelastung hat sich zwar reduziert, das Biegemoment aber vergrößert.<br />
Auch der Pilot wird mehr gefordert werden: die Längsstabilität ist stark reduziert, da das Leitwerk nicht analog vergrößert wurde.<br />
<br />
== Druckzeiten und Material (bei Spannweite 1950 mm)==<br />
Tragfläche: ca. 120 Stunden<br />
<br />
Rumpf: ca. 35 Stunden<br />
<br />
Material: ca. 1,8 kg PLA<br />
<br />
== Technische Daten ==<br />
Spannweite: 1950 mm<br />
<br />
Flügeltiefe: 336 mm<br />
<br />
Tragflächenprofil: Clark YS (spezielles dickes Nurflügelprofil mit S-Schlag)<br />
<br />
Tragflächengewicht kompl.: 1520 g (1100 g bei Spw. 1350)<br />
<br />
Fläche: 65,52 dm² (45,36 dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Rumpfgewicht kompl. 730 g (680 bei Spw. 1350)<br />
<br />
Flächenbelastung: 34,3 g/dm² (39,2 g/dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Längststabilität nach Thies STFs: 65,0 (45,4 bei Spw 1350)<br />
<br />
Motor: Robbe Roxxy BL Outrunner 2834-08<br />
<br />
Propeller: Aeronaut CAM 10 x 6”<br />
<br />
Standschub: 1100 g (mit 3S Lipo)<br />
<br />
== Danksagung ==<br />
Mein Dank gebührt auch den sehr hilfsbereiten Modellbauern aus dem RC-Network Forum, die ein geeignetes Tragflächenprofil empfohlen und meine Auslegung überprüft haben.<br />
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/395295-Nurfl%C3%BCgel-aus-dem-3D-Drucker<br />
<br />
Von ihnen stammt übrigens auch der Satz: "Fliegt wie gedruckt"<br />
Ich finde den Spruch sehr treffend.<br />
<br />
<br />
== Videos ==<br />
Video 1: https://www.youtube.com/watch?v=vAjsBSJwBU8 <br />
<br />
Video 2: https://www.youtube.com/watch?v=dbAXB7Z0H34<br />
<br />
== Bilder ==<br />
<br />
'''Schnell noch ein Foto - solange es heil ist...'''<br />
<br />
[[Datei:Noch_unversehrt.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Letzter Check vor dem Start'''<br />
<br />
[[Datei:Letzter_Check.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Handstart: Mit Anlauf und Schwung'''<br />
<br />
[[Datei:Handstart.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Steigflug'''<br />
<br />
[[Datei:Steigflug.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Kunstflug - unmittelbar nach dem Start'''<br />
<br />
[[Datei:Rückenflug.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Landung'''<br />
<br />
[[Datei:Landung_1.jpg|1000px|Landung]]</div>Wersyhttp://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=PLA_Flieger&diff=7172PLA Flieger2014-09-02T12:46:01Z<p>Wersy: /* Technische Daten */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Nuri_final_AeroClub.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
Am Vortag beim Aero Club Nieder-Eschbach nachdem alles eingestellt war<br />
<br />
== Idee ==<br />
Die Herausforderung war, eine Tragfläche zu entwickeln, die gänzlich ohne stabilisierende Carbonrohre auskommt und die in ihrer Größe selbst professionell gedruckte Modelle bei weitem übertrifft. <br />
Außerdem sollen alle Teile mit jedem, auch noch so kleinen, DIY-Drucker gedruckt werden können.<br />
<br />
== Konzept ==<br />
Die Wahl fiel auf einen Brett-Nurflügel. Im Gegensatz zum vorangegangenen Motorsegler, hat es hat ein sehr kurzes Heck. Dadurch sollte sich diesmal der Schwerpunkt von vornherein weiter vorn einstellen. Beim Motorsegler hat das lange Heck dazu geführt, den Bug in mehreren Schritten verlängern zu müssen. <br />
Was aber selbst bei erfahrenen Modellbauern unbekannt ist: Der Schwerpunkt muss beim Nurflügel sehr viel weiter vorn liegen. Das hat letztlich dazu geführt, dass auch hier der Bug nachträglich verlängert werden musste, wobei die ursprünglich harmonische Rumpfform durch provisorisch eingefügte zylindrische Verlängerungsteile nicht eingehalten werden konnte.<br />
<br />
== Tragfläche ==<br />
Eine angepeilte Spannweite von bis zu 3 Meter erfordert eine entsprechend große Flügeltiefe. Sie beträgt hier 336 mm. <br />
Das ist mit den üblichen Hobby-Druckern nicht zu drucken. Die Tragfläche muss also nicht nur in der Länge sondern auch in der Tiefe unterteilt werden. Es bot sich an, die Tiefe in drei Segmente aufzuteilen, wobei das mittlere Segment als Kastenträger ausgebildet wird, der die Funktion eines Hauptholmes übernimmt. Über Innen- und Außenzarge ist er mit den Vorder- und Hinterteilen formschlüssig verbunden.<br />
<br />
Erste Druckversuche<br />
<br />
<br />
[[Datei:Erste_Druckversuche.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
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<br />
Der Querschnitt zeigt, auf welcher Grundlage Stabilität erreicht wird.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Kastenträger fuer Profil Clark YS.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
<br />
<br />
Die Winkel in den Ecken entstehen jeweils durch die durchgehend verleimten (2K Epoxy) Bereiche der Kastenzargen mit dem beidseitig benachbarten Teil.<br />
<br />
Die senkrechten Stege werden aus jeweils den Wänden zweier Teile gebildet. Die können statisch aber nicht vollständig mit herangezogen werden, da sie nur durch einen ca. 4 mm breiten Leimstreifen miteinander verbunden sind (schraffierte Fläche). Damit soll verhindert werden, dass sie nicht seitlich ausweichen können.<br />
<br />
Die Klebeflächen wurden vorher angeschliffen. Im Gegensatz zu den Klebeflächen beim Motorsegler liegen sie hier aber längs zu Zugrichtung. Selbst ohne Anschliff hält nun die Riffelung des Druckes, die wie eine Verzahnung wirkt, den Leim fest. Auch wenn der Leim schlecht haftet, entsteht so zwischen den Fugen zumindest eine formschlüssige Verbindung.<br />
<br />
Im Fluge treten im Wesentlichen Druckkräfte an der Oberseite und Zugkräfte an der Unterseite um die X-Achse auf. <br />
<br />
Die Druckkräfte sind eher harmlos, sie behindern nur die Durchbiegung. Die Zugkräfte dagegen sind kritisch. Sie sind aber nicht nur auf den Kastenträger konzentriert, alle übrigen Teile nehmen auch einen Teil der Spannungen auf.<br />
<br />
Durch die Kastenkonstruktion in versetzter Anordnung entsteht ein formschlüssiger, selbsttragender und sehr steifer Verbund. Er muss auch möglichst steif sein, denn übermäßige Durchbiegung würde der Kunststoff nicht aushalten.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Konstruktionsprinzip.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
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<br />
Quer zur Druckrichtung, also vom Rumpf in Richtung Flügelende gesehen, haben die Teile nur geringe Zugfestigkeit, da die Bahnen unterschiedlich gut aufeinander geschweißt sind. Die planen Deckschichten, die die Stoßverbindungen zwischen jeweils gleichen Teilen bilden, sind mitunter sogar schlecht mit der Außenhaut verbunden. <br />
<br />
Die Festigkeit entsteht also nur durch die versetzt angeordneten Teile, die diese Schwachstellen überlappen. Es wird im Wesentlichen darauf ankommen, wie gut die Teile am Tragholm haften. Wie gut, das wird sich bei größerer Spannweite zeigen müssen.<br />
<br />
== Rumpf ==<br />
Die Erfahrungen mit dem Rumpf beim Motorsegler haben gezeigt, dass eine hohle Doppelhülle (aus jeweils einem Perimeter) bei harten Landungen bruchanfällig ist. Auf Anregung von Shintaro habe ich auf ein konisches Stecksystem gewechselt und die Hülle einschalig ausgebildet, wobei zwei Perimeter direkt aneinander liegen. Das ist nicht nur einfacher zu zeichnen, es kann so auch kein Zusatzgewicht entstehen, wenn Skeinforge unkontrolliert Hohlräume über viele Layer voll ausfüllt.<br />
<br />
== Aufgetretene Probleme ==<br />
Beim Drucken der Tragfläche, traten Probleme auf, an denen das Projekt beinahe noch gescheitert wäre.<br />
<br />
Bei Teilen der Tragfläche, die konstruktionsbedingt nur mit Skeinforge geslict werden können, lagen die Perimeter nicht exakt übereinander. Das hat zur übermäßigen Schwächungen der dünnen Außenhaut geführt.<br />
Um dieses Problem zu beheben, kam ich auf die Idee des Layerklonens im GCODE. Ohne die Hilfe von Shintaro und Thomas Beerlage hätte ich diese Idee jedoch nicht umsetzen können.<br />
Detailliert beschrieben, ist es unter dem Titel: Layer klonen weil Skeinforge "eiert"<br />
http://forums.reprap.org/read.php?247,372515<br />
<br />
Das zweite Problem war das Warping.<br />
Das konnte ich mit dem sogenannten Tempern in den Griff kriegen, welches ich hier unter dem Titel: Erfahrungen mit "Spannungsfreiglühen" von PLA beschrieben habe.<br />
http://forums.reprap.org/read.php?238,373108<br />
<br />
== Künftige Pläne ==<br />
Die Endstücke der Tragfläche sind nur mit Klebeband fixiert. Dadurch ist es möglich, die Spannweite problemlos zu vergrößern. Inzwischen ist die Tragfläche um 60 cm auf eine Spannweite von 1,95 Meter angewachsen. Bei nächster Gelegenheit muss sich erweisen, ob die Tragfläche die erhöhte Belastung aushält. Man sieht deutlich, dass sie sich nun bereits infolge Eigengewicht leicht durchbiegt. Die Flächenbelastung hat sich zwar reduziert, das Biegemoment aber vergrößert.<br />
Auch der Pilot wird mehr gefordert werden: die Längsstabilität ist stark reduziert, da das Leitwerk nicht analog vergrößert wurde.<br />
<br />
== Druckzeiten und Material ==<br />
Tragfläche: ca. 120 Stunden<br />
<br />
Rumpf: ca. 35 Stunden<br />
<br />
Material: ca. 1,8 kg PLA<br />
<br />
== Technische Daten ==<br />
Spannweite: 1950 mm<br />
<br />
Flügeltiefe: 336 mm<br />
<br />
Tragflächenprofil: Clark YS (spezielles dickes Nurflügelprofil mit S-Schlag)<br />
<br />
Tragflächengewicht kompl.: 1520 g (1100 g bei Spw. 1350)<br />
<br />
Fläche: 65,52 dm² (45,36 dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Rumpfgewicht kompl. 730 g (680 bei Spw. 1350)<br />
<br />
Flächenbelastung: 34,3 g/dm² (39,2 g/dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Längststabilität nach Thies STFs: 65,0 (45,4 bei Spw 1350)<br />
<br />
Motor: Robbe Roxxy BL Outrunner 2834-08<br />
<br />
Propeller: Aeronaut CAM 10 x 6”<br />
<br />
Standschub: 1100 g (mit 3S Lipo)<br />
<br />
== Danksagung ==<br />
Mein Dank gebührt auch den sehr hilfsbereiten Modellbauern aus dem RC-Network Forum, die ein geeignetes Tragflächenprofil empfohlen und meine Auslegung überprüft haben.<br />
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/395295-Nurfl%C3%BCgel-aus-dem-3D-Drucker<br />
<br />
Von ihnen stammt übrigens auch der Satz: "Fliegt wie gedruckt"<br />
Ich finde den Spruch sehr treffend.<br />
<br />
<br />
== Videos ==<br />
Video 1: https://www.youtube.com/watch?v=vAjsBSJwBU8 <br />
<br />
Video 2: https://www.youtube.com/watch?v=dbAXB7Z0H34<br />
<br />
== Bilder ==<br />
<br />
'''Schnell noch ein Foto - solange es heil ist...'''<br />
<br />
[[Datei:Noch_unversehrt.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Letzter Check vor dem Start'''<br />
<br />
[[Datei:Letzter_Check.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Handstart: Mit Anlauf und Schwung'''<br />
<br />
[[Datei:Handstart.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Steigflug'''<br />
<br />
[[Datei:Steigflug.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Kunstflug - unmittelbar nach dem Start'''<br />
<br />
[[Datei:Rückenflug.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Landung'''<br />
<br />
[[Datei:Landung_1.jpg|1000px|Landung]]</div>Wersyhttp://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=News&diff=7171News2014-08-31T13:41:58Z<p>Wersy: /* 1,4 Kilogramm PLA fliegt wie gedruckt */</p>
<hr />
<div>__NOTOC__<br />
<!-- Alles in dieser Seite erscheint auch auf der Hauptseite --><br />
'''Regelmäßige Termine'''<br />
----<br />
<br />
'''Montags''' ist [http://www.hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=Open_Monday_* Open Monday *] - jedermann darf reinschauen: 19.00 - 22.30 Uhr<br><br />
'''Dienstags''' ist [http://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=Thinkers_Tuesday_* Thinkers Tuesday *] 19.30 - 22.30 Uhr<br><br />
'''Mittwochs''' ist [http://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=Hackffm%C2%B3RepRap hackffm³RepRap Wednesday *] - Open Source Hardware und 3D Drucker Enthusiasten: 19.00 - 22.30 Uhr<br><br />
<br />
<br />
<span style="font-size:large">Hier gehts zu den weiteren [[Termine|Terminen]].</span><br />
<br />
<br />
<br />
'''News'''<br />
----<br />
<!-- NEWS-VORLAGE: Die folgenden Zeilen für neue News-Einträge kopieren, das ~~~~ fügt beim Speichern automatisch den User/Datum-Tag ein.<br />
=== News-Titel ===<br />
<span dummy class="subline">~~~~</span><br><br><br />
Hier der News-Inhalt, am Ende bitte drei Leerzeilen, damit es ordentlich aussieht.<br />
<br />
<br />
--><br />
=== 1,4 Kilogramm PLA fliegt wie gedruckt ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 15:46, 28. Aug. 2014 (CEST)</span><br><br><br />
Das bisher größte in [[PLA_Flieger|PLA gedruckte Flugmodell]] hat seinen Jungfernflug erfolgreich absolviert. Dabei hat es bewiesen, dass es nicht nur stabil, sondern auch kunstflugtauglich ist.<br />
Die Spannweite beträgt 1,35 m, bei einer Tragflächentiefe von 336 mm und einem Abfluggewicht von 1,83 kg entsteht eine Flächenbelastung von 39 g/dm². In 130 Stunden wurde 1,4 kg PLA gedruckt. Ein mehrfaches wurde in unzähligen Tests verbraucht.<br />
<br />
<br />
Am 30.8. soll die vergrößerte Variante - mit einer Spannweite von 1,95m, verlängertem Rumpf und einem Abfluggewicht von 2,25 kg - beweisen, ob Konstruktion und Material auch hier noch geeignet ist. Dann wäre es das bisher größte (auch kommerziell) gedruckte Flugmodell.<br />
<br />
[[Datei:Nuri_final_AeroClub.jpg|500px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
=== Reflow-Löten der ersten Skyline-Reihe Prototypen ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:DCEM|DCEM]] 22:08, 24. Aug. 2014 (CEST)</span><br><br><br />
Viel haben wir geschafft am Samstag in ca. 11 Stunden Arbeit. Danke an alle Beteiligten!<br />
<br />
[[Datei:Skyline-Reflow.jpg|500px|Skyline-Reflow Ergebnisse]]<br />
<br />
<br />
<br />
=== Drehbank - refurbished ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Axl|Axl]] 18. Aug. 2014 (CEST)</span><br><br><br />
Neu im Space: Eine gespendete [[Drehbank]] von [[Benutzer:DCEM|DCEM]], die nach ein paar Jahren im Keller wieder in Dienst gestellt werden soll. Es gibt noch viel Arbeit, um die betagte Maschine wieder voll funktionsfähig zu machen!<br />
<br />
[[Datei:IMAG1974.jpg|320px|Drehbank im Aufbau.]]<br />
<br />
<br />
<br />
=== Rundbunt Mini ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 20:54, 15. Jul. 2014 (CEST)</span><br><br><br />
Basierend auf dem [[Rundbuntplasma]] sowie Ideen der [[RGB-Pipe]] gibt es nun eine kleine, einfachere Version, das [[Rundbunt Mini]]. Es nutzt intern 8x8 Neopixel mit WS2812B, die vom matten Schirm einer gehackten Tischlampe schön diffus gemacht werden. Bedient wird das ganze mit nur drei Potis am Sockel - hier wird die Animation ausgewählt und Einstellungen wie Geschwindigkeit, Helligkeit und anderes vorgenommen.<br />
<br />
[[Datei:RundbuntMini_Aktiv.jpg|250px|Rundbunt Mini in Betrieb.]]<br />
<br />
<br />
<br />
=== Platinen hergestellt mit laserstrukturierter Ätzmaske ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 19:22, 21. Apr. 2014 (CEST)</span><br><br><br />
Auf kupferkaschiertes Basismaterial wurde schwarzer Lack aufgesprüht und darin das Platinenlayout gelasert. Mit einem Wattestäbchen wurde vorsichtig der gelaserte Bereich gesäubert. Anschließend wurde die Platine ganz normal in der Ätzküvette geätzt. Es hat viele Versuche mit verschiedenen Lacken und Lasereinstellungen gekostet, bis eine gute Einstellung gefunden wurde. Aber jetzt kann sich das Ergebnis sehen lassen - selbst die sehr feinen Strukturen der Pixelspielereien (unter 250um) wurden noch hinreichend aufgelöst. Auch hier müssen Prozessparameter gut eingehalten und eingestellt werden, dann aber klappt dieses Verfahren noch besser als das Tonertransfer-Verfahren. Einem zukünftigem Workshop zu dieser Art der Platinenerstellung steht also nichts mehr im Wege. <br />
<br />
{| border="0"<br />
||[[Datei:LaserPCBDrehgeb1.jpg|240px|Platine mit schwarzen gelaserten Lack]]<br />
||[[Datei:LaserPCBDrehgeb2.jpg|240px|Geätzt, Durchlicht, Lack noch drauf]]<br />
||[[Datei:LaserPCBDrehgeb3.jpg|240px|Geätzt, Lack entfernt]]<br />
|-<br />
|| Platine mit schwarzen gelaserten Lack<br />
|| Geätzt, durchlicht, Lack noch drauf<br />
|| Geätzt, Lack entfernt<br />
|}<br />
<br />
<br />
<br />
=== Reger Andrang beim SMD-Lötworkshop ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 20:02, 20. Apr. 2014 (CEST)</span><br><br><br />
Der vergangene [[Workshop_SMD-Löttechniken|SMD-Lötworkshop]] hat viele an Löttechniken Interessierte in den Hackerspace gelockt. Zur Einführung in SMD-Handlöten wurden Blinkmännchen gelötet, die von [http://beta-layout.com/ Beta LAYOUT] gesponsort wurden. Für den <br />
[[Isolated_versatile_FTDI|galvanisch isolierten FTDI Adapter]] gab es gut funktionierende Stencils und schnell zeigte sich, dass auch für die Bestückung des OpenLogs ein Stencil vorteilhaft wäre. Dieser wurde kurzerhand auf unserem [[CO₂-Laser|CO2-Laser]] hergestellt und hat die Bestückung stark vereinfacht, auch wenn man feststellen musste, dass die Stencils aus Edelstahl wesentlich einfacher <br />
verwendbar waren und mehr Spaß machten, als die selbst erstellten aus Plastikfolie.<br />
<br />
Interessant war auch das Testen von bleifreier und verbleiter Lotpaste, beide erfüllten letztendlich ihren Zweck, allerdings musste man für die bleifreie Paste den Reflowprozess von Hand deutlich heißer fahren - bis kurz vor die Grenze wo das Standard-FR4 Material seine Farbe ändert - damit diese ordentlich aufschmolz.<br />
<br />
Am späteren Abend haben wir im schon etwas kleineren Kreis dann die FTDI-Adapter und die OpenLogs in Betrieb genommen. Die meisten dieser Teile funktionierten auf Anhieb, auf den OpenLogs habe ich entweder nur den Arduino-Uno Bootloader aufgespielt oder die komplette OpenLog-Software, die auch den Bootloader enthält. Das OpenLog zeichnet mit der Standard-Software alles auf SD-Karte auf, was ihm an der seriellen Schnittstelle zugeworfen wird. Dabei erzeugt es bei jedem Neustart eine neue, nummerierte TXT-Datei. Man kann den OpenLog aber auch als Arduino mit SD-Karte benutzen und z.B. die [[SimpleSDAudio|SimpleSDAudio-Library]] darauf verwenden. Dazu habe ich an Pin 13 vom uC einen Draht nachträglich angelötet, an dem das Audiosignal dann abgegriffen werden konnte. So hat man ein recht kleines programmierbares Audiowiedergabemodul. Wer auf den OpenLog noch mal Firmware aufgespielt haben möchte, kann Montags oder Dienstags Abends mit seinem OpenLog im Hackerspace vorbei schauen.<br />
<br />
[[Datei:Isolated_FTDI_1.jpg|250px|Galvanisch getrennter FTDI-Adapter in Aktion]]<br />
<br />
<br />
<br />
=== Frohe Ostern ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 17:52, 18. Apr. 2014 (CEST)</span><br><br><br />
Der Hackerspace wünscht allen frohe Ostern!<br />
<br />
[[Datei:LaserEi.jpg|250px|Braunes Ei mit Laser bemalt]]<br />
<br />
<br />
<br />
=== ATmega328 gelasert ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:DCEM|DCEM]] 02:52, 18. Apr. 2014 (CEST)</span><br><br><br />
Arduino pinout in den ATmega328 gelasert.<br />
<br />
Es gibt auch ein Video: [http://youtu.be/tgPKsPglzlw Youtube-Video]<br />
<br />
[[Datei:atmega329-pinout-laser.jpg|250px|ATmega328 laser-engraved]]<br />
<br />
<br />
<br />
=== CO2-Laser wieder in Betrieb ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 23:25, 8. Apr. 2014 (CEST)</span><br><br><br />
Nachdem das Gestell gebaut und die Absaugung fertig gestellt wurde, haben wir die Spiegel im [[CO₂-Laser|CO2-Laser]] kalibriert (mit Hilfe von Thermopapieretiketten, die wir vor die Spiegel platziert haben) und haben nun verschiedene Laser-Versuche gemacht. Verschiedene Dinge wurden graviert - die Ergebnisse variierten, je nach Material, zwischen unbrauchbar und sehr gut. Auch schwarzen Lack konnten wir von Platinen brennen. Glas lässt sich sehr schön gravieren und mit der richtigen Einstellung lässt sich Papier ohne Brandspuren schneiden. Viel Spaß haben wir schon gehabt und viele Ideen gibt es.<br />
<br />
{| border="0"<br />
||[[Datei:PappeGelasert.jpg|244px|Pappe gelasert]]<br />
||[[Datei:DickePappeGelasert.jpg|240px|Dicke Pappe gelasert]]<br />
||[[Datei:SchaumplastikGelasert.jpg|240px|Schaumplastik gelasert]]<br />
|-<br />
|| Pappe gelasert <br />
|| Dicke Pappe gelasert<br />
|| Schaumplastik gelasert<br />
|}<br />
<br />
<br />
<br />
=== Stecker raus, dann runterfahren ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 02:25, 19. Mär. 2014 (CET)</span><br><br><br />
Dank der [[Raspi_EDLC_UPS]] wird jetzt der Raspbeerry Pi im [[Rundbuntplasma]] auch dann noch ordentlich heruntergefahren, wenn der Stecker gezogen oder der Hauptschalter betätigt wird. Zwei [http://de.wikipedia.org/wiki/Superkondensator Doppelschichtkondensatoren] mit 50F speichern genug Energie, um den Raspberry noch etwa 30 Sekunden am Laufen zu halten. Ein Signal zur Triggerung des Shutdown-Prozesses wird mit nur zwei Widerständen gleich mit erzeugt und dem Raspberry an einem GPIO-Pin zur verfügung gestellt. Vorteil gegenüber Akkus ist die Lebensdauer, denn die Kondensatoren verkraften locker etliche 10.000 Entladezyklen und Tiefentladung steigert sogar deren Lebensdauer... Die Schaltung ist weder schön noch effizient, dafür aber sehr einfach zu bauen und tut ihren Dienst - ein typischer "Hack" eben.<br />
<br />
[[Datei:Raspi_UPS1.jpg|300px|Raspberry EDLC UPS]]<br />
<br />
<br />
<br />
=== Gestell für CO2-Laser und 3D-Drucker ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 20:32, 2. Feb. 2014 (CET)</span><br><br><br />
Am Wochenende haben wir das Gestell mit einem Auszug für den [[CO₂-Laser|CO2-Laser]] sowie Absaug/Anti-Zugluft-Kisten für zwei 3D-Drucker gebaut. Auch eine Abluftöffnung haben wir dazu in die Wand gebaut. Vielen Dank an die Helfer und vor allem an David, der das Gestell konstruiert und den Aufbau geleitet hat. Weiteres dazu unter [[Space-Umbau_2014-02-01]].<br />
<br />
{| border="0"<br />
||[[Datei:Wandloch.jpg|240px|Seltener Einblick...]]<br />
||[[Datei:LaserkisteFastFertig.jpg|240px|Das neue Gestell]]<br />
|-<br />
|| Seltener Einblick... <br />
|| Das neue Gestell<br />
|} <br />
<br />
<br />
<br />
=== 3D Kino jetzt endlich auch in 2D ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:DCEM|DCEM]] 00:27, 10. Jan. 2014 (CET)</span><br><br><br />
Ich präsentiere die: [[RealD - 2D Brille]]<br />
<br />
[[Datei:RealD-2D.jpg|x200px|]]<br />
<br />
<br />
<br />
=== Weihnachtspause im Hackerspace ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 20:55, 16. Dez. 2013 (CET)</span><br><br><br />
'''Der Hackerspace ist vom 19.12.2013 bis zum 05.01.2014 geschlossen. Am 06.01.2014 geht es dann wieder regulär mit dem [[Open_Monday_*]] weiter.'''<br />
<br />
Der Hackerspace-FFM e.V. wünscht allen frohe Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr!<br />
<br />
<br />
=== Neue Elektroinstallation im Hackerspace ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 20:32, 26. Nov. 2013 (CET)</span><br><br><br />
Wir haben eine neue Elektroinstallation im Hackerspace. Es gibt nun reichlich weiße Steckdosen, die über einen Hauptschalter hinter der Tür eingeschaltet werden können. Braune Steckdosen werden nicht vom Hauptschalter geschaltet und sind für entsprechende Anwendungen vorbehalten. Bitte auch keine Verteiler-Steckdosen-Ketten mehr machen - dass muss dank der vielen Steckdosen nicht sein und ist eigentlich auch nicht zulässig. Es gibt auch einen neuen Sicherungskasten direkt im Hackerspace, wo die 3 Stromkreise, die nun von separaten Phasen gespeist werden, einzeln abgesichert sind. Ein FI-Schutz-Schalter ist ebenso vorhanden wie kleine Zähler - der Stromverbrauch im Hackerspace wird jetzt ebenfalls vom [[HackffmActivitySensors|Hackerspace-Activity-Monitor]] geloggt. Ein ganz großes Dankeschön an Jo, der in vielen Arbeitsstunden den größten Teil der Installation geplant und durchgeführt hat sowie die gesamte Installation dem Hackerspace gesponsort hat! Danke auch an Philipp, der unter anderem den Anschluss an den Hauptverteiler fachmännisch durchgeführt hat.<br />
<br />
{| border="0"<br />
||[[Datei:Hauptschalter.jpg|240px|Hauptschalter vom Hackerspace]]<br />
||[[Datei:Sicherungen.jpg|426px|Der neue Sicherungskasten]]<br />
|-<br />
|| Hauptschalter vom Hackerspace <br />
|| Der neue Sicherungskasten<br />
|}<br />
<br />
{| border="0"<br />
||[[Datei:Steckd2.jpg|213px|Steckdosen...]]<br />
||[[Datei:Steckd1.jpg|120px|...noch mehr Steckdosen...]]<br />
||[[Datei:Steckd3.jpg|120px|...und wieder Steckdosen.]]<br />
||[[Datei:KeineKetten1.jpg|120px|So bitte nicht mehr!]]<br />
|-<br />
|| Steckdosen...<br />
|| ...noch mehr Steckdosen...<br />
|| ...und wieder Steckdosen.<br />
|| So bitte nicht mehr!<br />
|}<br />
<br />
<br />
<br />
=== Mehr (LED-)Licht im Hackerspace ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 22:34, 17. Nov. 2013 (CET)</span><br><br><br />
Jo ist zur Zeit dabei, die Elektroinstallation im Hackerspace zu überarbeiten. Dies ist dringend nötig, denn die Bakelit-Schalter und textilumflochtene Kabel in Blei-Rohren sind nicht mehr ganz Stand der Technik und das bisher einzige Kabel zur Versorgung des ganzen Raumes ist insbesondere in den Wintermonaten, wenn nachgeheizt werden muss, hoffnungslos am Limit. Hier wird gerade einiges verbessert, noch ist nicht alles fertig, aber nach einem weiteren fleißigen Tag am Wochenende nimmt die Sache so langsam Form an. Die Beleuchtung ist jetzt weitgehend fertig und basiert, abgesehen von der wahlweise zuschaltbaren "Lichtheizung", auf sparsamer LED-Technik. Damit ist es jetzt gerade an den Basteltischen auch ohne Scheinwerfer schon schön hell, damit es weniger blendet werden wir noch Lampenschirme nachrüsten. Ein ganz großes Dankeschön an Jo und David für ihr Engagement!<br />
<br />
[[Datei:MehrLicht.jpg|300px|Neue Beleuchtung im Hackerspace]]<br />
<br />
<br />
=== RaspberryPi meets #HackFFM ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 21:01, 26. Okt. 2013 (CEST)</span><br><br><br />
Vergangene Tage gab es von [[Benutzer:Tut|Tut]] einen Grundlagen-Workshop zum Thema Raspberry Pi. Viele haben die Gelegenheit genutzt, ein Linux Betriebssystem auf ihrem Raspberry einzurichten und erste Erfahrungen mit dieser Art von Mikrocomputer zu sammeln. Im Hackerspace wurde jetzt auch ein Raspberry installiert, der sowohl als kleiner Samba-Dateiserver als auch für andere Zwecke vor Ort genutzt werden kann.<br />
<br />
Wer den Workshop verpasst hat, kann unter den folgenden Links das Wichtigste in unserem Wiki nachlesen oder auch mit seinem Raspberry Montag abends vorbei kommen, wenn er noch etwas Hilfestellung benötigt.<br />
<br />
[[Raspberry Pi Grundlagen]] | [[Raspberry Pi Advanced]]<br />
<br />
[[Datei:PiHackFFM.png|300px|Raspberry Hackffm]]<br />
<br />
=== Hackerspace auf der Elektor-Live ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 20:53, 14. Okt. 2013 (CEST)</span><br><br><br />
Am 12.10.2013 war der Hackerspace mit einem reichlich großen Stand bei [http://www.elektor-live.com/ ElektorLive! 2013] vertreten. Es herrschte reger Andrang an unserem Stand, vielleicht sehen wir die ein oder anderen Interessenten später mal im Hackerspace wieder. Danke an Elektor für die Einladung!<br />
<br />
[[Datei:HackffmElektorLive.jpg|300px|Unser Stand auf der Elektor-Live]]<br />
<br />
<br />
=== Update: DIY-Autoloader open source release auf hackaday.com ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:DCEM|DCEM]] 00:23, 24. Sep. 2013 (CEST)</span><br><br />
[http://hackaday.com/2013/10/05/diy-cd-autoloader/ Autoloader auf hackaday.com]<br /><br /><br />
Die Autoloader source files sind online: [[DIY-Autoloader]]<br /><br />
Es gibt auch zwei Videos:<br />
<br />
[http://youtu.be/2U8RGKXI6t0 Youtube-Video] alte Version<br /><br />
[http://youtu.be/O6toB3w7e_Q Youtube-Video] neue Version<br />
<br />
[[Datei:DIY-Autoloader-neu.jpg|300px| DIY Autoloader]]<br />
<br />
<br />
=== DIY Slider für Zeitraffer und Videoaufnahmen ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Oliver|Oliver]] 21:38, 24. Sep. 2013 (CEST)</span><br><br><br />
<br />
[[Datei:IMG 0419.JPG||300px| DIY Slider in der erweiterten Version]]<br />
<br />
Bilder und erste Videos sind online: [[Do_It_Yourself_Slider_f%C3%BCr_Zeitraffer_und_Videoaufnahmen]]<br />
<br />
<br />
=== Elektronik Kleinteile sortiert und beschriftet ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 00:06, 11. Sep. 2013 (CEST)</span><br><br><br />
Wir sind die Sortimentskästen durchgegangen und haben Elektronik-Kleinteile herausgefischt und damit einen Sortimentskasten gefüllt und die Fächer beschriftet. Danke an Klaus dafür, jetzt findet man die Teile einfacher wieder.<br />
<br />
[[Datei:ElektronikSortiment.jpg|300px|Schubladensortiment]]<br />
<br />
<br />
=== Leistungsmessung des [[Jet Antrieb im Maßstab 1:87|Jet Antriebs]] ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Oliver|Oliver]] 20:47, 13. Aug. 2013 (CEST)</span><br><br><br />
Erster Testlauf mit einem 10mm Brushlessmotor.<br />
Der maximale Schub beträgt momentan 7.1g.<br />
<br />
[[Datei:Img_5114.JPG|300px|Testaufbau zur Leistungsermittlung]]<br />
<br />
<br />
=== Rundbuntplasma Testbetrieb ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 17:21, 3. Aug. 2013 (CEST)</span><br><br><br />
Das [[Rundbuntplasma]] hat im Testbetrieb am Arduino erahnen lassen, welches Potential in ihm steckt. Hier eine Foto-Kollage von [[Benutzer:Oliver|Oliver]] vom Testbetrieb:<br />
<br />
[[Datei:IKEA_LED_Lutz.jpg|300px|Rundbuntplasma Testbetrieb]]<br />
<br />
<br />
=== Newseinträge auf der Startseite per Wiki editierbar ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 21:47, 28. Jul. 2013 (CEST)</span><br><br><br />
Lange hat sich auf dieser Startseite nichts mehr geändert, dass lag hauptsächlich daran, dass nur <br />
wenige Benutzer sie editieren konnten. Jetzt geht das über das Wiki, in dem man als angemeldeter<br />
Wiki-Nutzer einfach die [http://www.hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=News News] Seite editiert. Aktive unseres Hackerspaces sind eingeladen, auch selbst hier Neuigkeiten einzupflegen. Wer Mitglied ist und noch einen Benutzeraccount im Wiki benötigt, schreibt bitte eine kurze EMail mit seinem Wunsch-Benutzernamen an den Vorstand.<br />
<br />
Demnächst soll die Startseite aber noch besser werden - dazu ist eine gründliche Überarbeitung nötig. Wer sich dazu einbringen möchte - gerne. Was wir vorhaben steht auf der Wikiseite [[Hackffmhome]].<br />
<br />
<br />
=== Rundbuntplasma ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 21:47, 28. Jul. 2013 (CEST)</span><br><br><br />
Nach [[Buntich]] und dem [[LedBrett]] soll ein weiteres bunt-blinkedes LED-Kunstobjekt entstehen, das [[Rundbuntplasma]], diesmal mit weniger Hardware-Aufwand durch vorgefertigte LED-Streifen mit LPD8806-Controllern. Dank einem Raspberry Pi wird sich diese zylindrische Teepapier-Lampe per Smartphone steuern lassen. Erste Fortschritte gibt es nun: Der Kern mit dem LED-Band ist aufgebaut.<br />
<br />
[[Datei:Rbp_innerei1.jpg|100px|Rundbuntplasma Innenteil]]<br />
[[Datei:Rbp_innerei2.jpg|100px|Rundbuntplasma Innenteil]]<br />
<br />
<br />
=== Brüstung im Hackerspace-Fenster ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 21:47, 28. Jul. 2013 (CEST)</span><br><br><br />
Wir haben eine neue Brüstung! Vielen Dank an Jo und Christin für den Bau.<br />
<br />
<br />
=== Neuer Vorstand gewählt ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 22:05, 28. Jul. 2013 (CEST)</span><br><br><br />
Der Vorstand des Hackerspace-FFM wurde auf der Mitgliederversammlung neu gewählt. Weitere Details dazu im [[Protokoll 2013.07.03]].<br />
<br />
<br><br />
----<br />
''' Ältere News? ''' [http://www.hackerspace-ffm.de/?action=home Hier] geht's zur alten Startseite<br><br />
''' Editieren? ''' Dieser Inhalt ist nun für alle Wikibenutzer übers Wiki editierbar: [http://www.hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=News News]</div>Wersyhttp://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=News&diff=7169News2014-08-28T16:05:43Z<p>Wersy: </p>
<hr />
<div>__NOTOC__<br />
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'''Regelmäßige Termine'''<br />
----<br />
<br />
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<br />
<br />
<span style="font-size:large">Hier gehts zu den weiteren [[Termine|Terminen]].</span><br />
<br />
<br />
<br />
'''News'''<br />
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=== News-Titel ===<br />
<span dummy class="subline">~~~~</span><br><br><br />
Hier der News-Inhalt, am Ende bitte drei Leerzeilen, damit es ordentlich aussieht.<br />
<br />
<br />
--><br />
=== 1,4 Kilogramm PLA fliegt wie gedruckt ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 15:46, 28. Aug. 2014 (CEST)</span><br><br><br />
Das bisher größte in PLA gedruckte Flugmodell hat seinen Jungfernflug erfolgreich absolviert. Dabei hat es bewiesen, dass es nicht nur stabil, sondern auch kunstflugtauglich ist.<br />
Die Spannweite beträgt 1,35 m, bei einer Tragflächentiefe von 336 mm und einem Abfluggewicht von 1,83 kg entsteht eine Flächenbelastung von 39 g/dm². In 130 Stunden wurde 1,4 kg PLA gedruckt. Ein mehrfaches wurde in unzähligen Tests verbraucht.<br />
<br />
<br />
Am 30.8. soll die vergrößerte Variante - mit einer Spannweite von 1,95m, verlängertem Rumpf und einem Abfluggewicht von 2,25 kg - beweisen, ob Konstruktion und Material auch hier noch geeignet ist. Dann wäre es das bisher größte (auch kommerziell) gedruckte Flugmodel.<br />
<br />
[[Datei:Nuri_final_AeroClub.jpg|500px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
<br />
<br />
=== Reflow-Löten der ersten Skyline-Reihe Prototypen ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:DCEM|DCEM]] 22:08, 24. Aug. 2014 (CEST)</span><br><br><br />
Viel haben wir geschafft am Samstag in ca. 11 Stunden Arbeit. Danke an alle Beteiligten!<br />
<br />
[[Datei:Skyline-Reflow.jpg|500px|Skyline-Reflow Ergebnisse]]<br />
<br />
<br />
<br />
=== Drehbank - refurbished ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Axl|Axl]] 18. Aug. 2014 (CEST)</span><br><br><br />
Neu im Space: Eine gespendete [[Drehbank]] von [[Benutzer:DCEM|DCEM]], die nach ein paar Jahren im Keller wieder in Dienst gestellt werden soll. Es gibt noch viel Arbeit, um die betagte Maschine wieder voll funktionsfähig zu machen!<br />
<br />
[[Datei:IMAG1974.jpg|320px|Drehbank im Aufbau.]]<br />
<br />
<br />
<br />
=== Rundbunt Mini ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 20:54, 15. Jul. 2014 (CEST)</span><br><br><br />
Basierend auf dem [[Rundbuntplasma]] sowie Ideen der [[RGB-Pipe]] gibt es nun eine kleine, einfachere Version, das [[Rundbunt Mini]]. Es nutzt intern 8x8 Neopixel mit WS2812B, die vom matten Schirm einer gehackten Tischlampe schön diffus gemacht werden. Bedient wird das ganze mit nur drei Potis am Sockel - hier wird die Animation ausgewählt und Einstellungen wie Geschwindigkeit, Helligkeit und anderes vorgenommen.<br />
<br />
[[Datei:RundbuntMini_Aktiv.jpg|250px|Rundbunt Mini in Betrieb.]]<br />
<br />
<br />
<br />
=== Platinen hergestellt mit laserstrukturierter Ätzmaske ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 19:22, 21. Apr. 2014 (CEST)</span><br><br><br />
Auf kupferkaschiertes Basismaterial wurde schwarzer Lack aufgesprüht und darin das Platinenlayout gelasert. Mit einem Wattestäbchen wurde vorsichtig der gelaserte Bereich gesäubert. Anschließend wurde die Platine ganz normal in der Ätzküvette geätzt. Es hat viele Versuche mit verschiedenen Lacken und Lasereinstellungen gekostet, bis eine gute Einstellung gefunden wurde. Aber jetzt kann sich das Ergebnis sehen lassen - selbst die sehr feinen Strukturen der Pixelspielereien (unter 250um) wurden noch hinreichend aufgelöst. Auch hier müssen Prozessparameter gut eingehalten und eingestellt werden, dann aber klappt dieses Verfahren noch besser als das Tonertransfer-Verfahren. Einem zukünftigem Workshop zu dieser Art der Platinenerstellung steht also nichts mehr im Wege. <br />
<br />
{| border="0"<br />
||[[Datei:LaserPCBDrehgeb1.jpg|240px|Platine mit schwarzen gelaserten Lack]]<br />
||[[Datei:LaserPCBDrehgeb2.jpg|240px|Geätzt, Durchlicht, Lack noch drauf]]<br />
||[[Datei:LaserPCBDrehgeb3.jpg|240px|Geätzt, Lack entfernt]]<br />
|-<br />
|| Platine mit schwarzen gelaserten Lack<br />
|| Geätzt, durchlicht, Lack noch drauf<br />
|| Geätzt, Lack entfernt<br />
|}<br />
<br />
<br />
<br />
=== Reger Andrang beim SMD-Lötworkshop ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 20:02, 20. Apr. 2014 (CEST)</span><br><br><br />
Der vergangene [[Workshop_SMD-Löttechniken|SMD-Lötworkshop]] hat viele an Löttechniken Interessierte in den Hackerspace gelockt. Zur Einführung in SMD-Handlöten wurden Blinkmännchen gelötet, die von [http://beta-layout.com/ Beta LAYOUT] gesponsort wurden. Für den <br />
[[Isolated_versatile_FTDI|galvanisch isolierten FTDI Adapter]] gab es gut funktionierende Stencils und schnell zeigte sich, dass auch für die Bestückung des OpenLogs ein Stencil vorteilhaft wäre. Dieser wurde kurzerhand auf unserem [[CO₂-Laser|CO2-Laser]] hergestellt und hat die Bestückung stark vereinfacht, auch wenn man feststellen musste, dass die Stencils aus Edelstahl wesentlich einfacher <br />
verwendbar waren und mehr Spaß machten, als die selbst erstellten aus Plastikfolie.<br />
<br />
Interessant war auch das Testen von bleifreier und verbleiter Lotpaste, beide erfüllten letztendlich ihren Zweck, allerdings musste man für die bleifreie Paste den Reflowprozess von Hand deutlich heißer fahren - bis kurz vor die Grenze wo das Standard-FR4 Material seine Farbe ändert - damit diese ordentlich aufschmolz.<br />
<br />
Am späteren Abend haben wir im schon etwas kleineren Kreis dann die FTDI-Adapter und die OpenLogs in Betrieb genommen. Die meisten dieser Teile funktionierten auf Anhieb, auf den OpenLogs habe ich entweder nur den Arduino-Uno Bootloader aufgespielt oder die komplette OpenLog-Software, die auch den Bootloader enthält. Das OpenLog zeichnet mit der Standard-Software alles auf SD-Karte auf, was ihm an der seriellen Schnittstelle zugeworfen wird. Dabei erzeugt es bei jedem Neustart eine neue, nummerierte TXT-Datei. Man kann den OpenLog aber auch als Arduino mit SD-Karte benutzen und z.B. die [[SimpleSDAudio|SimpleSDAudio-Library]] darauf verwenden. Dazu habe ich an Pin 13 vom uC einen Draht nachträglich angelötet, an dem das Audiosignal dann abgegriffen werden konnte. So hat man ein recht kleines programmierbares Audiowiedergabemodul. Wer auf den OpenLog noch mal Firmware aufgespielt haben möchte, kann Montags oder Dienstags Abends mit seinem OpenLog im Hackerspace vorbei schauen.<br />
<br />
[[Datei:Isolated_FTDI_1.jpg|250px|Galvanisch getrennter FTDI-Adapter in Aktion]]<br />
<br />
<br />
<br />
=== Frohe Ostern ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 17:52, 18. Apr. 2014 (CEST)</span><br><br><br />
Der Hackerspace wünscht allen frohe Ostern!<br />
<br />
[[Datei:LaserEi.jpg|250px|Braunes Ei mit Laser bemalt]]<br />
<br />
<br />
<br />
=== ATmega328 gelasert ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:DCEM|DCEM]] 02:52, 18. Apr. 2014 (CEST)</span><br><br><br />
Arduino pinout in den ATmega328 gelasert.<br />
<br />
Es gibt auch ein Video: [http://youtu.be/tgPKsPglzlw Youtube-Video]<br />
<br />
[[Datei:atmega329-pinout-laser.jpg|250px|ATmega328 laser-engraved]]<br />
<br />
<br />
<br />
=== CO2-Laser wieder in Betrieb ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 23:25, 8. Apr. 2014 (CEST)</span><br><br><br />
Nachdem das Gestell gebaut und die Absaugung fertig gestellt wurde, haben wir die Spiegel im [[CO₂-Laser|CO2-Laser]] kalibriert (mit Hilfe von Thermopapieretiketten, die wir vor die Spiegel platziert haben) und haben nun verschiedene Laser-Versuche gemacht. Verschiedene Dinge wurden graviert - die Ergebnisse variierten, je nach Material, zwischen unbrauchbar und sehr gut. Auch schwarzen Lack konnten wir von Platinen brennen. Glas lässt sich sehr schön gravieren und mit der richtigen Einstellung lässt sich Papier ohne Brandspuren schneiden. Viel Spaß haben wir schon gehabt und viele Ideen gibt es.<br />
<br />
{| border="0"<br />
||[[Datei:PappeGelasert.jpg|244px|Pappe gelasert]]<br />
||[[Datei:DickePappeGelasert.jpg|240px|Dicke Pappe gelasert]]<br />
||[[Datei:SchaumplastikGelasert.jpg|240px|Schaumplastik gelasert]]<br />
|-<br />
|| Pappe gelasert <br />
|| Dicke Pappe gelasert<br />
|| Schaumplastik gelasert<br />
|}<br />
<br />
<br />
<br />
=== Stecker raus, dann runterfahren ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 02:25, 19. Mär. 2014 (CET)</span><br><br><br />
Dank der [[Raspi_EDLC_UPS]] wird jetzt der Raspbeerry Pi im [[Rundbuntplasma]] auch dann noch ordentlich heruntergefahren, wenn der Stecker gezogen oder der Hauptschalter betätigt wird. Zwei [http://de.wikipedia.org/wiki/Superkondensator Doppelschichtkondensatoren] mit 50F speichern genug Energie, um den Raspberry noch etwa 30 Sekunden am Laufen zu halten. Ein Signal zur Triggerung des Shutdown-Prozesses wird mit nur zwei Widerständen gleich mit erzeugt und dem Raspberry an einem GPIO-Pin zur verfügung gestellt. Vorteil gegenüber Akkus ist die Lebensdauer, denn die Kondensatoren verkraften locker etliche 10.000 Entladezyklen und Tiefentladung steigert sogar deren Lebensdauer... Die Schaltung ist weder schön noch effizient, dafür aber sehr einfach zu bauen und tut ihren Dienst - ein typischer "Hack" eben.<br />
<br />
[[Datei:Raspi_UPS1.jpg|300px|Raspberry EDLC UPS]]<br />
<br />
<br />
<br />
=== Gestell für CO2-Laser und 3D-Drucker ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 20:32, 2. Feb. 2014 (CET)</span><br><br><br />
Am Wochenende haben wir das Gestell mit einem Auszug für den [[CO₂-Laser|CO2-Laser]] sowie Absaug/Anti-Zugluft-Kisten für zwei 3D-Drucker gebaut. Auch eine Abluftöffnung haben wir dazu in die Wand gebaut. Vielen Dank an die Helfer und vor allem an David, der das Gestell konstruiert und den Aufbau geleitet hat. Weiteres dazu unter [[Space-Umbau_2014-02-01]].<br />
<br />
{| border="0"<br />
||[[Datei:Wandloch.jpg|240px|Seltener Einblick...]]<br />
||[[Datei:LaserkisteFastFertig.jpg|240px|Das neue Gestell]]<br />
|-<br />
|| Seltener Einblick... <br />
|| Das neue Gestell<br />
|} <br />
<br />
<br />
<br />
=== 3D Kino jetzt endlich auch in 2D ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:DCEM|DCEM]] 00:27, 10. Jan. 2014 (CET)</span><br><br><br />
Ich präsentiere die: [[RealD - 2D Brille]]<br />
<br />
[[Datei:RealD-2D.jpg|x200px|]]<br />
<br />
<br />
<br />
=== Weihnachtspause im Hackerspace ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 20:55, 16. Dez. 2013 (CET)</span><br><br><br />
'''Der Hackerspace ist vom 19.12.2013 bis zum 05.01.2014 geschlossen. Am 06.01.2014 geht es dann wieder regulär mit dem [[Open_Monday_*]] weiter.'''<br />
<br />
Der Hackerspace-FFM e.V. wünscht allen frohe Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr!<br />
<br />
<br />
=== Neue Elektroinstallation im Hackerspace ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 20:32, 26. Nov. 2013 (CET)</span><br><br><br />
Wir haben eine neue Elektroinstallation im Hackerspace. Es gibt nun reichlich weiße Steckdosen, die über einen Hauptschalter hinter der Tür eingeschaltet werden können. Braune Steckdosen werden nicht vom Hauptschalter geschaltet und sind für entsprechende Anwendungen vorbehalten. Bitte auch keine Verteiler-Steckdosen-Ketten mehr machen - dass muss dank der vielen Steckdosen nicht sein und ist eigentlich auch nicht zulässig. Es gibt auch einen neuen Sicherungskasten direkt im Hackerspace, wo die 3 Stromkreise, die nun von separaten Phasen gespeist werden, einzeln abgesichert sind. Ein FI-Schutz-Schalter ist ebenso vorhanden wie kleine Zähler - der Stromverbrauch im Hackerspace wird jetzt ebenfalls vom [[HackffmActivitySensors|Hackerspace-Activity-Monitor]] geloggt. Ein ganz großes Dankeschön an Jo, der in vielen Arbeitsstunden den größten Teil der Installation geplant und durchgeführt hat sowie die gesamte Installation dem Hackerspace gesponsort hat! Danke auch an Philipp, der unter anderem den Anschluss an den Hauptverteiler fachmännisch durchgeführt hat.<br />
<br />
{| border="0"<br />
||[[Datei:Hauptschalter.jpg|240px|Hauptschalter vom Hackerspace]]<br />
||[[Datei:Sicherungen.jpg|426px|Der neue Sicherungskasten]]<br />
|-<br />
|| Hauptschalter vom Hackerspace <br />
|| Der neue Sicherungskasten<br />
|}<br />
<br />
{| border="0"<br />
||[[Datei:Steckd2.jpg|213px|Steckdosen...]]<br />
||[[Datei:Steckd1.jpg|120px|...noch mehr Steckdosen...]]<br />
||[[Datei:Steckd3.jpg|120px|...und wieder Steckdosen.]]<br />
||[[Datei:KeineKetten1.jpg|120px|So bitte nicht mehr!]]<br />
|-<br />
|| Steckdosen...<br />
|| ...noch mehr Steckdosen...<br />
|| ...und wieder Steckdosen.<br />
|| So bitte nicht mehr!<br />
|}<br />
<br />
<br />
<br />
=== Mehr (LED-)Licht im Hackerspace ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 22:34, 17. Nov. 2013 (CET)</span><br><br><br />
Jo ist zur Zeit dabei, die Elektroinstallation im Hackerspace zu überarbeiten. Dies ist dringend nötig, denn die Bakelit-Schalter und textilumflochtene Kabel in Blei-Rohren sind nicht mehr ganz Stand der Technik und das bisher einzige Kabel zur Versorgung des ganzen Raumes ist insbesondere in den Wintermonaten, wenn nachgeheizt werden muss, hoffnungslos am Limit. Hier wird gerade einiges verbessert, noch ist nicht alles fertig, aber nach einem weiteren fleißigen Tag am Wochenende nimmt die Sache so langsam Form an. Die Beleuchtung ist jetzt weitgehend fertig und basiert, abgesehen von der wahlweise zuschaltbaren "Lichtheizung", auf sparsamer LED-Technik. Damit ist es jetzt gerade an den Basteltischen auch ohne Scheinwerfer schon schön hell, damit es weniger blendet werden wir noch Lampenschirme nachrüsten. Ein ganz großes Dankeschön an Jo und David für ihr Engagement!<br />
<br />
[[Datei:MehrLicht.jpg|300px|Neue Beleuchtung im Hackerspace]]<br />
<br />
<br />
=== RaspberryPi meets #HackFFM ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 21:01, 26. Okt. 2013 (CEST)</span><br><br><br />
Vergangene Tage gab es von [[Benutzer:Tut|Tut]] einen Grundlagen-Workshop zum Thema Raspberry Pi. Viele haben die Gelegenheit genutzt, ein Linux Betriebssystem auf ihrem Raspberry einzurichten und erste Erfahrungen mit dieser Art von Mikrocomputer zu sammeln. Im Hackerspace wurde jetzt auch ein Raspberry installiert, der sowohl als kleiner Samba-Dateiserver als auch für andere Zwecke vor Ort genutzt werden kann.<br />
<br />
Wer den Workshop verpasst hat, kann unter den folgenden Links das Wichtigste in unserem Wiki nachlesen oder auch mit seinem Raspberry Montag abends vorbei kommen, wenn er noch etwas Hilfestellung benötigt.<br />
<br />
[[Raspberry Pi Grundlagen]] | [[Raspberry Pi Advanced]]<br />
<br />
[[Datei:PiHackFFM.png|300px|Raspberry Hackffm]]<br />
<br />
=== Hackerspace auf der Elektor-Live ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 20:53, 14. Okt. 2013 (CEST)</span><br><br><br />
Am 12.10.2013 war der Hackerspace mit einem reichlich großen Stand bei [http://www.elektor-live.com/ ElektorLive! 2013] vertreten. Es herrschte reger Andrang an unserem Stand, vielleicht sehen wir die ein oder anderen Interessenten später mal im Hackerspace wieder. Danke an Elektor für die Einladung!<br />
<br />
[[Datei:HackffmElektorLive.jpg|300px|Unser Stand auf der Elektor-Live]]<br />
<br />
<br />
=== Update: DIY-Autoloader open source release auf hackaday.com ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:DCEM|DCEM]] 00:23, 24. Sep. 2013 (CEST)</span><br><br />
[http://hackaday.com/2013/10/05/diy-cd-autoloader/ Autoloader auf hackaday.com]<br /><br /><br />
Die Autoloader source files sind online: [[DIY-Autoloader]]<br /><br />
Es gibt auch zwei Videos:<br />
<br />
[http://youtu.be/2U8RGKXI6t0 Youtube-Video] alte Version<br /><br />
[http://youtu.be/O6toB3w7e_Q Youtube-Video] neue Version<br />
<br />
[[Datei:DIY-Autoloader-neu.jpg|300px| DIY Autoloader]]<br />
<br />
<br />
=== DIY Slider für Zeitraffer und Videoaufnahmen ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Oliver|Oliver]] 21:38, 24. Sep. 2013 (CEST)</span><br><br><br />
<br />
[[Datei:IMG 0419.JPG||300px| DIY Slider in der erweiterten Version]]<br />
<br />
Bilder und erste Videos sind online: [[Do_It_Yourself_Slider_f%C3%BCr_Zeitraffer_und_Videoaufnahmen]]<br />
<br />
<br />
=== Elektronik Kleinteile sortiert und beschriftet ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 00:06, 11. Sep. 2013 (CEST)</span><br><br><br />
Wir sind die Sortimentskästen durchgegangen und haben Elektronik-Kleinteile herausgefischt und damit einen Sortimentskasten gefüllt und die Fächer beschriftet. Danke an Klaus dafür, jetzt findet man die Teile einfacher wieder.<br />
<br />
[[Datei:ElektronikSortiment.jpg|300px|Schubladensortiment]]<br />
<br />
<br />
=== Leistungsmessung des [[Jet Antrieb im Maßstab 1:87|Jet Antriebs]] ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Oliver|Oliver]] 20:47, 13. Aug. 2013 (CEST)</span><br><br><br />
Erster Testlauf mit einem 10mm Brushlessmotor.<br />
Der maximale Schub beträgt momentan 7.1g.<br />
<br />
[[Datei:Img_5114.JPG|300px|Testaufbau zur Leistungsermittlung]]<br />
<br />
<br />
=== Rundbuntplasma Testbetrieb ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 17:21, 3. Aug. 2013 (CEST)</span><br><br><br />
Das [[Rundbuntplasma]] hat im Testbetrieb am Arduino erahnen lassen, welches Potential in ihm steckt. Hier eine Foto-Kollage von [[Benutzer:Oliver|Oliver]] vom Testbetrieb:<br />
<br />
[[Datei:IKEA_LED_Lutz.jpg|300px|Rundbuntplasma Testbetrieb]]<br />
<br />
<br />
=== Newseinträge auf der Startseite per Wiki editierbar ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 21:47, 28. Jul. 2013 (CEST)</span><br><br><br />
Lange hat sich auf dieser Startseite nichts mehr geändert, dass lag hauptsächlich daran, dass nur <br />
wenige Benutzer sie editieren konnten. Jetzt geht das über das Wiki, in dem man als angemeldeter<br />
Wiki-Nutzer einfach die [http://www.hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=News News] Seite editiert. Aktive unseres Hackerspaces sind eingeladen, auch selbst hier Neuigkeiten einzupflegen. Wer Mitglied ist und noch einen Benutzeraccount im Wiki benötigt, schreibt bitte eine kurze EMail mit seinem Wunsch-Benutzernamen an den Vorstand.<br />
<br />
Demnächst soll die Startseite aber noch besser werden - dazu ist eine gründliche Überarbeitung nötig. Wer sich dazu einbringen möchte - gerne. Was wir vorhaben steht auf der Wikiseite [[Hackffmhome]].<br />
<br />
<br />
=== Rundbuntplasma ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 21:47, 28. Jul. 2013 (CEST)</span><br><br><br />
Nach [[Buntich]] und dem [[LedBrett]] soll ein weiteres bunt-blinkedes LED-Kunstobjekt entstehen, das [[Rundbuntplasma]], diesmal mit weniger Hardware-Aufwand durch vorgefertigte LED-Streifen mit LPD8806-Controllern. Dank einem Raspberry Pi wird sich diese zylindrische Teepapier-Lampe per Smartphone steuern lassen. Erste Fortschritte gibt es nun: Der Kern mit dem LED-Band ist aufgebaut.<br />
<br />
[[Datei:Rbp_innerei1.jpg|100px|Rundbuntplasma Innenteil]]<br />
[[Datei:Rbp_innerei2.jpg|100px|Rundbuntplasma Innenteil]]<br />
<br />
<br />
=== Brüstung im Hackerspace-Fenster ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 21:47, 28. Jul. 2013 (CEST)</span><br><br><br />
Wir haben eine neue Brüstung! Vielen Dank an Jo und Christin für den Bau.<br />
<br />
<br />
=== Neuer Vorstand gewählt ===<br />
<span dummy class="subline">[[Benutzer:Tut|Tut]] 22:05, 28. Jul. 2013 (CEST)</span><br><br><br />
Der Vorstand des Hackerspace-FFM wurde auf der Mitgliederversammlung neu gewählt. Weitere Details dazu im [[Protokoll 2013.07.03]].<br />
<br />
<br><br />
----<br />
''' Ältere News? ''' [http://www.hackerspace-ffm.de/?action=home Hier] geht's zur alten Startseite<br><br />
''' Editieren? ''' Dieser Inhalt ist nun für alle Wikibenutzer übers Wiki editierbar: [http://www.hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=News News]</div>Wersyhttp://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=PLA_Flieger&diff=7165PLA Flieger2014-08-28T10:11:51Z<p>Wersy: /* Aufgetretene Probleme */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Nuri_final_AeroClub.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
Am Vortag beim Aero Club Nieder-Eschbach nachdem alles eingestellt war<br />
<br />
== Idee ==<br />
Die Herausforderung war, eine Tragfläche zu entwickeln, die gänzlich ohne stabilisierende Carbonrohre auskommt und die in ihrer Größe selbst professionell gedruckte Modelle bei weitem übertrifft. <br />
Außerdem sollen alle Teile mit jedem, auch noch so kleinen, DIY-Drucker gedruckt werden können.<br />
<br />
== Konzept ==<br />
Die Wahl fiel auf einen Brett-Nurflügel. Im Gegensatz zum vorangegangenen Motorsegler, hat es hat ein sehr kurzes Heck. Dadurch sollte sich diesmal der Schwerpunkt von vornherein weiter vorn einstellen. Beim Motorsegler hat das lange Heck dazu geführt, den Bug in mehreren Schritten verlängern zu müssen. <br />
Was aber selbst bei erfahrenen Modellbauern unbekannt ist: Der Schwerpunkt muss beim Nurflügel sehr viel weiter vorn liegen. Das hat letztlich dazu geführt, dass auch hier der Bug nachträglich verlängert werden musste, wobei die ursprünglich harmonische Rumpfform durch provisorisch eingefügte zylindrische Verlängerungsteile nicht eingehalten werden konnte.<br />
<br />
== Tragfläche ==<br />
Eine angepeilte Spannweite von bis zu 3 Meter erfordert eine entsprechend große Flügeltiefe. Sie beträgt hier 336 mm. <br />
Das ist mit den üblichen Hobby-Druckern nicht zu drucken. Die Tragfläche muss also nicht nur in der Länge sondern auch in der Tiefe unterteilt werden. Es bot sich an, die Tiefe in drei Segmente aufzuteilen, wobei das mittlere Segment als Kastenträger ausgebildet wird, der die Funktion eines Hauptholmes übernimmt. Über Innen- und Außenzarge ist er mit den Vorder- und Hinterteilen formschlüssig verbunden.<br />
<br />
Erste Druckversuche<br />
<br />
<br />
[[Datei:Erste_Druckversuche.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
<br />
Der Querschnitt zeigt, auf welcher Grundlage Stabilität erreicht wird.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Kastenträger fuer Profil Clark YS.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
<br />
<br />
Die Winkel in den Ecken entstehen jeweils durch die durchgehend verleimten (2K Epoxy) Bereiche der Kastenzargen mit dem beidseitig benachbarten Teil.<br />
<br />
Die senkrechten Stege werden aus jeweils den Wänden zweier Teile gebildet. Die können statisch aber nicht vollständig mit herangezogen werden, da sie nur durch einen ca. 4 mm breiten Leimstreifen miteinander verbunden sind (schraffierte Fläche). Damit soll verhindert werden, dass sie nicht seitlich ausweichen können.<br />
<br />
Die Klebeflächen wurden vorher angeschliffen. Im Gegensatz zu den Klebeflächen beim Motorsegler liegen sie hier aber längs zu Zugrichtung. Selbst ohne Anschliff hält nun die Riffelung des Druckes, die wie eine Verzahnung wirkt, den Leim fest. Auch wenn der Leim schlecht haftet, entsteht so zwischen den Fugen zumindest eine formschlüssige Verbindung.<br />
<br />
Im Fluge treten im Wesentlichen Druckkräfte an der Oberseite und Zugkräfte an der Unterseite um die X-Achse auf. <br />
<br />
Die Druckkräfte sind eher harmlos, sie behindern nur die Durchbiegung. Die Zugkräfte dagegen sind kritisch. Sie sind aber nicht nur auf den Kastenträger konzentriert, alle übrigen Teile nehmen auch einen Teil der Spannungen auf.<br />
<br />
Durch die Kastenkonstruktion in versetzter Anordnung entsteht ein formschlüssiger, selbsttragender und sehr steifer Verbund. Er muss auch möglichst steif sein, denn übermäßige Durchbiegung würde der Kunststoff nicht aushalten.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Konstruktionsprinzip.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
<br />
<br />
Quer zur Druckrichtung, also vom Rumpf in Richtung Flügelende gesehen, haben die Teile nur geringe Zugfestigkeit, da die Bahnen unterschiedlich gut aufeinander geschweißt sind. Die planen Deckschichten, die die Stoßverbindungen zwischen jeweils gleichen Teilen bilden, sind mitunter sogar schlecht mit der Außenhaut verbunden. <br />
<br />
Die Festigkeit entsteht also nur durch die versetzt angeordneten Teile, die diese Schwachstellen überlappen. Es wird im Wesentlichen darauf ankommen, wie gut die Teile am Tragholm haften. Wie gut, das wird sich bei größerer Spannweite zeigen müssen.<br />
<br />
== Rumpf ==<br />
Die Erfahrungen mit dem Rumpf beim Motorsegler haben gezeigt, dass eine hohle Doppelhülle (aus jeweils einem Perimeter) bei harten Landungen bruchanfällig ist. Auf Anregung von Shintaro habe ich auf ein konisches Stecksystem gewechselt und die Hülle einschalig ausgebildet, wobei zwei Perimeter direkt aneinander liegen. Das ist nicht nur einfacher zu zeichnen, es kann so auch kein Zusatzgewicht entstehen, wenn Skeinforge unkontrolliert Hohlräume über viele Layer voll ausfüllt.<br />
<br />
== Aufgetretene Probleme ==<br />
Beim Drucken der Tragfläche, traten Probleme auf, an denen das Projekt beinahe noch gescheitert wäre.<br />
<br />
Bei Teilen der Tragfläche, die konstruktionsbedingt nur mit Skeinforge geslict werden können, lagen die Perimeter nicht exakt übereinander. Das hat zur übermäßigen Schwächungen der dünnen Außenhaut geführt.<br />
Um dieses Problem zu beheben, kam ich auf die Idee des Layerklonens im GCODE. Ohne die Hilfe von Shintaro und Thomas Beerlage hätte ich diese Idee jedoch nicht umsetzen können.<br />
Detailliert beschrieben, ist es unter dem Titel: Layer klonen weil Skeinforge "eiert"<br />
http://forums.reprap.org/read.php?247,372515<br />
<br />
Das zweite Problem war das Warping.<br />
Das konnte ich mit dem sogenannten Tempern in den Griff kriegen, welches ich hier unter dem Titel: Erfahrungen mit "Spannungsfreiglühen" von PLA beschrieben habe.<br />
http://forums.reprap.org/read.php?238,373108<br />
<br />
== Künftige Pläne ==<br />
Die Endstücke der Tragfläche sind nur mit Klebeband fixiert. Dadurch ist es möglich, die Spannweite problemlos zu vergrößern. Inzwischen ist die Tragfläche um 60 cm auf eine Spannweite von 1,95 Meter angewachsen. Bei nächster Gelegenheit muss sich erweisen, ob die Tragfläche die erhöhte Belastung aushält. Man sieht deutlich, dass sie sich nun bereits infolge Eigengewicht leicht durchbiegt. Die Flächenbelastung hat sich zwar reduziert, das Biegemoment aber vergrößert.<br />
Auch der Pilot wird mehr gefordert werden: die Längsstabilität ist stark reduziert, da das Leitwerk nicht analog vergrößert wurde.<br />
<br />
== Druckzeiten und Material ==<br />
Tragfläche: ca. 120 Stunden<br />
<br />
Rumpf: ca. 35 Stunden<br />
<br />
Material: ca. 1,8 kg PLA<br />
<br />
== Technische Daten ==<br />
Spannweite: 1950 mm<br />
<br />
Flügeltiefe: 336 mm<br />
<br />
Tragflächenprofil: Clark SY (spezielles dickes Nurflügelprofil mit S-Schlag)<br />
<br />
Tragflächengewicht kompl.: 1520 g (1100 g bei Spw. 1350)<br />
<br />
Fläche: 65,52 dm² (45,36 dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Rumpfgewicht kompl. 730 g (680 bei Spw. 1350)<br />
<br />
Flächenbelastung: 34,3 g/dm² (39,2 g/dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Längststabilität nach Thies STFs: 65,0 (45,4 bei Spw 1350)<br />
<br />
Motor: Robbe Roxxy BL Outrunner 2834-08<br />
<br />
Propeller: Aeronaut CAM 10 x 6”<br />
<br />
Standschub: 1100 g (mit 3S Lipo)<br />
<br />
== Danksagung ==<br />
Mein Dank gebührt auch den sehr hilfsbereiten Modellbauern aus dem RC-Network Forum, die ein geeignetes Tragflächenprofil empfohlen und meine Auslegung überprüft haben.<br />
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/395295-Nurfl%C3%BCgel-aus-dem-3D-Drucker<br />
<br />
Von ihnen stammt übrigens auch der Satz: "Fliegt wie gedruckt"<br />
Ich finde den Spruch sehr treffend.<br />
<br />
<br />
== Videos ==<br />
Video 1: https://www.youtube.com/watch?v=vAjsBSJwBU8 <br />
<br />
Video 2: https://www.youtube.com/watch?v=dbAXB7Z0H34<br />
<br />
== Bilder ==<br />
<br />
'''Schnell noch ein Foto - solange es heil ist...'''<br />
<br />
[[Datei:Noch_unversehrt.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Letzter Check vor dem Start'''<br />
<br />
[[Datei:Letzter_Check.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Handstart: Mit Anlauf und Schwung'''<br />
<br />
[[Datei:Handstart.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Steigflug'''<br />
<br />
[[Datei:Steigflug.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Kunstflug - unmittelbar nach dem Start'''<br />
<br />
[[Datei:Rückenflug.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Landung'''<br />
<br />
[[Datei:Landung_1.jpg|1000px|Landung]]</div>Wersyhttp://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=PLA_Flieger&diff=7164PLA Flieger2014-08-28T10:10:58Z<p>Wersy: /* Künftige Pläne */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Nuri_final_AeroClub.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
Am Vortag beim Aero Club Nieder-Eschbach nachdem alles eingestellt war<br />
<br />
== Idee ==<br />
Die Herausforderung war, eine Tragfläche zu entwickeln, die gänzlich ohne stabilisierende Carbonrohre auskommt und die in ihrer Größe selbst professionell gedruckte Modelle bei weitem übertrifft. <br />
Außerdem sollen alle Teile mit jedem, auch noch so kleinen, DIY-Drucker gedruckt werden können.<br />
<br />
== Konzept ==<br />
Die Wahl fiel auf einen Brett-Nurflügel. Im Gegensatz zum vorangegangenen Motorsegler, hat es hat ein sehr kurzes Heck. Dadurch sollte sich diesmal der Schwerpunkt von vornherein weiter vorn einstellen. Beim Motorsegler hat das lange Heck dazu geführt, den Bug in mehreren Schritten verlängern zu müssen. <br />
Was aber selbst bei erfahrenen Modellbauern unbekannt ist: Der Schwerpunkt muss beim Nurflügel sehr viel weiter vorn liegen. Das hat letztlich dazu geführt, dass auch hier der Bug nachträglich verlängert werden musste, wobei die ursprünglich harmonische Rumpfform durch provisorisch eingefügte zylindrische Verlängerungsteile nicht eingehalten werden konnte.<br />
<br />
== Tragfläche ==<br />
Eine angepeilte Spannweite von bis zu 3 Meter erfordert eine entsprechend große Flügeltiefe. Sie beträgt hier 336 mm. <br />
Das ist mit den üblichen Hobby-Druckern nicht zu drucken. Die Tragfläche muss also nicht nur in der Länge sondern auch in der Tiefe unterteilt werden. Es bot sich an, die Tiefe in drei Segmente aufzuteilen, wobei das mittlere Segment als Kastenträger ausgebildet wird, der die Funktion eines Hauptholmes übernimmt. Über Innen- und Außenzarge ist er mit den Vorder- und Hinterteilen formschlüssig verbunden.<br />
<br />
Erste Druckversuche<br />
<br />
<br />
[[Datei:Erste_Druckversuche.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
<br />
Der Querschnitt zeigt, auf welcher Grundlage Stabilität erreicht wird.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Kastenträger fuer Profil Clark YS.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
<br />
<br />
Die Winkel in den Ecken entstehen jeweils durch die durchgehend verleimten (2K Epoxy) Bereiche der Kastenzargen mit dem beidseitig benachbarten Teil.<br />
<br />
Die senkrechten Stege werden aus jeweils den Wänden zweier Teile gebildet. Die können statisch aber nicht vollständig mit herangezogen werden, da sie nur durch einen ca. 4 mm breiten Leimstreifen miteinander verbunden sind (schraffierte Fläche). Damit soll verhindert werden, dass sie nicht seitlich ausweichen können.<br />
<br />
Die Klebeflächen wurden vorher angeschliffen. Im Gegensatz zu den Klebeflächen beim Motorsegler liegen sie hier aber längs zu Zugrichtung. Selbst ohne Anschliff hält nun die Riffelung des Druckes, die wie eine Verzahnung wirkt, den Leim fest. Auch wenn der Leim schlecht haftet, entsteht so zwischen den Fugen zumindest eine formschlüssige Verbindung.<br />
<br />
Im Fluge treten im Wesentlichen Druckkräfte an der Oberseite und Zugkräfte an der Unterseite um die X-Achse auf. <br />
<br />
Die Druckkräfte sind eher harmlos, sie behindern nur die Durchbiegung. Die Zugkräfte dagegen sind kritisch. Sie sind aber nicht nur auf den Kastenträger konzentriert, alle übrigen Teile nehmen auch einen Teil der Spannungen auf.<br />
<br />
Durch die Kastenkonstruktion in versetzter Anordnung entsteht ein formschlüssiger, selbsttragender und sehr steifer Verbund. Er muss auch möglichst steif sein, denn übermäßige Durchbiegung würde der Kunststoff nicht aushalten.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Konstruktionsprinzip.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
<br />
<br />
Quer zur Druckrichtung, also vom Rumpf in Richtung Flügelende gesehen, haben die Teile nur geringe Zugfestigkeit, da die Bahnen unterschiedlich gut aufeinander geschweißt sind. Die planen Deckschichten, die die Stoßverbindungen zwischen jeweils gleichen Teilen bilden, sind mitunter sogar schlecht mit der Außenhaut verbunden. <br />
<br />
Die Festigkeit entsteht also nur durch die versetzt angeordneten Teile, die diese Schwachstellen überlappen. Es wird im Wesentlichen darauf ankommen, wie gut die Teile am Tragholm haften. Wie gut, das wird sich bei größerer Spannweite zeigen müssen.<br />
<br />
== Rumpf ==<br />
Die Erfahrungen mit dem Rumpf beim Motorsegler haben gezeigt, dass eine hohle Doppelhülle (aus jeweils einem Perimeter) bei harten Landungen bruchanfällig ist. Auf Anregung von Shintaro habe ich auf ein konisches Stecksystem gewechselt und die Hülle einschalig ausgebildet, wobei zwei Perimeter direkt aneinander liegen. Das ist nicht nur einfacher zu zeichnen, es kann so auch kein Zusatzgewicht entstehen, wenn Skeinforge unkontrolliert Hohlräume über viele Layer voll ausfüllt.<br />
<br />
== Aufgetretene Probleme ==<br />
Beim Drucken der Tragfläche, traten Probleme auf, an denen das Projekt beinahe noch gescheitert wäre.<br />
<br />
Bei Teilen der Tragfläche, die konstruktionsbedingt nur mit Skeinforge geslict werden können, lagen die Perimeter nicht exakt übereinander. Das hat zur übermäßigen Schwächung der dünnen Außenhaut geführt.<br />
Um dieses Problem zu beheben, kam ich auf die Idee des Layerklonens im GCODE. Ohne die Hilfe von Shintaro und Thomas Beerlage hätte ich diese Idee jedoch nicht umsetzen können.<br />
Detailliert beschrieben, ist es unter dem Titel: Layer klonen weil Skeinforge "eiert"<br />
http://forums.reprap.org/read.php?247,372515<br />
<br />
Das zweite Problem war das Warping.<br />
Das konnte ich mit dem sogenannten Tempern in den Griff kriegen, welches ich hier unter dem Titel: Erfahrungen mit "Spannungsfreiglühen" von PLA beschrieben habe.<br />
http://forums.reprap.org/read.php?238,373108<br />
<br />
== Künftige Pläne ==<br />
Die Endstücke der Tragfläche sind nur mit Klebeband fixiert. Dadurch ist es möglich, die Spannweite problemlos zu vergrößern. Inzwischen ist die Tragfläche um 60 cm auf eine Spannweite von 1,95 Meter angewachsen. Bei nächster Gelegenheit muss sich erweisen, ob die Tragfläche die erhöhte Belastung aushält. Man sieht deutlich, dass sie sich nun bereits infolge Eigengewicht leicht durchbiegt. Die Flächenbelastung hat sich zwar reduziert, das Biegemoment aber vergrößert.<br />
Auch der Pilot wird mehr gefordert werden: die Längsstabilität ist stark reduziert, da das Leitwerk nicht analog vergrößert wurde.<br />
<br />
== Druckzeiten und Material ==<br />
Tragfläche: ca. 120 Stunden<br />
<br />
Rumpf: ca. 35 Stunden<br />
<br />
Material: ca. 1,8 kg PLA<br />
<br />
== Technische Daten ==<br />
Spannweite: 1950 mm<br />
<br />
Flügeltiefe: 336 mm<br />
<br />
Tragflächenprofil: Clark SY (spezielles dickes Nurflügelprofil mit S-Schlag)<br />
<br />
Tragflächengewicht kompl.: 1520 g (1100 g bei Spw. 1350)<br />
<br />
Fläche: 65,52 dm² (45,36 dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Rumpfgewicht kompl. 730 g (680 bei Spw. 1350)<br />
<br />
Flächenbelastung: 34,3 g/dm² (39,2 g/dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Längststabilität nach Thies STFs: 65,0 (45,4 bei Spw 1350)<br />
<br />
Motor: Robbe Roxxy BL Outrunner 2834-08<br />
<br />
Propeller: Aeronaut CAM 10 x 6”<br />
<br />
Standschub: 1100 g (mit 3S Lipo)<br />
<br />
== Danksagung ==<br />
Mein Dank gebührt auch den sehr hilfsbereiten Modellbauern aus dem RC-Network Forum, die ein geeignetes Tragflächenprofil empfohlen und meine Auslegung überprüft haben.<br />
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/395295-Nurfl%C3%BCgel-aus-dem-3D-Drucker<br />
<br />
Von ihnen stammt übrigens auch der Satz: "Fliegt wie gedruckt"<br />
Ich finde den Spruch sehr treffend.<br />
<br />
<br />
== Videos ==<br />
Video 1: https://www.youtube.com/watch?v=vAjsBSJwBU8 <br />
<br />
Video 2: https://www.youtube.com/watch?v=dbAXB7Z0H34<br />
<br />
== Bilder ==<br />
<br />
'''Schnell noch ein Foto - solange es heil ist...'''<br />
<br />
[[Datei:Noch_unversehrt.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Letzter Check vor dem Start'''<br />
<br />
[[Datei:Letzter_Check.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Handstart: Mit Anlauf und Schwung'''<br />
<br />
[[Datei:Handstart.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Steigflug'''<br />
<br />
[[Datei:Steigflug.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Kunstflug - unmittelbar nach dem Start'''<br />
<br />
[[Datei:Rückenflug.jpg|1000px|Landung]]<br />
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'''Landung'''<br />
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[[Datei:Landung_1.jpg|1000px|Landung]]</div>Wersyhttp://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=PLA_Flieger&diff=7163PLA Flieger2014-08-28T10:08:03Z<p>Wersy: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Nuri_final_AeroClub.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
Am Vortag beim Aero Club Nieder-Eschbach nachdem alles eingestellt war<br />
<br />
== Idee ==<br />
Die Herausforderung war, eine Tragfläche zu entwickeln, die gänzlich ohne stabilisierende Carbonrohre auskommt und die in ihrer Größe selbst professionell gedruckte Modelle bei weitem übertrifft. <br />
Außerdem sollen alle Teile mit jedem, auch noch so kleinen, DIY-Drucker gedruckt werden können.<br />
<br />
== Konzept ==<br />
Die Wahl fiel auf einen Brett-Nurflügel. Im Gegensatz zum vorangegangenen Motorsegler, hat es hat ein sehr kurzes Heck. Dadurch sollte sich diesmal der Schwerpunkt von vornherein weiter vorn einstellen. Beim Motorsegler hat das lange Heck dazu geführt, den Bug in mehreren Schritten verlängern zu müssen. <br />
Was aber selbst bei erfahrenen Modellbauern unbekannt ist: Der Schwerpunkt muss beim Nurflügel sehr viel weiter vorn liegen. Das hat letztlich dazu geführt, dass auch hier der Bug nachträglich verlängert werden musste, wobei die ursprünglich harmonische Rumpfform durch provisorisch eingefügte zylindrische Verlängerungsteile nicht eingehalten werden konnte.<br />
<br />
== Tragfläche ==<br />
Eine angepeilte Spannweite von bis zu 3 Meter erfordert eine entsprechend große Flügeltiefe. Sie beträgt hier 336 mm. <br />
Das ist mit den üblichen Hobby-Druckern nicht zu drucken. Die Tragfläche muss also nicht nur in der Länge sondern auch in der Tiefe unterteilt werden. Es bot sich an, die Tiefe in drei Segmente aufzuteilen, wobei das mittlere Segment als Kastenträger ausgebildet wird, der die Funktion eines Hauptholmes übernimmt. Über Innen- und Außenzarge ist er mit den Vorder- und Hinterteilen formschlüssig verbunden.<br />
<br />
Erste Druckversuche<br />
<br />
<br />
[[Datei:Erste_Druckversuche.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
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<br />
Der Querschnitt zeigt, auf welcher Grundlage Stabilität erreicht wird.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Kastenträger fuer Profil Clark YS.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
<br />
<br />
Die Winkel in den Ecken entstehen jeweils durch die durchgehend verleimten (2K Epoxy) Bereiche der Kastenzargen mit dem beidseitig benachbarten Teil.<br />
<br />
Die senkrechten Stege werden aus jeweils den Wänden zweier Teile gebildet. Die können statisch aber nicht vollständig mit herangezogen werden, da sie nur durch einen ca. 4 mm breiten Leimstreifen miteinander verbunden sind (schraffierte Fläche). Damit soll verhindert werden, dass sie nicht seitlich ausweichen können.<br />
<br />
Die Klebeflächen wurden vorher angeschliffen. Im Gegensatz zu den Klebeflächen beim Motorsegler liegen sie hier aber längs zu Zugrichtung. Selbst ohne Anschliff hält nun die Riffelung des Druckes, die wie eine Verzahnung wirkt, den Leim fest. Auch wenn der Leim schlecht haftet, entsteht so zwischen den Fugen zumindest eine formschlüssige Verbindung.<br />
<br />
Im Fluge treten im Wesentlichen Druckkräfte an der Oberseite und Zugkräfte an der Unterseite um die X-Achse auf. <br />
<br />
Die Druckkräfte sind eher harmlos, sie behindern nur die Durchbiegung. Die Zugkräfte dagegen sind kritisch. Sie sind aber nicht nur auf den Kastenträger konzentriert, alle übrigen Teile nehmen auch einen Teil der Spannungen auf.<br />
<br />
Durch die Kastenkonstruktion in versetzter Anordnung entsteht ein formschlüssiger, selbsttragender und sehr steifer Verbund. Er muss auch möglichst steif sein, denn übermäßige Durchbiegung würde der Kunststoff nicht aushalten.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Konstruktionsprinzip.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
<br />
<br />
Quer zur Druckrichtung, also vom Rumpf in Richtung Flügelende gesehen, haben die Teile nur geringe Zugfestigkeit, da die Bahnen unterschiedlich gut aufeinander geschweißt sind. Die planen Deckschichten, die die Stoßverbindungen zwischen jeweils gleichen Teilen bilden, sind mitunter sogar schlecht mit der Außenhaut verbunden. <br />
<br />
Die Festigkeit entsteht also nur durch die versetzt angeordneten Teile, die diese Schwachstellen überlappen. Es wird im Wesentlichen darauf ankommen, wie gut die Teile am Tragholm haften. Wie gut, das wird sich bei größerer Spannweite zeigen müssen.<br />
<br />
== Rumpf ==<br />
Die Erfahrungen mit dem Rumpf beim Motorsegler haben gezeigt, dass eine hohle Doppelhülle (aus jeweils einem Perimeter) bei harten Landungen bruchanfällig ist. Auf Anregung von Shintaro habe ich auf ein konisches Stecksystem gewechselt und die Hülle einschalig ausgebildet, wobei zwei Perimeter direkt aneinander liegen. Das ist nicht nur einfacher zu zeichnen, es kann so auch kein Zusatzgewicht entstehen, wenn Skeinforge unkontrolliert Hohlräume über viele Layer voll ausfüllt.<br />
<br />
== Aufgetretene Probleme ==<br />
Beim Drucken der Tragfläche, traten Probleme auf, an denen das Projekt beinahe noch gescheitert wäre.<br />
<br />
Bei Teilen der Tragfläche, die konstruktionsbedingt nur mit Skeinforge geslict werden können, lagen die Perimeter nicht exakt übereinander. Das hat zur übermäßigen Schwächung der dünnen Außenhaut geführt.<br />
Um dieses Problem zu beheben, kam ich auf die Idee des Layerklonens im GCODE. Ohne die Hilfe von Shintaro und Thomas Beerlage hätte ich diese Idee jedoch nicht umsetzen können.<br />
Detailliert beschrieben, ist es unter dem Titel: Layer klonen weil Skeinforge "eiert"<br />
http://forums.reprap.org/read.php?247,372515<br />
<br />
Das zweite Problem war das Warping.<br />
Das konnte ich mit dem sogenannten Tempern in den Griff kriegen, welches ich hier unter dem Titel: Erfahrungen mit "Spannungsfreiglühen" von PLA beschrieben habe.<br />
http://forums.reprap.org/read.php?238,373108<br />
<br />
== Künftige Pläne ==<br />
Die Endstücke der Tragfläche sind nur mit Klebeband fixiert. Dadurch ist es möglich, die Spannweite problemlos zu vergrößern. Inzwischen ist die Tragfläche um 60 cm auf eine Spannweite von 1,95 Meter angewachsen. Bei nächster Gelegenheit muss sich erweisen, ob die Tragfläche die erhöhte Belastung aushält. Man sieht deutlich, dass sie sich nun bereits infolge Eigengewicht leicht durchbiegt. Die Flächenbelastung hat sich zwar reduziert, das Biegemoment aber vergrößert.<br />
Auch der Pilote wird mehr gefordert werden: die Längsstabilität ist stark reduziert, da das Leitwerk nicht analog vergrößert wurde.<br />
<br />
== Druckzeiten und Material ==<br />
Tragfläche: ca. 120 Stunden<br />
<br />
Rumpf: ca. 35 Stunden<br />
<br />
Material: ca. 1,8 kg PLA<br />
<br />
== Technische Daten ==<br />
Spannweite: 1950 mm<br />
<br />
Flügeltiefe: 336 mm<br />
<br />
Tragflächenprofil: Clark SY (spezielles dickes Nurflügelprofil mit S-Schlag)<br />
<br />
Tragflächengewicht kompl.: 1520 g (1100 g bei Spw. 1350)<br />
<br />
Fläche: 65,52 dm² (45,36 dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Rumpfgewicht kompl. 730 g (680 bei Spw. 1350)<br />
<br />
Flächenbelastung: 34,3 g/dm² (39,2 g/dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Längststabilität nach Thies STFs: 65,0 (45,4 bei Spw 1350)<br />
<br />
Motor: Robbe Roxxy BL Outrunner 2834-08<br />
<br />
Propeller: Aeronaut CAM 10 x 6”<br />
<br />
Standschub: 1100 g (mit 3S Lipo)<br />
<br />
== Danksagung ==<br />
Mein Dank gebührt auch den sehr hilfsbereiten Modellbauern aus dem RC-Network Forum, die ein geeignetes Tragflächenprofil empfohlen und meine Auslegung überprüft haben.<br />
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/395295-Nurfl%C3%BCgel-aus-dem-3D-Drucker<br />
<br />
Von ihnen stammt übrigens auch der Satz: "Fliegt wie gedruckt"<br />
Ich finde den Spruch sehr treffend.<br />
<br />
<br />
== Videos ==<br />
Video 1: https://www.youtube.com/watch?v=vAjsBSJwBU8 <br />
<br />
Video 2: https://www.youtube.com/watch?v=dbAXB7Z0H34<br />
<br />
== Bilder ==<br />
<br />
'''Schnell noch ein Foto - solange es heil ist...'''<br />
<br />
[[Datei:Noch_unversehrt.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Letzter Check vor dem Start'''<br />
<br />
[[Datei:Letzter_Check.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Handstart: Mit Anlauf und Schwung'''<br />
<br />
[[Datei:Handstart.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Steigflug'''<br />
<br />
[[Datei:Steigflug.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Kunstflug - unmittelbar nach dem Start'''<br />
<br />
[[Datei:Rückenflug.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Landung'''<br />
<br />
[[Datei:Landung_1.jpg|1000px|Landung]]</div>Wersyhttp://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=PLA_Flieger&diff=7162PLA Flieger2014-08-28T10:04:27Z<p>Wersy: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Nuri_final_AeroClub.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
Am Vortag beim Aero Club Niedereschbach nachdem alles eingestellt war<br />
<br />
== Idee ==<br />
Die Herausforderung war, eine Tragfläche zu entwickeln, die gänzlich ohne stabilisierende Carbonrohre auskommt und die in ihrer Größe selbst professionell gedruckte Modelle bei weitem übertrifft. <br />
Außerdem sollen alle Teile mit jedem, auch noch so kleinen, DIY-Drucker gedruckt werden können.<br />
<br />
== Konzept ==<br />
Die Wahl fiel auf einen Brett-Nurflügel. Im Gegensatz zum vorangegangenen Motorsegler, hat es hat ein sehr kurzes Heck. Dadurch sollte sich diesmal der Schwerpunkt von vornherein weiter vorn einstellen. Beim Motorsegler hat das lange Heck dazu geführt, den Bug in mehreren Schritten verlängern zu müssen. <br />
Was aber selbst bei erfahrenen Modellbauern unbekannt ist: Der Schwerpunkt muss beim Nurflügel sehr viel weiter vorn liegen. Das hat letztlich dazu geführt, dass auch hier der Bug nachträglich verlängert werden musste, wobei die ursprünglich harmonische Rumpfform durch provisorisch eingefügte zylindrische Verlängerungsteile nicht eingehalten werden konnte.<br />
<br />
== Tragfläche ==<br />
Eine angepeilte Spannweite von bis zu 3 Meter erfordert eine entsprechend große Flügeltiefe. Sie beträgt hier 336 mm. <br />
Das ist mit den üblichen Hobby-Druckern nicht zu drucken. Die Tragfläche muss also nicht nur in der Länge sondern auch in der Tiefe unterteilt werden. Es bot sich an, die Tiefe in drei Segmente aufzuteilen, wobei das mittlere Segment als Kastenträger ausgebildet wird, der die Funktion eines Hauptholmes übernimmt. Über Innen- und Außenzarge ist er mit den Vorder- und Hinterteilen formschlüssig verbunden.<br />
<br />
Erste Druckversuche<br />
<br />
<br />
[[Datei:Erste_Druckversuche.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
<br />
Der Querschnitt zeigt, auf welcher Grundlage Stabilität erreicht wird.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Kastenträger fuer Profil Clark YS.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
<br />
<br />
Die Winkel in den Ecken entstehen jeweils durch die durchgehend verleimten (2K Epoxy) Bereiche der Kastenzargen mit dem beidseitig benachbarten Teil.<br />
<br />
Die senkrechten Stege werden aus jeweils den Wänden zweier Teile gebildet. Die können statisch aber nicht vollständig mit herangezogen werden, da sie nur durch einen ca. 4 mm breiten Leimstreifen miteinander verbunden sind (schraffierte Fläche). Damit soll verhindert werden, dass sie nicht seitlich ausweichen können.<br />
<br />
Die Klebeflächen wurden vorher angeschliffen. Im Gegensatz zu den Klebeflächen beim Motorsegler liegen sie hier aber längs zu Zugrichtung. Selbst ohne Anschliff hält nun die Riffelung des Druckes, die wie eine Verzahnung wirkt, den Leim fest. Auch wenn der Leim schlecht haftet, entsteht so zwischen den Fugen zumindest eine formschlüssige Verbindung.<br />
<br />
Im Fluge treten im Wesentlichen Druckkräfte an der Oberseite und Zugkräfte an der Unterseite um die X-Achse auf. <br />
<br />
Die Druckkräfte sind eher harmlos, sie behindern nur die Durchbiegung. Die Zugkräfte dagegen sind kritisch. Sie sind aber nicht nur auf den Kastenträger konzentriert, alle übrigen Teile nehmen auch einen Teil der Spannungen auf.<br />
<br />
Durch die Kastenkonstruktion in versetzter Anordnung entsteht ein formschlüssiger, selbsttragender und sehr steifer Verbund. Er muss auch möglichst steif sein, denn übermäßige Durchbiegung würde der Kunststoff nicht aushalten.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Konstruktionsprinzip.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
<br />
<br />
Quer zur Druckrichtung, also vom Rumpf in Richtung Flügelende gesehen, haben die Teile nur geringe Zugfestigkeit, da die Bahnen unterschiedlich gut aufeinander geschweißt sind. Die planen Deckschichten, die die Stoßverbindungen zwischen jeweils gleichen Teilen bilden, sind mitunter sogar schlecht mit der Außenhaut verbunden. <br />
<br />
Die Festigkeit entsteht also nur durch die versetzt angeordneten Teile, die diese Schwachstellen überlappen. Es wird im Wesentlichen darauf ankommen, wie gut die Teile am Tragholm haften. Wie gut, das wird sich bei größerer Spannweite zeigen müssen.<br />
<br />
== Rumpf ==<br />
Die Erfahrungen mit dem Rumpf beim Motorsegler haben gezeigt, dass eine hohle Doppelhülle (aus jeweils einem Perimeter) bei harten Landungen bruchanfällig ist. Auf Anregung von Shintaro habe ich auf ein konisches Stecksystem gewechselt und die Hülle einschalig ausgebildet, wobei zwei Perimeter direkt aneinander liegen. Das ist nicht nur einfacher zu zeichnen, es kann so auch kein Zusatzgewicht entstehen, wenn Skeinforge unkontrolliert Hohlräume über viele Layer voll ausfüllt.<br />
<br />
== Aufgetretene Probleme ==<br />
Beim Drucken der Tragfläche, traten Probleme auf, an denen das Projekt beinahe noch gescheitert wäre.<br />
<br />
Bei Teilen der Tragfläche, die konstruktionsbedingt nur mit Skeinforge geslict werden können, lagen die Perimeter nicht exakt übereinander. Das hat zur übermäßigen Schwächung der dünnen Außenhaut geführt.<br />
Um dieses Problem zu beheben, kam ich auf die Idee des Layerklonens im GCODE. Ohne die Hilfe von Shintaro und Thomas Beerlage hätte ich diese Idee jedoch nicht umsetzen können.<br />
Detailliert beschrieben, ist es unter dem Titel: Layer klonen weil Skeinforge "eiert"<br />
http://forums.reprap.org/read.php?247,372515<br />
<br />
Das zweite Problem war das Warping.<br />
Das konnte ich mit dem sogenannten Tempern in den Griff kriegen, welches ich hier unter dem Titel: Erfahrungen mit "Spannungsfreiglühen" von PLA beschrieben habe.<br />
http://forums.reprap.org/read.php?238,373108<br />
<br />
== Künftige Pläne ==<br />
Die Endstücke der Tragfläche sind nur mit Klebeband fixiert. Dadurch ist es möglich, die Spannweite problemlos zu vergrößern. Inzwischen ist die Tragfläche um 60 cm auf eine Spannweite von 1,95 Meter angewachsen. Bei nächster Gelegenheit muss sich erweisen, ob die Tragfläche die erhöhte Belastung aushält. Man sieht deutlich, dass sie sich nun bereits infolge Eigengewicht leicht durchbiegt. Die Flächenbelastung hat sich zwar reduziert, das Biegemoment aber vergrößert.<br />
Auch der Pilote wird mehr gefordert werden: die Längsstabilität ist stark reduziert, da das Leitwerk nicht analog vergrößert wurde.<br />
<br />
== Druckzeiten und Material ==<br />
Tragfläche: ca. 120 Stunden<br />
<br />
Rumpf: ca. 35 Stunden<br />
<br />
Material: ca. 1,8 kg PLA<br />
<br />
== Technische Daten ==<br />
Spannweite: 1950 mm<br />
<br />
Flügeltiefe: 336 mm<br />
<br />
Tragflächenprofil: Clark SY (spezielles dickes Nurflügelprofil mit S-Schlag)<br />
<br />
Tragflächengewicht kompl.: 1520 g (1100 g bei Spw. 1350)<br />
<br />
Fläche: 65,52 dm² (45,36 dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Rumpfgewicht kompl. 730 g (680 bei Spw. 1350)<br />
<br />
Flächenbelastung: 34,3 g/dm² (39,2 g/dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Längststabilität nach Thies STFs: 65,0 (45,4 bei Spw 1350)<br />
<br />
Motor: Robbe Roxxy BL Outrunner 2834-08<br />
<br />
Propeller: Aeronaut CAM 10 x 6”<br />
<br />
Standschub: 1100 g (mit 3S Lipo)<br />
<br />
== Danksagung ==<br />
Mein Dank gebührt auch den sehr hilfsbereiten Modellbauern aus dem RC-Network Forum, die ein geeignetes Tragflächenprofil empfohlen und meine Auslegung überprüft haben.<br />
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/395295-Nurfl%C3%BCgel-aus-dem-3D-Drucker<br />
<br />
Von ihnen stammt übrigens auch der Satz: "Fliegt wie gedruckt"<br />
Ich finde den Spruch sehr treffend.<br />
<br />
<br />
== Videos ==<br />
Video 1: https://www.youtube.com/watch?v=vAjsBSJwBU8 <br />
<br />
Video 2: https://www.youtube.com/watch?v=dbAXB7Z0H34<br />
<br />
== Bilder ==<br />
<br />
'''Schnell noch ein Foto - solange es heil ist...'''<br />
<br />
[[Datei:Noch_unversehrt.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Letzter Check vor dem Start'''<br />
<br />
[[Datei:Letzter_Check.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Handstart: Mit Anlauf und Schwung'''<br />
<br />
[[Datei:Handstart.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Steigflug'''<br />
<br />
[[Datei:Steigflug.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Kunstflug - unmittelbar nach dem Start'''<br />
<br />
[[Datei:Rückenflug.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Landung'''<br />
<br />
[[Datei:Landung_1.jpg|1000px|Landung]]</div>Wersyhttp://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=PLA_Flieger&diff=7161PLA Flieger2014-08-28T10:02:05Z<p>Wersy: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Nuri_final_AeroClub.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
Am Vortag beim Aero Club Niedereschbach nachdem alles eingestellt war<br />
<br />
== Idee ==<br />
Die Herausforderung war, eine Tragfläche zu entwickeln, die gänzlich ohne stabilisierende Carbonrohre auskommt und die in ihrer Größe selbst professionell gedruckte Modelle bei weitem übertrifft. <br />
Außerdem sollen alle Teile mit jedem, auch noch so kleinen, DIY-Drucker gedruckt werden können.<br />
<br />
== Konzept ==<br />
Die Wahl fiel auf einen Brett-Nurflügel. Im Gegensatz zum vorangegangenen Motorsegler, hat es hat ein sehr kurzes Heck. Dadurch sollte sich diesmal der Schwerpunkt von vornherein weiter vorn einstellen. Beim Motorsegler hat das lange Heck dazu geführt, den Bug in mehreren Schritten verlängern zu müssen. <br />
Was aber selbst bei erfahrenen Modellbauern unbekannt ist: Der Schwerpunkt muss beim Nurflügel sehr viel weiter vorn liegen. Das hat letztlich dazu geführt, dass auch hier der Bug nachträglich verlängert werden musste, wobei die ursprünglich harmonische Rumpfform durch provisorisch eingefügte zylindrische Verlängerungsteile nicht eingehalten werden konnte.<br />
<br />
== Tragfläche ==<br />
Eine angepeilte Spannweite von bis zu 3 Meter erfordert eine entsprechend große Flügeltiefe. Sie beträgt hier 336 mm. <br />
Das ist mit den üblichen Hobby-Druckern nicht zu drucken. Die Tragfläche muss also nicht nur in der Länge sondern auch in der Tiefe unterteilt werden. Es bot sich an, die Tiefe in drei Segmente aufzuteilen, wobei das mittlere Segment als Kastenträger ausgebildet wird, der die Funktion eines Hauptholmes übernimmt. Über Innen- und Außenzarge ist er mit den Vorder- und Hinterteilen formschlüssig verbunden.<br />
<br />
Erste Druckversuche<br />
<br />
<br />
[[Datei:Erste_Druckversuche.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
<br />
Der Querschnitt zeigt, auf welcher Grundlage Stabilität erreicht wird.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Kastenträger fuer Profil Clark YS.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
<br />
<br />
Die Winkel in den Ecken entstehen jeweils durch die durchgehend verleimten (2K Epoxy) Bereiche der Kastenzargen mit dem beidseitig benachbarten Teil.<br />
<br />
Die senkrechten Stege werden aus jeweils den Wänden zweier Teile gebildet. Die können statisch aber nicht vollständig mit herangezogen werden, da sie nur durch einen ca. 4 mm breiten Leimstreifen miteinander verbunden sind (schraffierte Fläche). Damit soll verhindert werden, dass sie nicht seitlich ausweichen können.<br />
<br />
Die Klebeflächen wurden vorher angeschliffen. Im Gegensatz zu den Klebeflächen beim Motorsegler liegen sie hier aber längs zu Zugrichtung. Selbst ohne Anschliff hält nun die Riffelung des Druckes, die wie eine Verzahnung wirkt, den Leim fest. Auch wenn der Leim schlecht haftet, entsteht so zwischen den Fugen zumindest eine formschlüssige Verbindung.<br />
<br />
Im Fluge treten im Wesentlichen Druckkräfte an der Oberseite und Zugkräfte an der Unterseite um die X-Achse auf. <br />
<br />
Die Druckkräfte sind eher harmlos, sie behindern nur die Durchbiegung. Die Zugkräfte dagegen sind kritisch. Sie sind aber nicht nur auf den Kastenträger konzentriert, alle übrigen Teile nehmen auch einen Teil der Spannungen auf.<br />
<br />
Durch die Kastenkonstruktion in versetzter Anordnung entsteht ein formschlüssiger, selbsttragender und sehr steifer Verbund. Er muss auch möglichst steif sein, denn übermäßige Durchbiegung würde der Kunststoff nicht aushalten.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Konstruktionsprinzip.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
<br />
<br />
Quer zur Druckrichtung, also vom Rumpf in Richtung Flügelende gesehen, haben die Teile nur geringe Zugfestigkeit, da die Bahnen unterschiedlich gut aufeinander geschweißt sind. Die planen Deckschichten, die die Stoßverbindungen zwischen jeweils gleichen Teilen bilden, sind mitunter sogar schlecht mit der Außenhaut verbunden. <br />
<br />
Die Festigkeit entsteht also nur durch die versetzt angeordneten Teile, die diese Schwachstellen überlappen. Es wird im Wesentlichen darauf ankommen, wie gut die Teile am Tragholm haften. Wie gut, das wird sich bei größerer Spannweite zeigen müssen.<br />
<br />
== Rumpf ==<br />
Die Erfahrungen mit dem Rumpf beim Motorsegler haben gezeigt, dass eine hohle Doppelhülle (aus jeweils einem Perimeter) bei harten Landungen bruchanfällig ist. Auf Anregung von Shintaro habe ich auf ein konisches Stecksystem gewechselt und die Hülle einschalig ausgebildet, wobei zwei Perimeter direkt aneinander liegen. Das ist nicht nur einfacher zu zeichnen, es kann so auch kein Zusatzgewicht entstehen, wenn Skeinforge unkontrolliert Hohlräume über viele Layer voll ausfüllt.<br />
<br />
== Aufgetretene Probleme ==<br />
Beim Drucken der Tragfläche, traten Probleme auf, an denen das Projekt beinahe noch gescheitert wäre.<br />
<br />
Bei Teilen der Tragfläche, die konstruktionsbedingt nur mit Skeinforge geslict werden können, lagen die Perimeter nicht exakt übereinander. Das hat zur übermäßigen Schwächung der dünnen Außenhaut geführt.<br />
Um dieses Problem zu beheben, kam ich auf die Idee des Layerklonens im GCODE. Ohne die Hilfe von Shintaro und Thomas Beerlage hätte ich diese Idee jedoch nicht umsetzen können.<br />
Detailliert beschrieben, ist es unter dem Titel: Layer klonen weil Skeinforge "eiert"<br />
http://forums.reprap.org/read.php?247,372515<br />
<br />
Das zweite Problem war das Warping.<br />
Das konnte ich mit dem sogenannten Tempern in den Griff kriegen, welches ich hier unter dem Titel: Erfahrungen mit "Spannungsfreiglühen" von PLA beschrieben habe.<br />
http://forums.reprap.org/read.php?238,373108<br />
<br />
== Künftige Pläne ==<br />
Die Endstücke der Tragfläche sind nur mit Klebeband fixiert. Dadurch ist es möglich, die Spannweite problemlos zu vergrößern. Inzwischen ist die Tragfläche um 60 cm auf eine Spannweite von 1,95 Meter angewachsen. Bei nächster Gelegenheit muss sich erweisen, ob die Tragfläche die erhöhte Belastung aushält. Man sieht deutlich, dass sie sich nun bereits infolge Eigengewicht leicht durchbiegt. Die Flächenbelastung hat sich zwar reduziert, das Biegemoment aber vergrößert.<br />
Auch der Pilote wird mehr gefordert werden: die Längsstabilität ist stark reduziert, da das Leitwerk nicht analog vergrößert wurde.<br />
<br />
== Druckzeiten und Material ==<br />
Tragfläche: ca. 120 Stunden<br />
<br />
Rumpf: ca. 35 Stunden<br />
<br />
Material: ca. 1,8 kg PLA<br />
<br />
== Technische Daten ==<br />
Spannweite: 1950 mm<br />
<br />
Flügeltiefe: 336 mm<br />
<br />
Tragflächengewicht kompl.: 1520 g (1100 g bei Spw. 1350)<br />
<br />
Fläche: 65,52 dm² (45,36 dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Rumpfgewicht kompl. 730 g (680 bei Spw. 1350)<br />
<br />
Flächenbelastung: 34,3 g/dm² (39,2 g/dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Längststabilität nach Thies STFs: 65,0 (45,4 bei Spw 1350)<br />
<br />
Motor: Robbe Roxxy BL Outrunner 2834-08<br />
<br />
Propeller: Aeronaut CAM 10 x 6”<br />
<br />
Standschub: 1100 g (mit 3S Lipo)<br />
<br />
== Danksagung ==<br />
Mein Dank gebührt auch den sehr hilfsbereiten Modellbauern aus dem RC-Network Forum, die ein geeignetes Tragflächenprofil empfohlen und meine Auslegung überprüft haben.<br />
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/395295-Nurfl%C3%BCgel-aus-dem-3D-Drucker<br />
<br />
Von ihnen stammt übrigens auch der Satz: "Fliegt wie gedruckt"<br />
Ich finde den Spruch sehr treffend.<br />
<br />
<br />
== Videos ==<br />
Video 1: https://www.youtube.com/watch?v=vAjsBSJwBU8 <br />
<br />
Video 2: https://www.youtube.com/watch?v=dbAXB7Z0H34<br />
<br />
== Bilder ==<br />
<br />
'''Schnell noch ein Foto - solange es heil ist...'''<br />
<br />
[[Datei:Noch_unversehrt.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Letzter Check vor dem Start'''<br />
<br />
[[Datei:Letzter_Check.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Handstart: Mit Anlauf und Schwung'''<br />
<br />
[[Datei:Handstart.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Steigflug'''<br />
<br />
[[Datei:Steigflug.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Kunstflug - unmittelbar nach dem Start'''<br />
<br />
[[Datei:Rückenflug.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Landung'''<br />
<br />
[[Datei:Landung_1.jpg|1000px|Landung]]</div>Wersyhttp://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=PLA_Flieger&diff=7160PLA Flieger2014-08-28T06:52:34Z<p>Wersy: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Nuri_final_AeroClub.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
Am Vortag beim Aero Club Niedereschbach nachdem alles eingestellt war<br />
<br />
== Idee ==<br />
Die Herausforderung war, eine Tragfläche zu entwickeln, die gänzlich ohne stabilisierende Carbonrohre auskommt und die in ihrer Größe selbst professionell gedruckte Modelle bei weitem übertrifft. <br />
Außerdem sollen alle Teile mit jedem, auch noch so kleinen, DIY-Drucker gedruckt werden können.<br />
<br />
== Konzept ==<br />
Die Wahl fiel auf einen Brett-Nurflügel. Im Gegensatz zum vorangegangenen Motorsegler, hat es hat ein sehr kurzes Heck. Dadurch sollte sich diesmal der Schwerpunkt von vornherein weiter vorn einstellen. Beim Motorsegler hat das lange Heck dazu geführt, den Bug in mehreren Schritten verlängern zu müssen. <br />
Was aber selbst bei erfahrenen Modellbauern unbekannt ist: Der Schwerpunkt muss beim Nurflügel sehr viel weiter vorn liegen. Das hat letztlich dazu geführt, dass auch hier der Bug nachträglich verlängert werden musste, wobei die ursprünglich harmonische Rumpfform durch provisorisch eingefügte zylindrische Verlängerungsteile nicht eingehalten werden konnte.<br />
<br />
== Tragfläche ==<br />
Eine angepeilte Spannweite von bis zu 3 Meter erfordert eine entsprechend große Flügeltiefe. Sie beträgt hier 336 mm. <br />
Das ist mit den üblichen Hobby-Druckern nicht zu drucken. Die Tragfläche muss also nicht nur in der Länge sondern auch in der Tiefe unterteilt werden. Es bot sich an, die Tiefe in drei Segmente aufzuteilen, wobei das mittlere Segment als Kastenträger ausgebildet wird, der die Funktion eines Hauptholmes übernimmt. Über Innen- und Außenzarge ist er mit den Vorder- und Hinterteilen formschlüssig verbunden.<br />
<br />
Erste Druckversuche<br />
<br />
<br />
[[Datei:Erste_Druckversuche.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
<br />
Der Querschnitt zeigt, auf welcher Grundlage Stabilität erreicht wird.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Kastenträger fuer Profil Clark YS.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
<br />
<br />
Die Winkel in den Ecken entstehen jeweils durch die durchgehend verleimten (2K Epoxy) Bereiche der Kastenzargen mit dem beidseitig benachbarten Teil.<br />
<br />
Die senkrechten Stege werden aus jeweils den Wänden zweier Teile gebildet. Die können statisch aber nicht vollständig mit herangezogen werden, da sie nur durch einen ca. 4 mm breiten Leimstreifen miteinander verbunden sind (schraffierte Fläche). Damit soll verhindert werden, dass sie nicht seitlich ausweichen können.<br />
<br />
Die Klebeflächen wurden vorher angeschliffen. Im Gegensatz zu den Klebeflächen beim Motorsegler liegen sie hier aber längs zu Zugrichtung. Selbst ohne Anschliff hält nun die Riffelung des Druckes, die wie eine Verzahnung wirkt, den Leim fest. Auch wenn der Leim schlecht haftet, entsteht so zwischen den Fugen zumindest eine formschlüssige Verbindung.<br />
<br />
Im Fluge treten im Wesentlichen Druckkräfte an der Oberseite und Zugkräfte an der Unterseite um die X-Achse auf. <br />
<br />
Die Druckkräfte sind eher harmlos, sie behindern nur die Durchbiegung. Die Zugkräfte dagegen sind kritisch. Sie sind aber nicht nur auf den Kastenträger konzentriert, alle übrigen Teile nehmen auch einen Teil der Spannungen auf.<br />
<br />
Durch die Kastenkonstruktion in versetzter Anordnung entsteht ein formschlüssiger, selbsttragender und sehr steifer Verbund. Er muss auch möglichst steif sein, denn übermäßige Durchbiegung würde der Kunststoff nicht aushalten.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Konstruktionsprinzip.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
<br />
<br />
Quer zur Druckrichtung, also vom Rumpf in Richtung Flügelende gesehen, haben die Teile nur geringe Zugfestigkeit, da die Bahnen unterschiedlich gut aufeinander geschweißt sind. Die planen Deckschichten, die die Stoßverbindungen zwischen jeweils gleichen Teilen bilden, sind mitunter sogar schlecht mit der Außenhaut verbunden. <br />
<br />
Die Festigkeit entsteht also nur durch die versetzt angeordneten Teile, die diese Schwachstellen überlappen. Es wird im Wesentlichen darauf ankommen, wie gut die Teile am Tragholm haften. Wie gut, das wird sich bei größerer Spannweite zeigen müssen.<br />
<br />
== Rumpf ==<br />
Die Erfahrungen mit dem Rumpf beim Motorsegler haben gezeigt, dass eine hohle Doppelhülle (aus jeweils einem Perimeter) bei harten Landungen bruchanfällig ist. Auf Anregung von Shintaro habe ich auf ein konisches Stecksystem gewechselt und die Hülle einschalig ausgebildet, wobei zwei Perimeter direkt aneinander liegen. Das ist nicht nur einfacher zu zeichnen, es kann so auch kein Zusatzgewicht entstehen, wenn Skeinforge unkontrolliert Hohlräume über viele Layer voll ausfüllt.<br />
<br />
== Aufgetretene Probleme ==<br />
Beim Drucken der Tragfläche, traten Probleme auf, an denen das Projekt beinahe noch gescheitert wäre.<br />
<br />
Bei Teilen der Tragfläche, die konstruktionsbedingt nur mit Skeinforge geslict werden können, lagen die Perimeter nicht exakt übereinander. Das hat zur übermäßigen Schwächung der dünnen Außenhaut geführt.<br />
Um dieses Problem zu beheben, kam ich auf die Idee des Layerklonens im GCODE. Ohne die Hilfe von Shintaro und Thomas Beerlage hätte ich diese Idee jedoch nicht umsetzen können.<br />
Detailliert beschrieben, ist es unter dem Titel: Layer klonen weil Skeinforge "eiert"<br />
http://forums.reprap.org/read.php?247,372515<br />
<br />
Das zweite Problem war das Warping.<br />
Das konnte ich mit dem sogenannten Tempern in den Griff kriegen, welches ich hier unter dem Titel: Erfahrungen mit "Spannungsfreiglühen" von PLA beschrieben habe.<br />
http://forums.reprap.org/read.php?238,373108<br />
<br />
== Künftige Pläne ==<br />
Die Endstücke der Tragfläche sind nur mit Klebeband fixiert. Dadurch ist es möglich, die Spannweite problemlos zu vergrößern. Inzwischen ist die Tragfläche um 60 cm auf eine Spannweite von 1,95 Meter angewachsen. Bei nächster Gelegenheit muss sich erweisen, ob die Tragfläche die erhöhte Belastung aushält. Man sieht deutlich, dass sie sich nun bereits infolge Eigengewicht leicht durchbiegt. Die Flächenbelastung hat sich zwar reduziert, das Biegemoment aber vergrößert.<br />
Auch der Pilote wird mehr gefordert werden: die Längsstabilität ist stark reduziert, da das Leitwerk nicht analog vergrößert wurde.<br />
<br />
== Druckzeiten und Material ==<br />
Tragfläche: ca. 120 Stunden<br />
<br />
Rumpf: ca. 35 Stunden<br />
<br />
Material: ca. 1,8 kg PLA<br />
<br />
== Technische Daten ==<br />
Spannweite: 1950 mm<br />
<br />
Flügeltiefe: 336 mm<br />
<br />
Tragflächengewicht kompl.: 1520 g (1100 g bei Spw. 1350)<br />
<br />
Fläche: 65,52 dm² (45,36 dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Rumpfgewicht kompl. 730 g (680 bei Spw. 1350)<br />
<br />
Flächenbelastung: 34,3 g/dm² (39,2 g/dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Längststabilität nach Thies STFs: 65,0 (45,4 bei Spw 1350)<br />
<br />
Motor: Robbe Roxxy BL Outrunner 2834-08<br />
<br />
Propeller: Aeronaut CAM 10 x 6”<br />
<br />
Standschub: 2100 g <br />
<br />
== Danksagung ==<br />
Mein Dank gebührt auch den sehr hilfsbereiten Modellbauern aus dem RC-Network Forum, die ein geeignetes Tragflächenprofil empfohlen und meine Auslegung überprüft haben.<br />
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/395295-Nurfl%C3%BCgel-aus-dem-3D-Drucker<br />
<br />
Von ihnen stammt übrigens auch der Satz: "Fliegt wie gedruckt"<br />
Ich finde den Spruch sehr treffend.<br />
<br />
<br />
== Videos ==<br />
Video 1: https://www.youtube.com/watch?v=vAjsBSJwBU8 <br />
<br />
Video 2: https://www.youtube.com/watch?v=dbAXB7Z0H34<br />
<br />
== Bilder ==<br />
<br />
'''Schnell noch ein Foto - solange es heil ist...'''<br />
<br />
[[Datei:Noch_unversehrt.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Letzter Check vor dem Start'''<br />
<br />
[[Datei:Letzter_Check.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Handstart: Mit Anlauf und Schwung'''<br />
<br />
[[Datei:Handstart.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Steigflug'''<br />
<br />
[[Datei:Steigflug.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Kunstflug - unmittelbar nach dem Start'''<br />
<br />
[[Datei:Rückenflug.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Landung'''<br />
<br />
[[Datei:Landung_1.jpg|1000px|Landung]]</div>Wersyhttp://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=Datei:R%C3%BCckenflug.jpg&diff=7159Datei:Rückenflug.jpg2014-08-28T06:50:11Z<p>Wersy: Kunstflug unmittelbar nach dem Start</p>
<hr />
<div>Kunstflug unmittelbar nach dem Start</div>Wersyhttp://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=PLA_Flieger&diff=7158PLA Flieger2014-08-28T06:48:46Z<p>Wersy: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Nuri_final_AeroClub.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
Am Vortag beim Aero Club Niedereschbach nachdem alles eingestellt war<br />
<br />
== Idee ==<br />
Die Herausforderung war, eine Tragfläche zu entwickeln, die gänzlich ohne stabilisierende Carbonrohre auskommt und die in ihrer Größe selbst professionell gedruckte Modelle bei weitem übertrifft. <br />
Außerdem sollen alle Teile mit jedem, auch noch so kleinen, DIY-Drucker gedruckt werden können.<br />
<br />
== Konzept ==<br />
Die Wahl fiel auf einen Brett-Nurflügel. Im Gegensatz zum vorangegangenen Motorsegler, hat es hat ein sehr kurzes Heck. Dadurch sollte sich diesmal der Schwerpunkt von vornherein weiter vorn einstellen. Beim Motorsegler hat das lange Heck dazu geführt, den Bug in mehreren Schritten verlängern zu müssen. <br />
Was aber selbst bei erfahrenen Modellbauern unbekannt ist: Der Schwerpunkt muss beim Nurflügel sehr viel weiter vorn liegen. Das hat letztlich dazu geführt, dass auch hier der Bug nachträglich verlängert werden musste, wobei die ursprünglich harmonische Rumpfform durch provisorisch eingefügte zylindrische Verlängerungsteile nicht eingehalten werden konnte.<br />
<br />
== Tragfläche ==<br />
Eine angepeilte Spannweite von bis zu 3 Meter erfordert eine entsprechend große Flügeltiefe. Sie beträgt hier 336 mm. <br />
Das ist mit den üblichen Hobby-Druckern nicht zu drucken. Die Tragfläche muss also nicht nur in der Länge sondern auch in der Tiefe unterteilt werden. Es bot sich an, die Tiefe in drei Segmente aufzuteilen, wobei das mittlere Segment als Kastenträger ausgebildet wird, der die Funktion eines Hauptholmes übernimmt. Über Innen- und Außenzarge ist er mit den Vorder- und Hinterteilen formschlüssig verbunden.<br />
<br />
Erste Druckversuche<br />
<br />
<br />
[[Datei:Erste_Druckversuche.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
<br />
Der Querschnitt zeigt, auf welcher Grundlage Stabilität erreicht wird.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Kastenträger fuer Profil Clark YS.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
<br />
<br />
Die Winkel in den Ecken entstehen jeweils durch die durchgehend verleimten (2K Epoxy) Bereiche der Kastenzargen mit dem beidseitig benachbarten Teil.<br />
<br />
Die senkrechten Stege werden aus jeweils den Wänden zweier Teile gebildet. Die können statisch aber nicht vollständig mit herangezogen werden, da sie nur durch einen ca. 4 mm breiten Leimstreifen miteinander verbunden sind (schraffierte Fläche). Damit soll verhindert werden, dass sie nicht seitlich ausweichen können.<br />
<br />
Die Klebeflächen wurden vorher angeschliffen. Im Gegensatz zu den Klebeflächen beim Motorsegler liegen sie hier aber längs zu Zugrichtung. Selbst ohne Anschliff hält nun die Riffelung des Druckes, die wie eine Verzahnung wirkt, den Leim fest. Auch wenn der Leim schlecht haftet, entsteht so zwischen den Fugen zumindest eine formschlüssige Verbindung.<br />
<br />
Im Fluge treten im Wesentlichen Druckkräfte an der Oberseite und Zugkräfte an der Unterseite um die X-Achse auf. <br />
<br />
Die Druckkräfte sind eher harmlos, sie behindern nur die Durchbiegung. Die Zugkräfte dagegen sind kritisch. Sie sind aber nicht nur auf den Kastenträger konzentriert, alle übrigen Teile nehmen auch einen Teil der Spannungen auf.<br />
<br />
Durch die Kastenkonstruktion in versetzter Anordnung entsteht ein formschlüssiger, selbsttragender und sehr steifer Verbund. Er muss auch möglichst steif sein, denn übermäßige Durchbiegung würde der Kunststoff nicht aushalten.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Konstruktionsprinzip.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
<br />
<br />
Quer zur Druckrichtung, also vom Rumpf in Richtung Flügelende gesehen, haben die Teile nur geringe Zugfestigkeit, da die Bahnen unterschiedlich gut aufeinander geschweißt sind. Die planen Deckschichten, die die Stoßverbindungen zwischen jeweils gleichen Teilen bilden, sind mitunter sogar schlecht mit der Außenhaut verbunden. <br />
<br />
Die Festigkeit entsteht also nur durch die versetzt angeordneten Teile, die diese Schwachstellen überlappen. Es wird im Wesentlichen darauf ankommen, wie gut die Teile am Tragholm haften. Wie gut, das wird sich bei größerer Spannweite zeigen müssen.<br />
<br />
== Rumpf ==<br />
Die Erfahrungen mit dem Rumpf beim Motorsegler haben gezeigt, dass eine hohle Doppelhülle (aus jeweils einem Perimeter) bei harten Landungen bruchanfällig ist. Auf Anregung von Shintaro habe ich auf ein konisches Stecksystem gewechselt und die Hülle einschalig ausgebildet, wobei zwei Perimeter direkt aneinander liegen. Das ist nicht nur einfacher zu zeichnen, es kann so auch kein Zusatzgewicht entstehen, wenn Skeinforge unkontrolliert Hohlräume über viele Layer voll ausfüllt.<br />
<br />
== Aufgetretene Probleme ==<br />
Beim Drucken der Tragfläche, traten Probleme auf, an denen das Projekt beinahe noch gescheitert wäre.<br />
<br />
Bei Teilen der Tragfläche, die konstruktionsbedingt nur mit Skeinforge geslict werden können, lagen die Perimeter nicht exakt übereinander. Das hat zur übermäßigen Schwächung der dünnen Außenhaut geführt.<br />
Um dieses Problem zu beheben, kam ich auf die Idee des Layerklonens im GCODE. Ohne die Hilfe von Shintaro und Thomas Beerlage hätte ich diese Idee jedoch nicht umsetzen können.<br />
Detailliert beschrieben, ist es unter dem Titel: Layer klonen weil Skeinforge "eiert"<br />
http://forums.reprap.org/read.php?247,372515<br />
<br />
Das zweite Problem war das Warping.<br />
Das konnte ich mit dem sogenannten Tempern in den Griff kriegen, welches ich hier unter dem Titel: Erfahrungen mit "Spannungsfreiglühen" von PLA beschrieben habe.<br />
http://forums.reprap.org/read.php?238,373108<br />
<br />
== Künftige Pläne ==<br />
Die Endstücke der Tragfläche sind nur mit Klebeband fixiert. Dadurch ist es möglich, die Spannweite problemlos zu vergrößern. Inzwischen ist die Tragfläche um 60 cm auf eine Spannweite von 1,95 Meter angewachsen. Bei nächster Gelegenheit muss sich erweisen, ob die Tragfläche die erhöhte Belastung aushält. Man sieht deutlich, dass sie sich nun bereits infolge Eigengewicht leicht durchbiegt. Die Flächenbelastung hat sich zwar reduziert, das Biegemoment aber vergrößert.<br />
Auch der Pilote wird mehr gefordert werden: die Längsstabilität ist stark reduziert, da das Leitwerk nicht analog vergrößert wurde.<br />
<br />
== Druckzeiten und Material ==<br />
Tragfläche: ca. 120 Stunden<br />
<br />
Rumpf: ca. 35 Stunden<br />
<br />
Material: ca. 1,8 kg PLA<br />
<br />
== Technische Daten ==<br />
Spannweite: 1950 mm<br />
<br />
Flügeltiefe: 336 mm<br />
<br />
Tragflächengewicht kompl.: 1520 g (1100 g bei Spw. 1350)<br />
<br />
Fläche: 65,52 dm² (45,36 dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Rumpfgewicht kompl. 730 g (680 bei Spw. 1350)<br />
<br />
Flächenbelastung: 34,3 g/dm² (39,2 g/dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Längststabilität nach Thies STFs: 65,0 (45,4 bei Spw 1350)<br />
<br />
Motor: Robbe Roxxy BL Outrunner 2834-08<br />
<br />
Propeller: Aeronaut CAM 10 x 6”<br />
<br />
Standschub: 2100 g <br />
<br />
== Danksagung ==<br />
Mein Dank gebührt auch den sehr hilfsbereiten Modellbauern aus dem RC-Network Forum, die ein geeignetes Tragflächenprofil empfohlen und meine Auslegung überprüft haben.<br />
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/395295-Nurfl%C3%BCgel-aus-dem-3D-Drucker<br />
<br />
Von ihnen stammt übrigens auch der Satz: "Fliegt wie gedruckt"<br />
Ich finde den Spruch sehr treffend.<br />
<br />
<br />
== Videos ==<br />
Video 1: https://www.youtube.com/watch?v=vAjsBSJwBU8 <br />
<br />
Video 2: https://www.youtube.com/watch?v=dbAXB7Z0H34<br />
<br />
== Bilder ==<br />
<br />
'''Schnell noch ein Foto - solange es heil ist...'''<br />
[[Datei:Noch_unversehrt.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Letzter Check vor dem Start'''<br />
[[Datei:Letzter_Check.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Handstart: Mit Anlauf und Schwung'''<br />
[[Datei:Handstart.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Steigflug'''<br />
[[Datei:Steigflug.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Landung'''<br />
[[Datei:Landung_1.jpg|1000px|Landung]]</div>Wersyhttp://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=Datei:Steigflug.jpg&diff=7157Datei:Steigflug.jpg2014-08-28T06:47:41Z<p>Wersy: Steigflug nach dem Start</p>
<hr />
<div>Steigflug nach dem Start</div>Wersyhttp://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=PLA_Flieger&diff=7156PLA Flieger2014-08-28T06:44:35Z<p>Wersy: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Nuri_final_AeroClub.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
Am Vortag beim Aero Club Niedereschbach nachdem alles eingestellt war<br />
<br />
== Idee ==<br />
Die Herausforderung war, eine Tragfläche zu entwickeln, die gänzlich ohne stabilisierende Carbonrohre auskommt und die in ihrer Größe selbst professionell gedruckte Modelle bei weitem übertrifft. <br />
Außerdem sollen alle Teile mit jedem, auch noch so kleinen, DIY-Drucker gedruckt werden können.<br />
<br />
== Konzept ==<br />
Die Wahl fiel auf einen Brett-Nurflügel. Im Gegensatz zum vorangegangenen Motorsegler, hat es hat ein sehr kurzes Heck. Dadurch sollte sich diesmal der Schwerpunkt von vornherein weiter vorn einstellen. Beim Motorsegler hat das lange Heck dazu geführt, den Bug in mehreren Schritten verlängern zu müssen. <br />
Was aber selbst bei erfahrenen Modellbauern unbekannt ist: Der Schwerpunkt muss beim Nurflügel sehr viel weiter vorn liegen. Das hat letztlich dazu geführt, dass auch hier der Bug nachträglich verlängert werden musste, wobei die ursprünglich harmonische Rumpfform durch provisorisch eingefügte zylindrische Verlängerungsteile nicht eingehalten werden konnte.<br />
<br />
== Tragfläche ==<br />
Eine angepeilte Spannweite von bis zu 3 Meter erfordert eine entsprechend große Flügeltiefe. Sie beträgt hier 336 mm. <br />
Das ist mit den üblichen Hobby-Druckern nicht zu drucken. Die Tragfläche muss also nicht nur in der Länge sondern auch in der Tiefe unterteilt werden. Es bot sich an, die Tiefe in drei Segmente aufzuteilen, wobei das mittlere Segment als Kastenträger ausgebildet wird, der die Funktion eines Hauptholmes übernimmt. Über Innen- und Außenzarge ist er mit den Vorder- und Hinterteilen formschlüssig verbunden.<br />
<br />
Erste Druckversuche<br />
<br />
<br />
[[Datei:Erste_Druckversuche.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
<br />
Der Querschnitt zeigt, auf welcher Grundlage Stabilität erreicht wird.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Kastenträger fuer Profil Clark YS.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
<br />
<br />
Die Winkel in den Ecken entstehen jeweils durch die durchgehend verleimten (2K Epoxy) Bereiche der Kastenzargen mit dem beidseitig benachbarten Teil.<br />
<br />
Die senkrechten Stege werden aus jeweils den Wänden zweier Teile gebildet. Die können statisch aber nicht vollständig mit herangezogen werden, da sie nur durch einen ca. 4 mm breiten Leimstreifen miteinander verbunden sind (schraffierte Fläche). Damit soll verhindert werden, dass sie nicht seitlich ausweichen können.<br />
<br />
Die Klebeflächen wurden vorher angeschliffen. Im Gegensatz zu den Klebeflächen beim Motorsegler liegen sie hier aber längs zu Zugrichtung. Selbst ohne Anschliff hält nun die Riffelung des Druckes, die wie eine Verzahnung wirkt, den Leim fest. Auch wenn der Leim schlecht haftet, entsteht so zwischen den Fugen zumindest eine formschlüssige Verbindung.<br />
<br />
Im Fluge treten im Wesentlichen Druckkräfte an der Oberseite und Zugkräfte an der Unterseite um die X-Achse auf. <br />
<br />
Die Druckkräfte sind eher harmlos, sie behindern nur die Durchbiegung. Die Zugkräfte dagegen sind kritisch. Sie sind aber nicht nur auf den Kastenträger konzentriert, alle übrigen Teile nehmen auch einen Teil der Spannungen auf.<br />
<br />
Durch die Kastenkonstruktion in versetzter Anordnung entsteht ein formschlüssiger, selbsttragender und sehr steifer Verbund. Er muss auch möglichst steif sein, denn übermäßige Durchbiegung würde der Kunststoff nicht aushalten.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Konstruktionsprinzip.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
<br />
<br />
Quer zur Druckrichtung, also vom Rumpf in Richtung Flügelende gesehen, haben die Teile nur geringe Zugfestigkeit, da die Bahnen unterschiedlich gut aufeinander geschweißt sind. Die planen Deckschichten, die die Stoßverbindungen zwischen jeweils gleichen Teilen bilden, sind mitunter sogar schlecht mit der Außenhaut verbunden. <br />
<br />
Die Festigkeit entsteht also nur durch die versetzt angeordneten Teile, die diese Schwachstellen überlappen. Es wird im Wesentlichen darauf ankommen, wie gut die Teile am Tragholm haften. Wie gut, das wird sich bei größerer Spannweite zeigen müssen.<br />
<br />
== Rumpf ==<br />
Die Erfahrungen mit dem Rumpf beim Motorsegler haben gezeigt, dass eine hohle Doppelhülle (aus jeweils einem Perimeter) bei harten Landungen bruchanfällig ist. Auf Anregung von Shintaro habe ich auf ein konisches Stecksystem gewechselt und die Hülle einschalig ausgebildet, wobei zwei Perimeter direkt aneinander liegen. Das ist nicht nur einfacher zu zeichnen, es kann so auch kein Zusatzgewicht entstehen, wenn Skeinforge unkontrolliert Hohlräume über viele Layer voll ausfüllt.<br />
<br />
== Aufgetretene Probleme ==<br />
Beim Drucken der Tragfläche, traten Probleme auf, an denen das Projekt beinahe noch gescheitert wäre.<br />
<br />
Bei Teilen der Tragfläche, die konstruktionsbedingt nur mit Skeinforge geslict werden können, lagen die Perimeter nicht exakt übereinander. Das hat zur übermäßigen Schwächung der dünnen Außenhaut geführt.<br />
Um dieses Problem zu beheben, kam ich auf die Idee des Layerklonens im GCODE. Ohne die Hilfe von Shintaro und Thomas Beerlage hätte ich diese Idee jedoch nicht umsetzen können.<br />
Detailliert beschrieben, ist es unter dem Titel: Layer klonen weil Skeinforge "eiert"<br />
http://forums.reprap.org/read.php?247,372515<br />
<br />
Das zweite Problem war das Warping.<br />
Das konnte ich mit dem sogenannten Tempern in den Griff kriegen, welches ich hier unter dem Titel: Erfahrungen mit "Spannungsfreiglühen" von PLA beschrieben habe.<br />
http://forums.reprap.org/read.php?238,373108<br />
<br />
== Künftige Pläne ==<br />
Die Endstücke der Tragfläche sind nur mit Klebeband fixiert. Dadurch ist es möglich, die Spannweite problemlos zu vergrößern. Inzwischen ist die Tragfläche um 60 cm auf eine Spannweite von 1,95 Meter angewachsen. Bei nächster Gelegenheit muss sich erweisen, ob die Tragfläche die erhöhte Belastung aushält. Man sieht deutlich, dass sie sich nun bereits infolge Eigengewicht leicht durchbiegt. Die Flächenbelastung hat sich zwar reduziert, das Biegemoment aber vergrößert.<br />
Auch der Pilote wird mehr gefordert werden: die Längsstabilität ist stark reduziert, da das Leitwerk nicht analog vergrößert wurde.<br />
<br />
== Druckzeiten und Material ==<br />
Tragfläche: ca. 120 Stunden<br />
<br />
Rumpf: ca. 35 Stunden<br />
<br />
Material: ca. 1,8 kg PLA<br />
<br />
== Technische Daten ==<br />
Spannweite: 1950 mm<br />
<br />
Flügeltiefe: 336 mm<br />
<br />
Tragflächengewicht kompl.: 1520 g (1100 g bei Spw. 1350)<br />
<br />
Fläche: 65,52 dm² (45,36 dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Rumpfgewicht kompl. 730 g (680 bei Spw. 1350)<br />
<br />
Flächenbelastung: 34,3 g/dm² (39,2 g/dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Längststabilität nach Thies STFs: 65,0 (45,4 bei Spw 1350)<br />
<br />
Motor: Robbe Roxxy BL Outrunner 2834-08<br />
<br />
Propeller: Aeronaut CAM 10 x 6”<br />
<br />
Standschub: 2100 g <br />
<br />
== Danksagung ==<br />
Mein Dank gebührt auch den sehr hilfsbereiten Modellbauern aus dem RC-Network Forum, die ein geeignetes Tragflächenprofil empfohlen und meine Auslegung überprüft haben.<br />
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/395295-Nurfl%C3%BCgel-aus-dem-3D-Drucker<br />
<br />
Von ihnen stammt übrigens auch der Satz: "Fliegt wie gedruckt"<br />
Ich finde den Spruch sehr treffend.<br />
<br />
<br />
== Videos ==<br />
Video 1: https://www.youtube.com/watch?v=vAjsBSJwBU8 <br />
<br />
Video 2: https://www.youtube.com/watch?v=dbAXB7Z0H34<br />
<br />
== Bilder ==<br />
<br />
'''Schnell noch ein Foto - solange es heil ist...'''<br />
[[Datei:Noch_unversehrt.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Letzter Check vor dem Start'''<br />
[[Datei:Letzter_Check.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Handstart: Mit Anlauf und Schwung'''<br />
[[Datei:Handstert.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Landung'''<br />
<br />
[[Datei:Landung_1.jpg|1000px|Landung]]</div>Wersyhttp://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=PLA_Flieger&diff=7155PLA Flieger2014-08-28T06:42:16Z<p>Wersy: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Nuri_final_AeroClub.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
Am Vortag beim Aero Club Niedereschbach nachdem alles eingestellt war<br />
<br />
== Idee ==<br />
Die Herausforderung war, eine Tragfläche zu entwickeln, die gänzlich ohne stabilisierende Carbonrohre auskommt und die in ihrer Größe selbst professionell gedruckte Modelle bei weitem übertrifft. <br />
Außerdem sollen alle Teile mit jedem, auch noch so kleinen, DIY-Drucker gedruckt werden können.<br />
<br />
== Konzept ==<br />
Die Wahl fiel auf einen Brett-Nurflügel. Im Gegensatz zum vorangegangenen Motorsegler, hat es hat ein sehr kurzes Heck. Dadurch sollte sich diesmal der Schwerpunkt von vornherein weiter vorn einstellen. Beim Motorsegler hat das lange Heck dazu geführt, den Bug in mehreren Schritten verlängern zu müssen. <br />
Was aber selbst bei erfahrenen Modellbauern unbekannt ist: Der Schwerpunkt muss beim Nurflügel sehr viel weiter vorn liegen. Das hat letztlich dazu geführt, dass auch hier der Bug nachträglich verlängert werden musste, wobei die ursprünglich harmonische Rumpfform durch provisorisch eingefügte zylindrische Verlängerungsteile nicht eingehalten werden konnte.<br />
<br />
== Tragfläche ==<br />
Eine angepeilte Spannweite von bis zu 3 Meter erfordert eine entsprechend große Flügeltiefe. Sie beträgt hier 336 mm. <br />
Das ist mit den üblichen Hobby-Druckern nicht zu drucken. Die Tragfläche muss also nicht nur in der Länge sondern auch in der Tiefe unterteilt werden. Es bot sich an, die Tiefe in drei Segmente aufzuteilen, wobei das mittlere Segment als Kastenträger ausgebildet wird, der die Funktion eines Hauptholmes übernimmt. Über Innen- und Außenzarge ist er mit den Vorder- und Hinterteilen formschlüssig verbunden.<br />
<br />
Erste Druckversuche<br />
<br />
<br />
[[Datei:Erste_Druckversuche.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
<br />
Der Querschnitt zeigt, auf welcher Grundlage Stabilität erreicht wird.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Kastenträger fuer Profil Clark YS.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
<br />
<br />
Die Winkel in den Ecken entstehen jeweils durch die durchgehend verleimten (2K Epoxy) Bereiche der Kastenzargen mit dem beidseitig benachbarten Teil.<br />
<br />
Die senkrechten Stege werden aus jeweils den Wänden zweier Teile gebildet. Die können statisch aber nicht vollständig mit herangezogen werden, da sie nur durch einen ca. 4 mm breiten Leimstreifen miteinander verbunden sind (schraffierte Fläche). Damit soll verhindert werden, dass sie nicht seitlich ausweichen können.<br />
<br />
Die Klebeflächen wurden vorher angeschliffen. Im Gegensatz zu den Klebeflächen beim Motorsegler liegen sie hier aber längs zu Zugrichtung. Selbst ohne Anschliff hält nun die Riffelung des Druckes, die wie eine Verzahnung wirkt, den Leim fest. Auch wenn der Leim schlecht haftet, entsteht so zwischen den Fugen zumindest eine formschlüssige Verbindung.<br />
<br />
Im Fluge treten im Wesentlichen Druckkräfte an der Oberseite und Zugkräfte an der Unterseite um die X-Achse auf. <br />
<br />
Die Druckkräfte sind eher harmlos, sie behindern nur die Durchbiegung. Die Zugkräfte dagegen sind kritisch. Sie sind aber nicht nur auf den Kastenträger konzentriert, alle übrigen Teile nehmen auch einen Teil der Spannungen auf.<br />
<br />
Durch die Kastenkonstruktion in versetzter Anordnung entsteht ein formschlüssiger, selbsttragender und sehr steifer Verbund. Er muss auch möglichst steif sein, denn übermäßige Durchbiegung würde der Kunststoff nicht aushalten.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Konstruktionsprinzip.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
<br />
<br />
Quer zur Druckrichtung, also vom Rumpf in Richtung Flügelende gesehen, haben die Teile nur geringe Zugfestigkeit, da die Bahnen unterschiedlich gut aufeinander geschweißt sind. Die planen Deckschichten, die die Stoßverbindungen zwischen jeweils gleichen Teilen bilden, sind mitunter sogar schlecht mit der Außenhaut verbunden. <br />
<br />
Die Festigkeit entsteht also nur durch die versetzt angeordneten Teile, die diese Schwachstellen überlappen. Es wird im Wesentlichen darauf ankommen, wie gut die Teile am Tragholm haften. Wie gut, das wird sich bei größerer Spannweite zeigen müssen.<br />
<br />
== Rumpf ==<br />
Die Erfahrungen mit dem Rumpf beim Motorsegler haben gezeigt, dass eine hohle Doppelhülle (aus jeweils einem Perimeter) bei harten Landungen bruchanfällig ist. Auf Anregung von Shintaro habe ich auf ein konisches Stecksystem gewechselt und die Hülle einschalig ausgebildet, wobei zwei Perimeter direkt aneinander liegen. Das ist nicht nur einfacher zu zeichnen, es kann so auch kein Zusatzgewicht entstehen, wenn Skeinforge unkontrolliert Hohlräume über viele Layer voll ausfüllt.<br />
<br />
== Aufgetretene Probleme ==<br />
Beim Drucken der Tragfläche, traten Probleme auf, an denen das Projekt beinahe noch gescheitert wäre.<br />
<br />
Bei Teilen der Tragfläche, die konstruktionsbedingt nur mit Skeinforge geslict werden können, lagen die Perimeter nicht exakt übereinander. Das hat zur übermäßigen Schwächung der dünnen Außenhaut geführt.<br />
Um dieses Problem zu beheben, kam ich auf die Idee des Layerklonens im GCODE. Ohne die Hilfe von Shintaro und Thomas Beerlage hätte ich diese Idee jedoch nicht umsetzen können.<br />
Detailliert beschrieben, ist es unter dem Titel: Layer klonen weil Skeinforge "eiert"<br />
http://forums.reprap.org/read.php?247,372515<br />
<br />
Das zweite Problem war das Warping.<br />
Das konnte ich mit dem sogenannten Tempern in den Griff kriegen, welches ich hier unter dem Titel: Erfahrungen mit "Spannungsfreiglühen" von PLA beschrieben habe.<br />
http://forums.reprap.org/read.php?238,373108<br />
<br />
== Künftige Pläne ==<br />
Die Endstücke der Tragfläche sind nur mit Klebeband fixiert. Dadurch ist es möglich, die Spannweite problemlos zu vergrößern. Inzwischen ist die Tragfläche um 60 cm auf eine Spannweite von 1,95 Meter angewachsen. Bei nächster Gelegenheit muss sich erweisen, ob die Tragfläche die erhöhte Belastung aushält. Man sieht deutlich, dass sie sich nun bereits infolge Eigengewicht leicht durchbiegt. Die Flächenbelastung hat sich zwar reduziert, das Biegemoment aber vergrößert.<br />
Auch der Pilote wird mehr gefordert werden: die Längsstabilität ist stark reduziert, da das Leitwerk nicht analog vergrößert wurde.<br />
<br />
== Druckzeiten und Material ==<br />
Tragfläche: ca. 120 Stunden<br />
<br />
Rumpf: ca. 35 Stunden<br />
<br />
Material: ca. 1,8 kg PLA<br />
<br />
== Technische Daten ==<br />
Spannweite: 1950 mm<br />
<br />
Flügeltiefe: 336 mm<br />
<br />
Tragflächengewicht kompl.: 1520 g (1100 g bei Spw. 1350)<br />
<br />
Fläche: 65,52 dm² (45,36 dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Rumpfgewicht kompl. 730 g (680 bei Spw. 1350)<br />
<br />
Flächenbelastung: 34,3 g/dm² (39,2 g/dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Längststabilität nach Thies STFs: 65,0 (45,4 bei Spw 1350)<br />
<br />
Motor: Robbe Roxxy BL Outrunner 2834-08<br />
<br />
Propeller: Aeronaut CAM 10 x 6”<br />
<br />
Standschub: 2100 g <br />
<br />
== Danksagung ==<br />
Mein Dank gebührt auch den sehr hilfsbereiten Modellbauern aus dem RC-Network Forum, die ein geeignetes Tragflächenprofil empfohlen und meine Auslegung überprüft haben.<br />
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/395295-Nurfl%C3%BCgel-aus-dem-3D-Drucker<br />
<br />
Von ihnen stammt übrigens auch der Satz: "Fliegt wie gedruckt"<br />
Ich finde den Spruch sehr treffend.<br />
<br />
<br />
== Videos ==<br />
Video 1: https://www.youtube.com/watch?v=vAjsBSJwBU8 <br />
<br />
Video 2: https://www.youtube.com/watch?v=dbAXB7Z0H34<br />
<br />
== Bilder ==<br />
<br />
'''Schnell noch ein Foto - solange es heil ist...'''<br />
[[Datei:Noch_unversehrt.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Letzter Check vor dem Start'''<br />
[[Datei:Letzter_Check.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Landung'''<br />
<br />
[[Datei:Landung_1.jpg|1000px|Landung]]</div>Wersyhttp://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=Datei:Handstart.jpg&diff=7154Datei:Handstart.jpg2014-08-28T06:39:35Z<p>Wersy: Mit Anlauf und Schwung</p>
<hr />
<div>Mit Anlauf und Schwung</div>Wersyhttp://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=PLA_Flieger&diff=7153PLA Flieger2014-08-28T06:29:28Z<p>Wersy: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Nuri_final_AeroClub.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
Am Vortag beim Aero Club Niedereschbach nachdem alles eingestellt war<br />
<br />
== Idee ==<br />
Die Herausforderung war, eine Tragfläche zu entwickeln, die gänzlich ohne stabilisierende Carbonrohre auskommt und die in ihrer Größe selbst professionell gedruckte Modelle bei weitem übertrifft. <br />
Außerdem sollen alle Teile mit jedem, auch noch so kleinen, DIY-Drucker gedruckt werden können.<br />
<br />
== Konzept ==<br />
Die Wahl fiel auf einen Brett-Nurflügel. Im Gegensatz zum vorangegangenen Motorsegler, hat es hat ein sehr kurzes Heck. Dadurch sollte sich diesmal der Schwerpunkt von vornherein weiter vorn einstellen. Beim Motorsegler hat das lange Heck dazu geführt, den Bug in mehreren Schritten verlängern zu müssen. <br />
Was aber selbst bei erfahrenen Modellbauern unbekannt ist: Der Schwerpunkt muss beim Nurflügel sehr viel weiter vorn liegen. Das hat letztlich dazu geführt, dass auch hier der Bug nachträglich verlängert werden musste, wobei die ursprünglich harmonische Rumpfform durch provisorisch eingefügte zylindrische Verlängerungsteile nicht eingehalten werden konnte.<br />
<br />
== Tragfläche ==<br />
Eine angepeilte Spannweite von bis zu 3 Meter erfordert eine entsprechend große Flügeltiefe. Sie beträgt hier 336 mm. <br />
Das ist mit den üblichen Hobby-Druckern nicht zu drucken. Die Tragfläche muss also nicht nur in der Länge sondern auch in der Tiefe unterteilt werden. Es bot sich an, die Tiefe in drei Segmente aufzuteilen, wobei das mittlere Segment als Kastenträger ausgebildet wird, der die Funktion eines Hauptholmes übernimmt. Über Innen- und Außenzarge ist er mit den Vorder- und Hinterteilen formschlüssig verbunden.<br />
<br />
Erste Druckversuche<br />
<br />
<br />
[[Datei:Erste_Druckversuche.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
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<br />
Der Querschnitt zeigt, auf welcher Grundlage Stabilität erreicht wird.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Kastenträger fuer Profil Clark YS.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
<br />
<br />
Die Winkel in den Ecken entstehen jeweils durch die durchgehend verleimten (2K Epoxy) Bereiche der Kastenzargen mit dem beidseitig benachbarten Teil.<br />
<br />
Die senkrechten Stege werden aus jeweils den Wänden zweier Teile gebildet. Die können statisch aber nicht vollständig mit herangezogen werden, da sie nur durch einen ca. 4 mm breiten Leimstreifen miteinander verbunden sind (schraffierte Fläche). Damit soll verhindert werden, dass sie nicht seitlich ausweichen können.<br />
<br />
Die Klebeflächen wurden vorher angeschliffen. Im Gegensatz zu den Klebeflächen beim Motorsegler liegen sie hier aber längs zu Zugrichtung. Selbst ohne Anschliff hält nun die Riffelung des Druckes, die wie eine Verzahnung wirkt, den Leim fest. Auch wenn der Leim schlecht haftet, entsteht so zwischen den Fugen zumindest eine formschlüssige Verbindung.<br />
<br />
Im Fluge treten im Wesentlichen Druckkräfte an der Oberseite und Zugkräfte an der Unterseite um die X-Achse auf. <br />
<br />
Die Druckkräfte sind eher harmlos, sie behindern nur die Durchbiegung. Die Zugkräfte dagegen sind kritisch. Sie sind aber nicht nur auf den Kastenträger konzentriert, alle übrigen Teile nehmen auch einen Teil der Spannungen auf.<br />
<br />
Durch die Kastenkonstruktion in versetzter Anordnung entsteht ein formschlüssiger, selbsttragender und sehr steifer Verbund. Er muss auch möglichst steif sein, denn übermäßige Durchbiegung würde der Kunststoff nicht aushalten.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Konstruktionsprinzip.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
<br />
<br />
Quer zur Druckrichtung, also vom Rumpf in Richtung Flügelende gesehen, haben die Teile nur geringe Zugfestigkeit, da die Bahnen unterschiedlich gut aufeinander geschweißt sind. Die planen Deckschichten, die die Stoßverbindungen zwischen jeweils gleichen Teilen bilden, sind mitunter sogar schlecht mit der Außenhaut verbunden. <br />
<br />
Die Festigkeit entsteht also nur durch die versetzt angeordneten Teile, die diese Schwachstellen überlappen. Es wird im Wesentlichen darauf ankommen, wie gut die Teile am Tragholm haften. Wie gut, das wird sich bei größerer Spannweite zeigen müssen.<br />
<br />
== Rumpf ==<br />
Die Erfahrungen mit dem Rumpf beim Motorsegler haben gezeigt, dass eine hohle Doppelhülle (aus jeweils einem Perimeter) bei harten Landungen bruchanfällig ist. Auf Anregung von Shintaro habe ich auf ein konisches Stecksystem gewechselt und die Hülle einschalig ausgebildet, wobei zwei Perimeter direkt aneinander liegen. Das ist nicht nur einfacher zu zeichnen, es kann so auch kein Zusatzgewicht entstehen, wenn Skeinforge unkontrolliert Hohlräume über viele Layer voll ausfüllt.<br />
<br />
== Aufgetretene Probleme ==<br />
Beim Drucken der Tragfläche, traten Probleme auf, an denen das Projekt beinahe noch gescheitert wäre.<br />
<br />
Bei Teilen der Tragfläche, die konstruktionsbedingt nur mit Skeinforge geslict werden können, lagen die Perimeter nicht exakt übereinander. Das hat zur übermäßigen Schwächung der dünnen Außenhaut geführt.<br />
Um dieses Problem zu beheben, kam ich auf die Idee des Layerklonens im GCODE. Ohne die Hilfe von Shintaro und Thomas Beerlage hätte ich diese Idee jedoch nicht umsetzen können.<br />
Detailliert beschrieben, ist es unter dem Titel: Layer klonen weil Skeinforge "eiert"<br />
http://forums.reprap.org/read.php?247,372515<br />
<br />
Das zweite Problem war das Warping.<br />
Das konnte ich mit dem sogenannten Tempern in den Griff kriegen, welches ich hier unter dem Titel: Erfahrungen mit "Spannungsfreiglühen" von PLA beschrieben habe.<br />
http://forums.reprap.org/read.php?238,373108<br />
<br />
== Künftige Pläne ==<br />
Die Endstücke der Tragfläche sind nur mit Klebeband fixiert. Dadurch ist es möglich, die Spannweite problemlos zu vergrößern. Inzwischen ist die Tragfläche um 60 cm auf eine Spannweite von 1,95 Meter angewachsen. Bei nächster Gelegenheit muss sich erweisen, ob die Tragfläche die erhöhte Belastung aushält. Man sieht deutlich, dass sie sich nun bereits infolge Eigengewicht leicht durchbiegt. Die Flächenbelastung hat sich zwar reduziert, das Biegemoment aber vergrößert.<br />
Auch der Pilote wird mehr gefordert werden: die Längsstabilität ist stark reduziert, da das Leitwerk nicht analog vergrößert wurde.<br />
<br />
== Druckzeiten und Material ==<br />
Tragfläche: ca. 120 Stunden<br />
<br />
Rumpf: ca. 35 Stunden<br />
<br />
Material: ca. 1,8 kg PLA<br />
<br />
== Technische Daten ==<br />
Spannweite: 1950 mm<br />
<br />
Flügeltiefe: 336 mm<br />
<br />
Tragflächengewicht kompl.: 1520 g (1100 g bei Spw. 1350)<br />
<br />
Fläche: 65,52 dm² (45,36 dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Rumpfgewicht kompl. 730 g (680 bei Spw. 1350)<br />
<br />
Flächenbelastung: 34,3 g/dm² (39,2 g/dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Längststabilität nach Thies STFs: 65,0 (45,4 bei Spw 1350)<br />
<br />
Motor: Robbe Roxxy BL Outrunner 2834-08<br />
<br />
Propeller: Aeronaut CAM 10 x 6”<br />
<br />
Standschub: 2100 g <br />
<br />
== Danksagung ==<br />
Mein Dank gebührt auch den sehr hilfsbereiten Modellbauern aus dem RC-Network Forum, die ein geeignetes Tragflächenprofil empfohlen und meine Auslegung überprüft haben.<br />
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/395295-Nurfl%C3%BCgel-aus-dem-3D-Drucker<br />
<br />
Von ihnen stammt übrigens auch der Satz: "Fliegt wie gedruckt"<br />
Ich finde den Spruch sehr treffend.<br />
<br />
<br />
== Videos ==<br />
Video 1: https://www.youtube.com/watch?v=vAjsBSJwBU8 <br />
<br />
Video 2: https://www.youtube.com/watch?v=dbAXB7Z0H34<br />
<br />
== Bilder ==<br />
<br />
'''Schnell noch ein Foto - solange es heil ist...'''<br />
[[Datei:Noch_unversehrt.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Landung'''<br />
<br />
[[Datei:Landung_1.jpg|1000px|Landung]]</div>Wersyhttp://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=PLA_Flieger&diff=7152PLA Flieger2014-08-28T06:28:15Z<p>Wersy: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Nuri_final_AeroClub.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
Am Vortag beim Aero Club Niedereschbach nachdem alles eingestellt war<br />
<br />
== Idee ==<br />
Die Herausforderung war, eine Tragfläche zu entwickeln, die gänzlich ohne stabilisierende Carbonrohre auskommt und die in ihrer Größe selbst professionell gedruckte Modelle bei weitem übertrifft. <br />
Außerdem sollen alle Teile mit jedem, auch noch so kleinen, DIY-Drucker gedruckt werden können.<br />
<br />
== Konzept ==<br />
Die Wahl fiel auf einen Brett-Nurflügel. Im Gegensatz zum vorangegangenen Motorsegler, hat es hat ein sehr kurzes Heck. Dadurch sollte sich diesmal der Schwerpunkt von vornherein weiter vorn einstellen. Beim Motorsegler hat das lange Heck dazu geführt, den Bug in mehreren Schritten verlängern zu müssen. <br />
Was aber selbst bei erfahrenen Modellbauern unbekannt ist: Der Schwerpunkt muss beim Nurflügel sehr viel weiter vorn liegen. Das hat letztlich dazu geführt, dass auch hier der Bug nachträglich verlängert werden musste, wobei die ursprünglich harmonische Rumpfform durch provisorisch eingefügte zylindrische Verlängerungsteile nicht eingehalten werden konnte.<br />
<br />
== Tragfläche ==<br />
Eine angepeilte Spannweite von bis zu 3 Meter erfordert eine entsprechend große Flügeltiefe. Sie beträgt hier 336 mm. <br />
Das ist mit den üblichen Hobby-Druckern nicht zu drucken. Die Tragfläche muss also nicht nur in der Länge sondern auch in der Tiefe unterteilt werden. Es bot sich an, die Tiefe in drei Segmente aufzuteilen, wobei das mittlere Segment als Kastenträger ausgebildet wird, der die Funktion eines Hauptholmes übernimmt. Über Innen- und Außenzarge ist er mit den Vorder- und Hinterteilen formschlüssig verbunden.<br />
<br />
Erste Druckversuche<br />
<br />
<br />
[[Datei:Erste_Druckversuche.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
<br />
Der Querschnitt zeigt, auf welcher Grundlage Stabilität erreicht wird.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Kastenträger fuer Profil Clark YS.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
<br />
<br />
Die Winkel in den Ecken entstehen jeweils durch die durchgehend verleimten (2K Epoxy) Bereiche der Kastenzargen mit dem beidseitig benachbarten Teil.<br />
<br />
Die senkrechten Stege werden aus jeweils den Wänden zweier Teile gebildet. Die können statisch aber nicht vollständig mit herangezogen werden, da sie nur durch einen ca. 4 mm breiten Leimstreifen miteinander verbunden sind (schraffierte Fläche). Damit soll verhindert werden, dass sie nicht seitlich ausweichen können.<br />
<br />
Die Klebeflächen wurden vorher angeschliffen. Im Gegensatz zu den Klebeflächen beim Motorsegler liegen sie hier aber längs zu Zugrichtung. Selbst ohne Anschliff hält nun die Riffelung des Druckes, die wie eine Verzahnung wirkt, den Leim fest. Auch wenn der Leim schlecht haftet, entsteht so zwischen den Fugen zumindest eine formschlüssige Verbindung.<br />
<br />
Im Fluge treten im Wesentlichen Druckkräfte an der Oberseite und Zugkräfte an der Unterseite um die X-Achse auf. <br />
<br />
Die Druckkräfte sind eher harmlos, sie behindern nur die Durchbiegung. Die Zugkräfte dagegen sind kritisch. Sie sind aber nicht nur auf den Kastenträger konzentriert, alle übrigen Teile nehmen auch einen Teil der Spannungen auf.<br />
<br />
Durch die Kastenkonstruktion in versetzter Anordnung entsteht ein formschlüssiger, selbsttragender und sehr steifer Verbund. Er muss auch möglichst steif sein, denn übermäßige Durchbiegung würde der Kunststoff nicht aushalten.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Konstruktionsprinzip.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
<br />
<br />
Quer zur Druckrichtung, also vom Rumpf in Richtung Flügelende gesehen, haben die Teile nur geringe Zugfestigkeit, da die Bahnen unterschiedlich gut aufeinander geschweißt sind. Die planen Deckschichten, die die Stoßverbindungen zwischen jeweils gleichen Teilen bilden, sind mitunter sogar schlecht mit der Außenhaut verbunden. <br />
<br />
Die Festigkeit entsteht also nur durch die versetzt angeordneten Teile, die diese Schwachstellen überlappen. Es wird im Wesentlichen darauf ankommen, wie gut die Teile am Tragholm haften. Wie gut, das wird sich bei größerer Spannweite zeigen müssen.<br />
<br />
== Rumpf ==<br />
Die Erfahrungen mit dem Rumpf beim Motorsegler haben gezeigt, dass eine hohle Doppelhülle (aus jeweils einem Perimeter) bei harten Landungen bruchanfällig ist. Auf Anregung von Shintaro habe ich auf ein konisches Stecksystem gewechselt und die Hülle einschalig ausgebildet, wobei zwei Perimeter direkt aneinander liegen. Das ist nicht nur einfacher zu zeichnen, es kann so auch kein Zusatzgewicht entstehen, wenn Skeinforge unkontrolliert Hohlräume über viele Layer voll ausfüllt.<br />
<br />
== Aufgetretene Probleme ==<br />
Beim Drucken der Tragfläche, traten Probleme auf, an denen das Projekt beinahe noch gescheitert wäre.<br />
<br />
Bei Teilen der Tragfläche, die konstruktionsbedingt nur mit Skeinforge geslict werden können, lagen die Perimeter nicht exakt übereinander. Das hat zur übermäßigen Schwächung der dünnen Außenhaut geführt.<br />
Um dieses Problem zu beheben, kam ich auf die Idee des Layerklonens im GCODE. Ohne die Hilfe von Shintaro und Thomas Beerlage hätte ich diese Idee jedoch nicht umsetzen können.<br />
Detailliert beschrieben, ist es unter dem Titel: Layer klonen weil Skeinforge "eiert"<br />
http://forums.reprap.org/read.php?247,372515<br />
<br />
Das zweite Problem war das Warping.<br />
Das konnte ich mit dem sogenannten Tempern in den Griff kriegen, welches ich hier unter dem Titel: Erfahrungen mit "Spannungsfreiglühen" von PLA beschrieben habe.<br />
http://forums.reprap.org/read.php?238,373108<br />
<br />
== Künftige Pläne ==<br />
Die Endstücke der Tragfläche sind nur mit Klebeband fixiert. Dadurch ist es möglich, die Spannweite problemlos zu vergrößern. Inzwischen ist die Tragfläche um 60 cm auf eine Spannweite von 1,95 Meter angewachsen. Bei nächster Gelegenheit muss sich erweisen, ob die Tragfläche die erhöhte Belastung aushält. Man sieht deutlich, dass sie sich nun bereits infolge Eigengewicht leicht durchbiegt. Die Flächenbelastung hat sich zwar reduziert, das Biegemoment aber vergrößert.<br />
Auch der Pilote wird mehr gefordert werden: die Längsstabilität ist stark reduziert, da das Leitwerk nicht analog vergrößert wurde.<br />
<br />
== Druckzeiten und Material ==<br />
Tragfläche: ca. 120 Stunden<br />
<br />
Rumpf: ca. 35 Stunden<br />
<br />
Material: ca. 1,8 kg PLA<br />
<br />
== Technische Daten ==<br />
Spannweite: 1950 mm<br />
<br />
Flügeltiefe: 336 mm<br />
<br />
Tragflächengewicht kompl.: 1520 g (1100 g bei Spw. 1350)<br />
<br />
Fläche: 65,52 dm² (45,36 dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Rumpfgewicht kompl. 730 g (680 bei Spw. 1350)<br />
<br />
Flächenbelastung: 34,3 g/dm² (39,2 g/dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Längststabilität nach Thies STFs: 65,0 (45,4 bei Spw 1350)<br />
<br />
Motor: Robbe Roxxy BL Outrunner 2834-08<br />
<br />
Propeller: Aeronaut CAM 10 x 6”<br />
<br />
Standschub: 2100 g <br />
<br />
== Danksagung ==<br />
Mein Dank gebührt auch den sehr hilfsbereiten Modellbauern aus dem RC-Network Forum, die ein geeignetes Tragflächenprofil empfohlen und meine Auslegung überprüft haben.<br />
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/395295-Nurfl%C3%BCgel-aus-dem-3D-Drucker<br />
<br />
Von ihnen stammt übrigens auch der Satz: "Fliegt wie gedruckt"<br />
Ich finde den Spruch sehr treffend.<br />
<br />
<br />
== Videos ==<br />
Video 1: https://www.youtube.com/watch?v=vAjsBSJwBU8 <br />
<br />
Video 2: https://www.youtube.com/watch?v=dbAXB7Z0H34<br />
<br />
== Bilder ==<br />
<br />
Schnell noch ein Foto - solange es heil ist...<br />
[[Datei:Noch_unversehrt.jpg|1000px|Landung]]<br />
<br />
<br />
'''Landung'''<br />
<br />
[[Datei:Landung_1.jpg|1000px|Landung]]</div>Wersyhttp://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=Datei:Noch_unversehrt.jpg&diff=7151Datei:Noch unversehrt.jpg2014-08-28T06:25:08Z<p>Wersy: Schnell noch ein Foto, solange es noch heil ist</p>
<hr />
<div>Schnell noch ein Foto, solange es noch heil ist</div>Wersyhttp://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=Datei:Letzter_Check.jpg&diff=7150Datei:Letzter Check.jpg2014-08-28T06:08:41Z<p>Wersy: Letzter Check vor dem Start</p>
<hr />
<div>Letzter Check vor dem Start</div>Wersyhttp://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=PLA_Flieger&diff=7149PLA Flieger2014-08-28T06:03:35Z<p>Wersy: /* Idee */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Nuri_final_AeroClub.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
Am Vortag beim Aero Club Niedereschbach nachdem alles eingestellt war<br />
<br />
== Idee ==<br />
Die Herausforderung war, eine Tragfläche zu entwickeln, die gänzlich ohne stabilisierende Carbonrohre auskommt und die in ihrer Größe selbst professionell gedruckte Modelle bei weitem übertrifft. <br />
Außerdem sollen alle Teile mit jedem, auch noch so kleinen, DIY-Drucker gedruckt werden können.<br />
<br />
== Konzept ==<br />
Die Wahl fiel auf einen Brett-Nurflügel. Im Gegensatz zum vorangegangenen Motorsegler, hat es hat ein sehr kurzes Heck. Dadurch sollte sich diesmal der Schwerpunkt von vornherein weiter vorn einstellen. Beim Motorsegler hat das lange Heck dazu geführt, den Bug in mehreren Schritten verlängern zu müssen. <br />
Was aber selbst bei erfahrenen Modellbauern unbekannt ist: Der Schwerpunkt muss beim Nurflügel sehr viel weiter vorn liegen. Das hat letztlich dazu geführt, dass auch hier der Bug nachträglich verlängert werden musste, wobei die ursprünglich harmonische Rumpfform durch provisorisch eingefügte zylindrische Verlängerungsteile nicht eingehalten werden konnte.<br />
<br />
== Tragfläche ==<br />
Eine angepeilte Spannweite von bis zu 3 Meter erfordert eine entsprechend große Flügeltiefe. Sie beträgt hier 336 mm. <br />
Das ist mit den üblichen Hobby-Druckern nicht zu drucken. Die Tragfläche muss also nicht nur in der Länge sondern auch in der Tiefe unterteilt werden. Es bot sich an, die Tiefe in drei Segmente aufzuteilen, wobei das mittlere Segment als Kastenträger ausgebildet wird, der die Funktion eines Hauptholmes übernimmt. Über Innen- und Außenzarge ist er mit den Vorder- und Hinterteilen formschlüssig verbunden.<br />
<br />
Erste Druckversuche<br />
<br />
<br />
[[Datei:Erste_Druckversuche.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
<br />
Der Querschnitt zeigt, auf welcher Grundlage Stabilität erreicht wird.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Kastenträger fuer Profil Clark YS.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
<br />
<br />
Die Winkel in den Ecken entstehen jeweils durch die durchgehend verleimten (2K Epoxy) Bereiche der Kastenzargen mit dem beidseitig benachbarten Teil.<br />
<br />
Die senkrechten Stege werden aus jeweils den Wänden zweier Teile gebildet. Die können statisch aber nicht vollständig mit herangezogen werden, da sie nur durch einen ca. 4 mm breiten Leimstreifen miteinander verbunden sind (schraffierte Fläche). Damit soll verhindert werden, dass sie nicht seitlich ausweichen können.<br />
<br />
Die Klebeflächen wurden vorher angeschliffen. Im Gegensatz zu den Klebeflächen beim Motorsegler liegen sie hier aber längs zu Zugrichtung. Selbst ohne Anschliff hält nun die Riffelung des Druckes, die wie eine Verzahnung wirkt, den Leim fest. Auch wenn der Leim schlecht haftet, entsteht so zwischen den Fugen zumindest eine formschlüssige Verbindung.<br />
<br />
Im Fluge treten im Wesentlichen Druckkräfte an der Oberseite und Zugkräfte an der Unterseite um die X-Achse auf. <br />
<br />
Die Druckkräfte sind eher harmlos, sie behindern nur die Durchbiegung. Die Zugkräfte dagegen sind kritisch. Sie sind aber nicht nur auf den Kastenträger konzentriert, alle übrigen Teile nehmen auch einen Teil der Spannungen auf.<br />
<br />
Durch die Kastenkonstruktion in versetzter Anordnung entsteht ein formschlüssiger, selbsttragender und sehr steifer Verbund. Er muss auch möglichst steif sein, denn übermäßige Durchbiegung würde der Kunststoff nicht aushalten.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Konstruktionsprinzip.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
<br />
<br />
Quer zur Druckrichtung, also vom Rumpf in Richtung Flügelende gesehen, haben die Teile nur geringe Zugfestigkeit, da die Bahnen unterschiedlich gut aufeinander geschweißt sind. Die planen Deckschichten, die die Stoßverbindungen zwischen jeweils gleichen Teilen bilden, sind mitunter sogar schlecht mit der Außenhaut verbunden. <br />
<br />
Die Festigkeit entsteht also nur durch die versetzt angeordneten Teile, die diese Schwachstellen überlappen. Es wird im Wesentlichen darauf ankommen, wie gut die Teile am Tragholm haften. Wie gut, das wird sich bei größerer Spannweite zeigen müssen.<br />
<br />
== Rumpf ==<br />
Die Erfahrungen mit dem Rumpf beim Motorsegler haben gezeigt, dass eine hohle Doppelhülle (aus jeweils einem Perimeter) bei harten Landungen bruchanfällig ist. Auf Anregung von Shintaro habe ich auf ein konisches Stecksystem gewechselt und die Hülle einschalig ausgebildet, wobei zwei Perimeter direkt aneinander liegen. Das ist nicht nur einfacher zu zeichnen, es kann so auch kein Zusatzgewicht entstehen, wenn Skeinforge unkontrolliert Hohlräume über viele Layer voll ausfüllt.<br />
<br />
== Aufgetretene Probleme ==<br />
Beim Drucken der Tragfläche, traten Probleme auf, an denen das Projekt beinahe noch gescheitert wäre.<br />
<br />
Bei Teilen der Tragfläche, die konstruktionsbedingt nur mit Skeinforge geslict werden können, lagen die Perimeter nicht exakt übereinander. Das hat zur übermäßigen Schwächung der dünnen Außenhaut geführt.<br />
Um dieses Problem zu beheben, kam ich auf die Idee des Layerklonens im GCODE. Ohne die Hilfe von Shintaro und Thomas Beerlage hätte ich diese Idee jedoch nicht umsetzen können.<br />
Detailliert beschrieben, ist es unter dem Titel: Layer klonen weil Skeinforge "eiert"<br />
http://forums.reprap.org/read.php?247,372515<br />
<br />
Das zweite Problem war das Warping.<br />
Das konnte ich mit dem sogenannten Tempern in den Griff kriegen, welches ich hier unter dem Titel: Erfahrungen mit "Spannungsfreiglühen" von PLA beschrieben habe.<br />
http://forums.reprap.org/read.php?238,373108<br />
<br />
== Künftige Pläne ==<br />
Die Endstücke der Tragfläche sind nur mit Klebeband fixiert. Dadurch ist es möglich, die Spannweite problemlos zu vergrößern. Inzwischen ist die Tragfläche um 60 cm auf eine Spannweite von 1,95 Meter angewachsen. Bei nächster Gelegenheit muss sich erweisen, ob die Tragfläche die erhöhte Belastung aushält. Man sieht deutlich, dass sie sich nun bereits infolge Eigengewicht leicht durchbiegt. Die Flächenbelastung hat sich zwar reduziert, das Biegemoment aber vergrößert.<br />
Auch der Pilote wird mehr gefordert werden: die Längsstabilität ist stark reduziert, da das Leitwerk nicht analog vergrößert wurde.<br />
<br />
== Druckzeiten und Material ==<br />
Tragfläche: ca. 120 Stunden<br />
<br />
Rumpf: ca. 35 Stunden<br />
<br />
Material: ca. 1,8 kg PLA<br />
<br />
== Technische Daten ==<br />
Spannweite: 1950 mm<br />
<br />
Flügeltiefe: 336 mm<br />
<br />
Tragflächengewicht kompl.: 1520 g (1100 g bei Spw. 1350)<br />
<br />
Fläche: 65,52 dm² (45,36 dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Rumpfgewicht kompl. 730 g (680 bei Spw. 1350)<br />
<br />
Flächenbelastung: 34,3 g/dm² (39,2 g/dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Längststabilität nach Thies STFs: 65,0 (45,4 bei Spw 1350)<br />
<br />
Motor: Robbe Roxxy BL Outrunner 2834-08<br />
<br />
Propeller: Aeronaut CAM 10 x 6”<br />
<br />
Standschub: 2100 g <br />
<br />
== Danksagung ==<br />
Mein Dank gebührt auch den sehr hilfsbereiten Modellbauern aus dem RC-Network Forum, die ein geeignetes Tragflächenprofil empfohlen und meine Auslegung überprüft haben.<br />
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/395295-Nurfl%C3%BCgel-aus-dem-3D-Drucker<br />
<br />
Von ihnen stammt übrigens auch der Satz: "Fliegt wie gedruckt"<br />
Ich finde den Spruch sehr treffend.<br />
<br />
<br />
== Videos ==<br />
Video 1: https://www.youtube.com/watch?v=vAjsBSJwBU8 <br />
<br />
Video 2: https://www.youtube.com/watch?v=dbAXB7Z0H34<br />
<br />
<br />
'''Landung'''<br />
<br />
[[Datei:Landung_1.jpg|1000px|Landung]]</div>Wersyhttp://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=PLA_Flieger&diff=7148PLA Flieger2014-08-27T21:53:16Z<p>Wersy: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Nuri_final_AeroClub.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
Am Vortag beim Aero Club Niedereschbach nachdem alles eingestellt war<br />
<br />
== Idee ==<br />
Die Herausforderung war, eine Tragfläche zu entwickeln, die in ihrer Größe selbst professionell gedruckte Modelle bei weitem übertrifft.<br />
Außerdem sollen alle Teile mit jedem, auch noch so kleinen, DIY-Drucker gedruckt werden können.<br />
<br />
== Konzept ==<br />
Die Wahl fiel auf einen Brett-Nurflügel. Im Gegensatz zum vorangegangenen Motorsegler, hat es hat ein sehr kurzes Heck. Dadurch sollte sich diesmal der Schwerpunkt von vornherein weiter vorn einstellen. Beim Motorsegler hat das lange Heck dazu geführt, den Bug in mehreren Schritten verlängern zu müssen. <br />
Was aber selbst bei erfahrenen Modellbauern unbekannt ist: Der Schwerpunkt muss beim Nurflügel sehr viel weiter vorn liegen. Das hat letztlich dazu geführt, dass auch hier der Bug nachträglich verlängert werden musste, wobei die ursprünglich harmonische Rumpfform durch provisorisch eingefügte zylindrische Verlängerungsteile nicht eingehalten werden konnte.<br />
<br />
== Tragfläche ==<br />
Eine angepeilte Spannweite von bis zu 3 Meter erfordert eine entsprechend große Flügeltiefe. Sie beträgt hier 336 mm. <br />
Das ist mit den üblichen Hobby-Druckern nicht zu drucken. Die Tragfläche muss also nicht nur in der Länge sondern auch in der Tiefe unterteilt werden. Es bot sich an, die Tiefe in drei Segmente aufzuteilen, wobei das mittlere Segment als Kastenträger ausgebildet wird, der die Funktion eines Hauptholmes übernimmt. Über Innen- und Außenzarge ist er mit den Vorder- und Hinterteilen formschlüssig verbunden.<br />
<br />
Erste Druckversuche<br />
<br />
<br />
[[Datei:Erste_Druckversuche.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
<br />
Der Querschnitt zeigt, auf welcher Grundlage Stabilität erreicht wird.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Kastenträger fuer Profil Clark YS.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
<br />
<br />
Die Winkel in den Ecken entstehen jeweils durch die durchgehend verleimten (2K Epoxy) Bereiche der Kastenzargen mit dem beidseitig benachbarten Teil.<br />
<br />
Die senkrechten Stege werden aus jeweils den Wänden zweier Teile gebildet. Die können statisch aber nicht vollständig mit herangezogen werden, da sie nur durch einen ca. 4 mm breiten Leimstreifen miteinander verbunden sind (schraffierte Fläche). Damit soll verhindert werden, dass sie nicht seitlich ausweichen können.<br />
<br />
Die Klebeflächen wurden vorher angeschliffen. Im Gegensatz zu den Klebeflächen beim Motorsegler liegen sie hier aber längs zu Zugrichtung. Selbst ohne Anschliff hält nun die Riffelung des Druckes, die wie eine Verzahnung wirkt, den Leim fest. Auch wenn der Leim schlecht haftet, entsteht so zwischen den Fugen zumindest eine formschlüssige Verbindung.<br />
<br />
Im Fluge treten im Wesentlichen Druckkräfte an der Oberseite und Zugkräfte an der Unterseite um die X-Achse auf. <br />
<br />
Die Druckkräfte sind eher harmlos, sie behindern nur die Durchbiegung. Die Zugkräfte dagegen sind kritisch. Sie sind aber nicht nur auf den Kastenträger konzentriert, alle übrigen Teile nehmen auch einen Teil der Spannungen auf.<br />
<br />
Durch die Kastenkonstruktion in versetzter Anordnung entsteht ein formschlüssiger, selbsttragender und sehr steifer Verbund. Er muss auch möglichst steif sein, denn übermäßige Durchbiegung würde der Kunststoff nicht aushalten.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Konstruktionsprinzip.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
<br />
<br />
Quer zur Druckrichtung, also vom Rumpf in Richtung Flügelende gesehen, haben die Teile nur geringe Zugfestigkeit, da die Bahnen unterschiedlich gut aufeinander geschweißt sind. Die planen Deckschichten, die die Stoßverbindungen zwischen jeweils gleichen Teilen bilden, sind mitunter sogar schlecht mit der Außenhaut verbunden. <br />
<br />
Die Festigkeit entsteht also nur durch die versetzt angeordneten Teile, die diese Schwachstellen überlappen. Es wird im Wesentlichen darauf ankommen, wie gut die Teile am Tragholm haften. Wie gut, das wird sich bei größerer Spannweite zeigen müssen.<br />
<br />
== Rumpf ==<br />
Die Erfahrungen mit dem Rumpf beim Motorsegler haben gezeigt, dass eine hohle Doppelhülle (aus jeweils einem Perimeter) bei harten Landungen bruchanfällig ist. Auf Anregung von Shintaro habe ich auf ein konisches Stecksystem gewechselt und die Hülle einschalig ausgebildet, wobei zwei Perimeter direkt aneinander liegen. Das ist nicht nur einfacher zu zeichnen, es kann so auch kein Zusatzgewicht entstehen, wenn Skeinforge unkontrolliert Hohlräume über viele Layer voll ausfüllt.<br />
<br />
== Aufgetretene Probleme ==<br />
Beim Drucken der Tragfläche, traten Probleme auf, an denen das Projekt beinahe noch gescheitert wäre.<br />
<br />
Bei Teilen der Tragfläche, die konstruktionsbedingt nur mit Skeinforge geslict werden können, lagen die Perimeter nicht exakt übereinander. Das hat zur übermäßigen Schwächung der dünnen Außenhaut geführt.<br />
Um dieses Problem zu beheben, kam ich auf die Idee des Layerklonens im GCODE. Ohne die Hilfe von Shintaro und Thomas Beerlage hätte ich diese Idee jedoch nicht umsetzen können.<br />
Detailliert beschrieben, ist es unter dem Titel: Layer klonen weil Skeinforge "eiert"<br />
http://forums.reprap.org/read.php?247,372515<br />
<br />
Das zweite Problem war das Warping.<br />
Das konnte ich mit dem sogenannten Tempern in den Griff kriegen, welches ich hier unter dem Titel: Erfahrungen mit "Spannungsfreiglühen" von PLA beschrieben habe.<br />
http://forums.reprap.org/read.php?238,373108<br />
<br />
== Künftige Pläne ==<br />
Die Endstücke der Tragfläche sind nur mit Klebeband fixiert. Dadurch ist es möglich, die Spannweite problemlos zu vergrößern. Inzwischen ist die Tragfläche um 60 cm auf eine Spannweite von 1,95 Meter angewachsen. Bei nächster Gelegenheit muss sich erweisen, ob die Tragfläche die erhöhte Belastung aushält. Man sieht deutlich, dass sie sich nun bereits infolge Eigengewicht leicht durchbiegt. Die Flächenbelastung hat sich zwar reduziert, das Biegemoment aber vergrößert.<br />
Auch der Pilote wird mehr gefordert werden: die Längsstabilität ist stark reduziert, da das Leitwerk nicht analog vergrößert wurde.<br />
<br />
== Druckzeiten und Material ==<br />
Tragfläche: ca. 120 Stunden<br />
<br />
Rumpf: ca. 35 Stunden<br />
<br />
Material: ca. 1,8 kg PLA<br />
<br />
== Technische Daten ==<br />
Spannweite: 1950 mm<br />
<br />
Flügeltiefe: 336 mm<br />
<br />
Tragflächengewicht kompl.: 1520 g (1100 g bei Spw. 1350)<br />
<br />
Fläche: 65,52 dm² (45,36 dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Rumpfgewicht kompl. 730 g (680 bei Spw. 1350)<br />
<br />
Flächenbelastung: 34,3 g/dm² (39,2 g/dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Längststabilität nach Thies STFs: 65,0 (45,4 bei Spw 1350)<br />
<br />
Motor: Robbe Roxxy BL Outrunner 2834-08<br />
<br />
Propeller: Aeronaut CAM 10 x 6”<br />
<br />
Standschub: 2100 g <br />
<br />
== Danksagung ==<br />
Mein Dank gebührt auch den sehr hilfsbereiten Modellbauern aus dem RC-Network Forum, die ein geeignetes Tragflächenprofil empfohlen und meine Auslegung überprüft haben.<br />
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/395295-Nurfl%C3%BCgel-aus-dem-3D-Drucker<br />
<br />
Von ihnen stammt übrigens auch der Satz: "Fliegt wie gedruckt"<br />
Ich finde den Spruch sehr treffend.<br />
<br />
<br />
== Videos ==<br />
Video 1: https://www.youtube.com/watch?v=vAjsBSJwBU8 <br />
<br />
Video 2: https://www.youtube.com/watch?v=dbAXB7Z0H34<br />
<br />
<br />
'''Landung'''<br />
<br />
[[Datei:Landung_1.jpg|1000px|Landung]]</div>Wersyhttp://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=Datei:Landung_1.jpg&diff=7147Datei:Landung 1.jpg2014-08-27T21:50:14Z<p>Wersy: Einzelbildpanorama</p>
<hr />
<div>Einzelbildpanorama</div>Wersyhttp://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=PLA_Flieger&diff=7146PLA Flieger2014-08-27T21:33:02Z<p>Wersy: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Nuri_final_AeroClub.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
Am Vortag beim Aero Club Niedereschbach nachdem alles eingestellt war<br />
<br />
== Idee ==<br />
Die Herausforderung war, eine Tragfläche zu entwickeln, die in ihrer Größe selbst professionell gedruckte Modelle bei weitem übertrifft.<br />
Außerdem sollen alle Teile mit jedem, auch noch so kleinen, DIY-Drucker gedruckt werden können.<br />
<br />
== Konzept ==<br />
Die Wahl fiel auf einen Brett-Nurflügel. Im Gegensatz zum vorangegangenen Motorsegler, hat es hat ein sehr kurzes Heck. Dadurch sollte sich diesmal der Schwerpunkt von vornherein weiter vorn einstellen. Beim Motorsegler hat das lange Heck dazu geführt, den Bug in mehreren Schritten verlängern zu müssen. <br />
Was aber selbst bei erfahrenen Modellbauern unbekannt ist: Der Schwerpunkt muss beim Nurflügel sehr viel weiter vorn liegen. Das hat letztlich dazu geführt, dass auch hier der Bug nachträglich verlängert werden musste, wobei die ursprünglich harmonische Rumpfform durch provisorisch eingefügte zylindrische Verlängerungsteile nicht eingehalten werden konnte.<br />
<br />
== Tragfläche ==<br />
Eine angepeilte Spannweite von bis zu 3 Meter erfordert eine entsprechend große Flügeltiefe. Sie beträgt hier 336 mm. <br />
Das ist mit den üblichen Hobby-Druckern nicht zu drucken. Die Tragfläche muss also nicht nur in der Länge sondern auch in der Tiefe unterteilt werden. Es bot sich an, die Tiefe in drei Segmente aufzuteilen, wobei das mittlere Segment als Kastenträger ausgebildet wird, der die Funktion eines Hauptholmes übernimmt. Über Innen- und Außenzarge ist er mit den Vorder- und Hinterteilen formschlüssig verbunden.<br />
<br />
Erste Druckversuche<br />
<br />
<br />
[[Datei:Erste_Druckversuche.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
<br />
Der Querschnitt zeigt, auf welcher Grundlage Stabilität erreicht wird.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Kastenträger fuer Profil Clark YS.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
<br />
<br />
Die Winkel in den Ecken entstehen jeweils durch die durchgehend verleimten (2K Epoxy) Bereiche der Kastenzargen mit dem beidseitig benachbarten Teil.<br />
<br />
Die senkrechten Stege werden aus jeweils den Wänden zweier Teile gebildet. Die können statisch aber nicht vollständig mit herangezogen werden, da sie nur durch einen ca. 4 mm breiten Leimstreifen miteinander verbunden sind (schraffierte Fläche). Damit soll verhindert werden, dass sie nicht seitlich ausweichen können.<br />
<br />
Die Klebeflächen wurden vorher angeschliffen. Im Gegensatz zu den Klebeflächen beim Motorsegler liegen sie hier aber längs zu Zugrichtung. Selbst ohne Anschliff hält nun die Riffelung des Druckes, die wie eine Verzahnung wirkt, den Leim fest. Auch wenn der Leim schlecht haftet, entsteht so zwischen den Fugen zumindest eine formschlüssige Verbindung.<br />
<br />
Im Fluge treten im Wesentlichen Druckkräfte an der Oberseite und Zugkräfte an der Unterseite um die X-Achse auf. <br />
<br />
Die Druckkräfte sind eher harmlos, sie behindern nur die Durchbiegung. Die Zugkräfte dagegen sind kritisch. Sie sind aber nicht nur auf den Kastenträger konzentriert, alle übrigen Teile nehmen auch einen Teil der Spannungen auf.<br />
<br />
Durch die Kastenkonstruktion in versetzter Anordnung entsteht ein formschlüssiger, selbsttragender und sehr steifer Verbund. Er muss auch möglichst steif sein, denn übermäßige Durchbiegung würde der Kunststoff nicht aushalten.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Konstruktionsprinzip.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
<br />
<br />
Quer zur Druckrichtung, also vom Rumpf in Richtung Flügelende gesehen, haben die Teile nur geringe Zugfestigkeit, da die Bahnen unterschiedlich gut aufeinander geschweißt sind. Die planen Deckschichten, die die Stoßverbindungen zwischen jeweils gleichen Teilen bilden, sind mitunter sogar schlecht mit der Außenhaut verbunden. <br />
<br />
Die Festigkeit entsteht also nur durch die versetzt angeordneten Teile, die diese Schwachstellen überlappen. Es wird im Wesentlichen darauf ankommen, wie gut die Teile am Tragholm haften. Wie gut, das wird sich bei größerer Spannweite zeigen müssen.<br />
<br />
== Rumpf ==<br />
Die Erfahrungen mit dem Rumpf beim Motorsegler haben gezeigt, dass eine hohle Doppelhülle (aus jeweils einem Perimeter) bei harten Landungen bruchanfällig ist. Auf Anregung von Shintaro habe ich auf ein konisches Stecksystem gewechselt und die Hülle einschalig ausgebildet, wobei zwei Perimeter direkt aneinander liegen. Das ist nicht nur einfacher zu zeichnen, es kann so auch kein Zusatzgewicht entstehen, wenn Skeinforge unkontrolliert Hohlräume über viele Layer voll ausfüllt.<br />
<br />
== Aufgetretene Probleme ==<br />
Beim Drucken der Tragfläche, traten Probleme auf, an denen das Projekt beinahe noch gescheitert wäre.<br />
<br />
Bei Teilen der Tragfläche, die konstruktionsbedingt nur mit Skeinforge geslict werden können, lagen die Perimeter nicht exakt übereinander. Das hat zur übermäßigen Schwächung der dünnen Außenhaut geführt.<br />
Um dieses Problem zu beheben, kam ich auf die Idee des Layerklonens im GCODE. Ohne die Hilfe von Shintaro und Thomas Beerlage hätte ich diese Idee jedoch nicht umsetzen können.<br />
Detailliert beschrieben, ist es unter dem Titel: Layer klonen weil Skeinforge "eiert"<br />
http://forums.reprap.org/read.php?247,372515<br />
<br />
Das zweite Problem war das Warping.<br />
Das konnte ich mit dem sogenannten Tempern in den Griff kriegen, welches ich hier unter dem Titel: Erfahrungen mit "Spannungsfreiglühen" von PLA beschrieben habe.<br />
http://forums.reprap.org/read.php?238,373108<br />
<br />
== Künftige Pläne ==<br />
Die Endstücke der Tragfläche sind nur mit Klebeband fixiert. Dadurch ist es möglich, die Spannweite problemlos zu vergrößern. Inzwischen ist die Tragfläche um 60 cm auf eine Spannweite von 1,95 Meter angewachsen. Bei nächster Gelegenheit muss sich erweisen, ob die Tragfläche die erhöhte Belastung aushält. Man sieht deutlich, dass sie sich nun bereits infolge Eigengewicht leicht durchbiegt. Die Flächenbelastung hat sich zwar reduziert, das Biegemoment aber vergrößert.<br />
Auch der Pilote wird mehr gefordert werden: die Längsstabilität ist stark reduziert, da das Leitwerk nicht analog vergrößert wurde.<br />
<br />
== Druckzeiten und Material ==<br />
Tragfläche: ca. 120 Stunden<br />
<br />
Rumpf: ca. 35 Stunden<br />
<br />
Material: ca. 1,8 kg PLA<br />
<br />
== Technische Daten ==<br />
Spannweite: 1950 mm<br />
<br />
Flügeltiefe: 336 mm<br />
<br />
Tragflächengewicht kompl.: 1520 g (1100 g bei Spw. 1350)<br />
<br />
Fläche: 65,52 dm² (45,36 dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Rumpfgewicht kompl. 730 g (680 bei Spw. 1350)<br />
<br />
Flächenbelastung: 34,3 g/dm² (39,2 g/dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Längststabilität nach Thies STFs: 65,0 (45,4 bei Spw 1350)<br />
<br />
Motor: Robbe Roxxy BL Outrunner 2834-08<br />
<br />
Propeller: Aeronaut CAM 10 x 6”<br />
<br />
Standschub: 2100 g <br />
<br />
== Danksagung ==<br />
Mein Dank gebührt auch den sehr hilfsbereiten Modellbauern aus dem RC-Network Forum, die ein geeignetes Tragflächenprofil empfohlen und meine Auslegung überprüft haben.<br />
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/395295-Nurfl%C3%BCgel-aus-dem-3D-Drucker<br />
<br />
Von ihnen stammt übrigens auch der Satz: "Fliegt wie gedruckt"<br />
Ich finde den Spruch sehr treffend.<br />
<br />
<br />
== Videos ==<br />
Video 1: https://www.youtube.com/watch?v=vAjsBSJwBU8 <br />
<br />
Video 2: https://www.youtube.com/watch?v=dbAXB7Z0H34<br />
<br />
<br />
'''Landung'''<br />
<br />
[[Datei:PLA_FliegerLandung.jpg|1000px|Landung]]</div>Wersyhttp://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=PLA_Flieger&diff=7145PLA Flieger2014-08-27T21:31:07Z<p>Wersy: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Nuri_final_AeroClub.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
Am Vortag beim Aero Club Niedereschbach nachdem alles eingestellt war<br />
<br />
== Idee ==<br />
Die Herausforderung war, eine Tragfläche zu entwickeln, die in ihrer Größe selbst professionell gedruckte Modelle bei weitem übertrifft.<br />
Außerdem sollen alle Teile mit jedem, auch noch so kleinen, DIY-Drucker gedruckt werden können.<br />
<br />
== Konzept ==<br />
Die Wahl fiel auf einen Brett-Nurflügel. Im Gegensatz zum vorangegangenen Motorsegler, hat es hat ein sehr kurzes Heck. Dadurch sollte sich diesmal der Schwerpunkt von vornherein weiter vorn einstellen. Beim Motorsegler hat das lange Heck dazu geführt, den Bug in mehreren Schritten verlängern zu müssen. <br />
Was aber selbst bei erfahrenen Modellbauern unbekannt ist: Der Schwerpunkt muss beim Nurflügel sehr viel weiter vorn liegen. Das hat letztlich dazu geführt, dass auch hier der Bug nachträglich verlängert werden musste, wobei die ursprünglich harmonische Rumpfform durch provisorisch eingefügte zylindrische Verlängerungsteile nicht eingehalten werden konnte.<br />
<br />
== Tragfläche ==<br />
Eine angepeilte Spannweite von bis zu 3 Meter erfordert eine entsprechend große Flügeltiefe. Sie beträgt hier 336 mm. <br />
Das ist mit den üblichen Hobby-Druckern nicht zu drucken. Die Tragfläche muss also nicht nur in der Länge sondern auch in der Tiefe unterteilt werden. Es bot sich an, die Tiefe in drei Segmente aufzuteilen, wobei das mittlere Segment als Kastenträger ausgebildet wird, der die Funktion eines Hauptholmes übernimmt. Über Innen- und Außenzarge ist er mit den Vorder- und Hinterteilen formschlüssig verbunden.<br />
<br />
Erste Druckversuche<br />
<br />
<br />
[[Datei:Erste_Druckversuche.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
<br />
Der Querschnitt zeigt, auf welcher Grundlage Stabilität erreicht wird.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Kastenträger fuer Profil Clark YS.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
<br />
<br />
Die Winkel in den Ecken entstehen jeweils durch die durchgehend verleimten (2K Epoxy) Bereiche der Kastenzargen mit dem beidseitig benachbarten Teil.<br />
<br />
Die senkrechten Stege werden aus jeweils den Wänden zweier Teile gebildet. Die können statisch aber nicht vollständig mit herangezogen werden, da sie nur durch einen ca. 4 mm breiten Leimstreifen miteinander verbunden sind (schraffierte Fläche). Damit soll verhindert werden, dass sie nicht seitlich ausweichen können.<br />
<br />
Die Klebeflächen wurden vorher angeschliffen. Im Gegensatz zu den Klebeflächen beim Motorsegler liegen sie hier aber längs zu Zugrichtung. Selbst ohne Anschliff hält nun die Riffelung des Druckes, die wie eine Verzahnung wirkt, den Leim fest. Auch wenn der Leim schlecht haftet, entsteht so zwischen den Fugen zumindest eine formschlüssige Verbindung.<br />
<br />
Im Fluge treten im Wesentlichen Druckkräfte an der Oberseite und Zugkräfte an der Unterseite um die X-Achse auf. <br />
<br />
Die Druckkräfte sind eher harmlos, sie behindern nur die Durchbiegung. Die Zugkräfte dagegen sind kritisch. Sie sind aber nicht nur auf den Kastenträger konzentriert, alle übrigen Teile nehmen auch einen Teil der Spannungen auf.<br />
<br />
Durch die Kastenkonstruktion in versetzter Anordnung entsteht ein formschlüssiger, selbsttragender und sehr steifer Verbund. Er muss auch möglichst steif sein, denn übermäßige Durchbiegung würde der Kunststoff nicht aushalten.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Konstruktionsprinzip.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
<br />
<br />
Quer zur Druckrichtung, also vom Rumpf in Richtung Flügelende gesehen, haben die Teile nur geringe Zugfestigkeit, da die Bahnen unterschiedlich gut aufeinander geschweißt sind. Die planen Deckschichten, die die Stoßverbindungen zwischen jeweils gleichen Teilen bilden, sind mitunter sogar schlecht mit der Außenhaut verbunden. <br />
<br />
Die Festigkeit entsteht also nur durch die versetzt angeordneten Teile, die diese Schwachstellen überlappen. Es wird im Wesentlichen darauf ankommen, wie gut die Teile am Tragholm haften. Wie gut, das wird sich bei größerer Spannweite zeigen müssen.<br />
<br />
== Rumpf ==<br />
Die Erfahrungen mit dem Rumpf beim Motorsegler haben gezeigt, dass eine hohle Doppelhülle (aus jeweils einem Perimeter) bei harten Landungen bruchanfällig ist. Auf Anregung von Shintaro habe ich auf ein konisches Stecksystem gewechselt und die Hülle einschalig ausgebildet, wobei zwei Perimeter direkt aneinander liegen. Das ist nicht nur einfacher zu zeichnen, es kann so auch kein Zusatzgewicht entstehen, wenn Skeinforge unkontrolliert Hohlräume über viele Layer voll ausfüllt.<br />
<br />
== Aufgetretene Probleme ==<br />
Beim Drucken der Tragfläche, traten Probleme auf, an denen das Projekt beinahe noch gescheitert wäre.<br />
<br />
Bei Teilen der Tragfläche, die konstruktionsbedingt nur mit Skeinforge geslict werden können, lagen die Perimeter nicht exakt übereinander. Das hat zur übermäßigen Schwächung der dünnen Außenhaut geführt.<br />
Um dieses Problem zu beheben, kam ich auf die Idee des Layerklonens im GCODE. Ohne die Hilfe von Shintaro und Thomas Beerlage hätte ich diese Idee jedoch nicht umsetzen können.<br />
Detailliert beschrieben, ist es unter dem Titel: Layer klonen weil Skeinforge "eiert"<br />
http://forums.reprap.org/read.php?247,372515<br />
<br />
Das zweite Problem war das Warping.<br />
Das konnte ich mit dem sogenannten Tempern in den Griff kriegen, welches ich hier unter dem Titel: Erfahrungen mit "Spannungsfreiglühen" von PLA beschrieben habe.<br />
http://forums.reprap.org/read.php?238,373108<br />
<br />
== Künftige Pläne ==<br />
Die Endstücke der Tragfläche sind nur mit Klebeband fixiert. Dadurch ist es möglich, die Spannweite problemlos zu vergrößern. Inzwischen ist die Tragfläche um 60 cm auf eine Spannweite von 1,95 Meter angewachsen. Bei nächster Gelegenheit muss sich erweisen, ob die Tragfläche die erhöhte Belastung aushält. Man sieht deutlich, dass sie sich nun bereits infolge Eigengewicht leicht durchbiegt. Die Flächenbelastung hat sich zwar reduziert, das Biegemoment aber vergrößert.<br />
Auch der Pilote wird mehr gefordert werden: die Längsstabilität ist stark reduziert, da das Leitwerk nicht analog vergrößert wurde.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
== Druckzeiten und Material ==<br />
Tragfläche: ca. 120 Stunden<br />
<br />
Rumpf: ca. 35 Stunden<br />
<br />
Material: ca. 1,8 kg PLA<br />
<br />
== Technische Daten ==<br />
Spannweite: 1950 mm<br />
<br />
Flügeltiefe: 336 mm<br />
<br />
Tragflächengewicht kompl.: 1520 g (1100 g bei Spw. 1350)<br />
<br />
Fläche: 65,52 dm² (45,36 dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Rumpfgewicht kompl. 730 g (680 bei Spw. 1350)<br />
<br />
Flächenbelastung: 34,3 g/dm² (39,2 g/dm² bei Spw. 1350)<br />
<br />
Längststabilität nach Thies STFs: 65,0 (45,4 bei Spw 1350)<br />
<br />
Motor: Robbe Roxxy BL Outrunner 2834-08<br />
<br />
Propeller: Aeronaut CAM 10 x 6”<br />
<br />
Standschub: 2100 g <br />
<br />
== Danksagung ==<br />
Mein Dank gebührt auch den sehr hilfsbereiten Modellbauern aus dem RC-Network Forum, die ein geeignetes Tragflächenprofil empfohlen und meine Auslegung überprüft haben.<br />
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/395295-Nurfl%C3%BCgel-aus-dem-3D-Drucker<br />
<br />
Von ihnen stammt übrigens auch der Satz: "Fliegt wie gedruckt"<br />
Ich finde den Spruch sehr treffend.<br />
<br />
<br />
== Videos ==<br />
Video 1: https://www.youtube.com/watch?v=vAjsBSJwBU8 <br />
<br />
Video 2: https://www.youtube.com/watch?v=dbAXB7Z0H34<br />
<br />
<br />
'''Landung'''<br />
<br />
[[Datei:PLA_FliegerLandung.jpg|800px|Landung]]</div>Wersyhttp://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=PLA_Flieger&diff=7144PLA Flieger2014-08-27T21:24:27Z<p>Wersy: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Nuri_final_AeroClub.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
<br />
Am Vortag beim Aero Club Niedereschbach nachdem alles eingestellt war<br />
<br />
== Idee ==<br />
Die Herausforderung war, eine Tragfläche zu entwickeln, die in ihrer Größe selbst professionell gedruckte Modelle bei weitem übertrifft.<br />
Außerdem sollen alle Teile mit jedem, auch noch so kleinen, DIY-Drucker gedruckt werden können.<br />
<br />
== Konzept ==<br />
Die Wahl fiel auf einen Brett-Nurflügel. Im Gegensatz zum vorangegangenen Motorsegler, hat es hat ein sehr kurzes Heck. Dadurch sollte sich diesmal der Schwerpunkt von vornherein weiter vorn einstellen. Beim Motorsegler hat das lange Heck dazu geführt, den Bug in mehreren Schritten verlängern zu müssen. <br />
Was aber selbst bei erfahrenen Modellbauern unbekannt ist: Der Schwerpunkt muss beim Nurflügel sehr viel weiter vorn liegen. Das hat letztlich dazu geführt, dass auch hier der Bug nachträglich verlängert werden musste, wobei die ursprünglich harmonische Rumpfform durch provisorisch eingefügte zylindrische Verlängerungsteile nicht eingehalten werden konnte.<br />
<br />
== Tragfläche ==<br />
Eine angepeilte Spannweite von bis zu 3 Meter erfordert eine entsprechend große Flügeltiefe. Sie beträgt hier 336 mm. <br />
Das ist mit den üblichen Hobby-Druckern nicht zu drucken. Die Tragfläche muss also nicht nur in der Länge sondern auch in der Tiefe unterteilt werden. Es bot sich an, die Tiefe in drei Segmente aufzuteilen, wobei das mittlere Segment als Kastenträger ausgebildet wird, der die Funktion eines Hauptholmes übernimmt. Über Innen- und Außenzarge ist er mit den Vorder- und Hinterteilen formschlüssig verbunden.<br />
<br />
Erste Druckversuche<br />
<br />
<br />
[[Datei:Erste_Druckversuche.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
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<br />
Der Querschnitt zeigt, auf welcher Grundlage Stabilität erreicht wird.<br />
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[[Datei: Kastenträger fuer Profil Clark YS.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
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<br />
Die Winkel in den Ecken entstehen jeweils durch die durchgehend verleimten (2K Epoxy) Bereiche der Kastenzargen mit dem beidseitig benachbarten Teil.<br />
<br />
Die senkrechten Stege werden aus jeweils den Wänden zweier Teile gebildet. Die können statisch aber nicht vollständig mit herangezogen werden, da sie nur durch einen ca. 4 mm breiten Leimstreifen miteinander verbunden sind (schraffierte Fläche). Damit soll verhindert werden, dass sie nicht seitlich ausweichen können.<br />
<br />
Die Klebeflächen wurden vorher angeschliffen. Im Gegensatz zu den Klebeflächen beim Motorsegler liegen sie hier aber längs zu Zugrichtung. Selbst ohne Anschliff hält nun die Riffelung des Druckes, die wie eine Verzahnung wirkt, den Leim fest. Auch wenn der Leim schlecht haftet, entsteht so zwischen den Fugen zumindest eine formschlüssige Verbindung.<br />
<br />
Im Fluge treten im Wesentlichen Druckkräfte an der Oberseite und Zugkräfte an der Unterseite um die X-Achse auf. <br />
<br />
Die Druckkräfte sind eher harmlos, sie behindern nur die Durchbiegung. Die Zugkräfte dagegen sind kritisch. Sie sind aber nicht nur auf den Kastenträger konzentriert, alle übrigen Teile nehmen auch einen Teil der Spannungen auf.<br />
<br />
Durch die Kastenkonstruktion in versetzter Anordnung entsteht ein formschlüssiger, selbsttragender und sehr steifer Verbund. Er muss auch möglichst steif sein, denn übermäßige Durchbiegung würde der Kunststoff nicht aushalten.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Konstruktionsprinzip.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
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<br />
Quer zur Druckrichtung, also vom Rumpf in Richtung Flügelende gesehen, haben die Teile nur geringe Zugfestigkeit, da die Bahnen unterschiedlich gut aufeinander geschweißt sind. Die planen Deckschichten, die die Stoßverbindungen zwischen jeweils gleichen Teilen bilden, sind mitunter sogar schlecht mit der Außenhaut verbunden. <br />
<br />
Die Festigkeit entsteht also nur durch die versetzt angeordneten Teile, die diese Schwachstellen überlappen. Es wird im Wesentlichen darauf ankommen, wie gut die Teile am Tragholm haften. Wie gut, das wird sich bei größerer Spannweite zeigen müssen.<br />
<br />
<br />
== Rumpf ==<br />
Die Erfahrungen mit dem Rumpf beim Motorsegler haben gezeigt, dass eine hohle Doppelhülle (aus jeweils einem Perimeter) bei harten Landungen bruchanfällig ist. Auf Anregung von Shintaro habe ich auf ein konisches Stecksystem gewechselt und die Hülle einschalig ausgebildet, wobei zwei Perimeter direkt aneinander liegen. Das ist nicht nur einfacher zu zeichnen, es kann so auch kein Zusatzgewicht entstehen, wenn Skeinforge unkontrolliert Hohlräume über viele Layer voll ausfüllt.<br />
<br />
<br />
== Aufgetretene Probleme ==<br />
Beim Drucken der Tragfläche, traten Probleme auf, an denen das Projekt beinahe noch gescheitert wäre.<br />
<br />
Bei Teilen der Tragfläche, die konstruktionsbedingt nur mit Skeinforge geslict werden können, lagen die Perimeter nicht exakt übereinander. Das hat zur übermäßigen Schwächung der dünnen Außenhaut geführt.<br />
Um dieses Problem zu beheben, kam ich auf die Idee des Layerklonens im GCODE. Ohne die Hilfe von Shintaro und Thomas Beerlage hätte ich diese Idee jedoch nicht umsetzen können.<br />
Detailliert beschrieben, ist es unter dem Titel: Layer klonen weil Skeinforge "eiert"<br />
http://forums.reprap.org/read.php?247,372515<br />
<br />
Das zweite Problem war das Warping.<br />
Das konnte ich mit dem sogenannten Tempern in den Griff kriegen, welches ich hier unter dem Titel: Erfahrungen mit "Spannungsfreiglühen" von PLA beschrieben habe.<br />
http://forums.reprap.org/read.php?238,373108<br />
<br />
== Künftige Pläne ==<br />
Die Endstücke der Tragfläche sind nur mit Klebeband fixiert. Dadurch ist es möglich, die Spannweite problemlos zu vergrößern. Inzwischen ist die Tragfläche um 60 cm auf eine Spannweite von 1,95 Meter angewachsen. Bei nächster Gelegenheit muss sich erweisen, ob die Tragfläche die erhöhte Belastung aushält. Man sieht deutlich, dass sie sich nun bereits infolge Eigengewicht leicht durchbiegt. Die Flächenbelastung hat sich zwar reduziert, das Biegemoment aber vergrößert.<br />
Auch der Pilote wird mehr gefordert werden: die Längsstabilität ist stark reduziert, da das Leitwerk nicht analog vergrößert wurde.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
== Druckzeiten und Material ==<br />
Tragfläche: ca. 120 Stunden<br />
Rumpf: ca. 35 Stunden<br />
<br />
Material: ca. 1,8 kg PLA<br />
<br />
== Technische Daten ==<br />
Spannweite: 1950 mm<br />
Flügeltiefe: 336 mm<br />
Tragflächengewicht kompl.: 1520 g (1100 g bei Spw. 1350)<br />
Fläche: 65,52 dm² (45,36 dm² bei Spw. 1350)<br />
Rumpfgewicht kompl. 730 g (680 bei Spw. 1350)<br />
Flächenbelastung: 34,3 g/dm² (39,2 g/dm² bei Spw. 1350)<br />
Längststabilität nach Thies STFs: 65,0 (45,4 bei Spw 1350)<br />
<br />
Motor: Robbe Roxxy BL Outrunner 2834-08<br />
Propeller: Aeronaut CAM 10 x 6”<br />
Standschub: 2100 g <br />
<br />
== Danksagung ==<br />
Mein Dank gebührt auch den sehr hilfsbereiten Modellbauern aus dem RC-Network Forum, die ein geeignetes Tragflächenprofil empfohlen und meine Auslegung überprüft haben.<br />
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/395295-Nurfl%C3%BCgel-aus-dem-3D-Drucker<br />
<br />
Von ihnen stammt übrigens auch der Satz: "Fliegt wie gedruckt"<br />
Ich finde den Spruch sehr treffend.<br />
<br />
<br />
== Videos ==<br />
Video 1: https://www.youtube.com/watch?v=vAjsBSJwBU8 <br />
<br />
Video 2: https://www.youtube.com/watch?v=dbAXB7Z0H34<br />
<br />
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'''Landung'''<br />
<br />
[[Datei:PLA_FliegerLandung.jpg|800px|Landung]]</div>Wersyhttp://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=Datei:Erste_Druckversuche.jpg&diff=7143Datei:Erste Druckversuche.jpg2014-08-27T21:17:48Z<p>Wersy: Druckversuche um die Passgenauigkeit zu prüfen</p>
<hr />
<div>Druckversuche um die Passgenauigkeit zu prüfen</div>Wersyhttp://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=PLA_Flieger&diff=7142PLA Flieger2014-08-27T21:05:00Z<p>Wersy: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Nuri_final_AeroClub.jpg|800px|PLA-Flieger]]<br />
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Am Vortag beim Aero Club Niedereschbach nachdem alles eingestellt war<br />
<br />
== Idee ==<br />
Die Herausforderung war, eine Tragfläche zu entwickeln, die in ihrer Größe selbst professionell gedruckte Modelle bei weitem übertrifft.<br />
Außerdem sollen alle Teile mit jedem, auch noch so kleinen, DIY-Drucker gedruckt werden können.<br />
<br />
== Konzept ==<br />
Die Wahl fiel auf einen Brett-Nurflügel. Im Gegensatz zum vorangegangenen Motorsegler, hat es hat ein sehr kurzes Heck. Dadurch sollte sich diesmal der Schwerpunkt von vornherein weiter vorn einstellen. Beim Motorsegler hat das lange Heck dazu geführt, den Bug in mehreren Schritten verlängern zu müssen. <br />
Was aber selbst bei erfahrenen Modellbauern unbekannt ist: Der Schwerpunkt muss beim Nurflügel sehr viel weiter vorn liegen. Das hat letztlich dazu geführt, dass auch hier der Bug nachträglich verlängert werden musste, wobei die ursprünglich harmonische Rumpfform durch provisorisch eingefügte zylindrische Verlängerungsteile nicht eingehalten werden konnte.<br />
<br />
== Tragfläche ==<br />
Eine angepeilte Spannweite von bis zu 3 Meter erfordert eine entsprechend große Flügeltiefe. Sie beträgt hier 336 mm. <br />
Das ist mit den üblichen Hobby-Druckern nicht zu drucken. Die Tragfläche muss also nicht nur in der Länge sondern auch in der Tiefe unterteilt werden. Es bot sich an, die Tiefe in drei Segmente aufzuteilen, wobei das mittlere Segment als Kastenträger ausgebildet wird, der die Funktion eines Hauptholmes übernimmt. Über Innen- und Außenzarge ist er mit den Vorder- und Hinterteilen formschlüssig verbunden.<br />
<br />
Erste Druckversuche<br />
<br />
<br />
<br />
Der Querschnitt zeigt, auf welcher Grundlage Stabilität erreicht wird.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Kastenträger fuer Profil Clark YS.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
<br />
<br />
<br />
Die Winkel in den Ecken entstehen jeweils durch die durchgehend verleimten (2K Epoxy) Bereiche der Kastenzargen mit dem beidseitig benachbarten Teil.<br />
<br />
Die senkrechten Stege werden aus jeweils den Wänden zweier Teile gebildet. Die können statisch aber nicht vollständig mit herangezogen werden, da sie nur durch einen ca. 4 mm breiten Leimstreifen miteinander verbunden sind (schraffierte Fläche). Damit soll verhindert werden, dass sie nicht seitlich ausweichen können.<br />
<br />
Die Klebeflächen wurden vorher angeschliffen. Im Gegensatz zu den Klebeflächen beim Motorsegler liegen sie hier aber längs zu Zugrichtung. Selbst ohne Anschliff hält nun die Riffelung des Druckes, die wie eine Verzahnung wirkt, den Leim fest. Auch wenn der Leim schlecht haftet, entsteht so zwischen den Fugen zumindest eine formschlüssige Verbindung.<br />
<br />
Im Fluge treten im Wesentlichen Druckkräfte an der Oberseite und Zugkräfte an der Unterseite um die X-Achse auf. <br />
<br />
Die Druckkräfte sind eher harmlos, sie behindern nur die Durchbiegung. Die Zugkräfte dagegen sind kritisch. Sie sind aber nicht nur auf den Kastenträger konzentriert, alle übrigen Teile nehmen auch einen Teil der Spannungen auf.<br />
<br />
Durch die Kastenkonstruktion in versetzter Anordnung entsteht ein formschlüssiger, selbsttragender und sehr steifer Verbund. Er muss auch möglichst steif sein, denn übermäßige Durchbiegung würde der Kunststoff nicht aushalten.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
[[Datei: Konstruktionsprinzip.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Quer zur Druckrichtung, also vom Rumpf in Richtung Flügelende gesehen, haben die Teile nur geringe Zugfestigkeit, da die Bahnen unterschiedlich gut aufeinander geschweißt sind. Die planen Deckschichten, die die Stoßverbindungen zwischen jeweils gleichen Teilen bilden, sind mitunter sogar schlecht mit der Außenhaut verbunden. <br />
<br />
Die Festigkeit entsteht also nur durch die versetzt angeordneten Teile, die diese Schwachstellen überlappen. Es wird im Wesentlichen darauf ankommen, wie gut die Teile am Tragholm haften. Wie gut, das wird sich bei größerer Spannweite zeigen müssen.<br />
<br />
<br />
== Rumpf ==<br />
Die Erfahrungen mit dem Rumpf beim Motorsegler haben gezeigt, dass eine hohle Doppelhülle (aus jeweils einem Perimeter) bei harten Landungen bruchanfällig ist. Auf Anregung von Shintaro habe ich auf ein konisches Stecksystem gewechselt und die Hülle einschalig ausgebildet, wobei zwei Perimeter direkt aneinander liegen. Das ist nicht nur einfacher zu zeichnen, es kann so auch kein Zusatzgewicht entstehen, wenn Skeinforge unkontrolliert Hohlräume über viele Layer voll ausfüllt.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
== Aufgetretene Probleme ==<br />
Beim Drucken der Tragfläche, traten Probleme auf, an denen das Projekt beinahe noch gescheitert wäre.<br />
<br />
Bei Teilen der Tragfläche, die konstruktionsbedingt nur mit Skeinforge geslict werden können, lagen die Perimeter nicht exakt übereinander. Das hat zur übermäßigen Schwächung der dünnen Außenhaut geführt.<br />
Um dieses Problem zu beheben, kam ich auf die Idee des Layerklonens im GCODE. Ohne die Hilfe von Shintaro und Thomas Beerlage hätte ich diese Idee jedoch nicht umsetzen können.<br />
Detailliert beschrieben, ist es unter dem Titel: Layer klonen weil Skeinforge "eiert"<br />
http://forums.reprap.org/read.php?247,372515<br />
<br />
Das zweite Problem war das Warping.<br />
Das konnte ich mit dem sogenannten Tempern in den Griff kriegen, welches ich hier unter dem Titel: Erfahrungen mit "Spannungsfreiglühen" von PLA beschrieben habe.<br />
http://forums.reprap.org/read.php?238,373108<br />
<br />
== Künftige Pläne ==<br />
Die Endstücke der Tragfläche sind nur mit Klebeband fixiert. Dadurch ist es möglich, die Spannweite problemlos zu vergrößern. Inzwischen ist die Tragfläche um 60 cm auf eine Spannweite von 1,95 Meter angewachsen. Bei nächster Gelegenheit muss sich erweisen, ob die Tragfläche die erhöhte Belastung aushält. Man sieht deutlich, dass sie sich nun bereits infolge Eigengewicht leicht durchbiegt. Die Flächenbelastung hat sich zwar reduziert, das Biegemoment aber vergrößert.<br />
Auch der Pilote wird mehr gefordert werden: die Längsstabilität ist stark reduziert, da das Leitwerk nicht analog vergrößert wurde.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
== Druckzeiten und Material ==<br />
Tragfläche: ca. 120 Stunden<br />
Rumpf: ca. 35 Stunden<br />
<br />
Material: ca. 1,8 kg PLA<br />
<br />
== Technische Daten ==<br />
Spannweite: 1950 mm<br />
Flügeltiefe: 336 mm<br />
Tragflächengewicht kompl.: 1520 g (1100 g bei Spw. 1350)<br />
Fläche: 65,52 dm² (45,36 dm² bei Spw. 1350)<br />
Rumpfgewicht kompl. 730 g (680 bei Spw. 1350)<br />
Flächenbelastung: 34,3 g/dm² (39,2 g/dm² bei Spw. 1350)<br />
Längststabilität nach Thies STFs: 65,0 (45,4 bei Spw 1350)<br />
<br />
Motor: Robbe Roxxy BL Outrunner 2834-08<br />
Propeller: Aeronaut CAM 10 x 6”<br />
Standschub: 2100 g <br />
<br />
== Danksagung ==<br />
Mein Dank gebührt auch den sehr hilfsbereiten Modellbauern aus dem RC-Network Forum, die ein geeignetes Tragflächenprofil empfohlen und meine Auslegung überprüft haben.<br />
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/395295-Nurfl%C3%BCgel-aus-dem-3D-Drucker<br />
<br />
Von ihnen stammt übrigens auch der Satz: "Fliegt wie gedruckt"<br />
Ich finde den Spruch sehr treffend.<br />
<br />
<br />
== Videos ==<br />
Video 1: https://www.youtube.com/watch?v=vAjsBSJwBU8 <br />
<br />
Video 2: https://www.youtube.com/watch?v=dbAXB7Z0H34<br />
<br />
== Bilder ==<br />
<gallery><br />
Datei:PLA_Flieger01.jpg|Michael mit dem Flieger<br />
Datei:PLA_Flieger02.jpg|PLA-Flieger<br />
</gallery><br />
<br />
<br />
'''Landung'''<br />
<br />
[[Datei:PLA_FliegerLandung.jpg|800px|Landung]]</div>Wersyhttp://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=PLA_Flieger&diff=7141PLA Flieger2014-08-27T20:53:04Z<p>Wersy: </p>
<hr />
<div>[[Datei:PLA_Flieger01.jpg|160px|right|thumb|PLA-Flieger]]<br />
== Idee ==<br />
Die Herausforderung war, eine Tragfläche zu entwickeln, die in ihrer Größe selbst professionell gedruckte Modelle bei weitem übertrifft.<br />
Außerdem sollen alle Teile mit jedem, auch noch so kleinen, DIY-Drucker gedruckt werden können.<br />
<br />
== Konzept ==<br />
Die Wahl fiel auf einen Brett-Nurflügel. Im Gegensatz zum vorangegangenen Motorsegler, hat es hat ein sehr kurzes Heck. Dadurch sollte sich diesmal der Schwerpunkt von vornherein weiter vorn einstellen. Beim Motorsegler hat das lange Heck dazu geführt, den Bug in mehreren Schritten verlängern zu müssen. <br />
Was aber selbst bei erfahrenen Modellbauern unbekannt ist: Der Schwerpunkt muss beim Nurflügel sehr viel weiter vorn liegen. Das hat letztlich dazu geführt, dass auch hier der Bug nachträglich verlängert werden musste, wobei die ursprünglich harmonische Rumpfform durch provisorisch eingefügte zylindrische Verlängerungsteile nicht eingehalten werden konnte.<br />
<br />
== Tragfläche ==<br />
Eine angepeilte Spannweite von bis zu 3 Meter erfordert eine entsprechend große Flügeltiefe. Sie beträgt hier 336 mm. <br />
Das ist mit den üblichen Hobby-Druckern nicht zu drucken. Die Tragfläche muss also nicht nur in der Länge sondern auch in der Tiefe unterteilt werden. Es bot sich an, die Tiefe in drei Segmente aufzuteilen, wobei das mittlere Segment als Kastenträger ausgebildet wird, der die Funktion eines Hauptholmes übernimmt. Über Innen- und Außenzarge ist er mit den Vorder- und Hinterteilen formschlüssig verbunden.<br />
<br />
Erste Druckversuche<br />
<br />
<br />
<br />
Der Querschnitt zeigt, auf welcher Grundlage Stabilität erreicht wird.<br />
<br />
<br />
[[Datei: Kastenträger fuer Profil Clark YS.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
<br />
<br />
<br />
Die Winkel in den Ecken entstehen jeweils durch die durchgehend verleimten (2K Epoxy) Bereiche der Kastenzargen mit dem beidseitig benachbarten Teil.<br />
<br />
Die senkrechten Stege werden aus jeweils den Wänden zweier Teile gebildet. Die können statisch aber nicht vollständig mit herangezogen werden, da sie nur durch einen ca. 4 mm breiten Leimstreifen miteinander verbunden sind (schraffierte Fläche). Damit soll verhindert werden, dass sie nicht seitlich ausweichen können.<br />
<br />
Die Klebeflächen wurden vorher angeschliffen. Im Gegensatz zu den Klebeflächen beim Motorsegler liegen sie hier aber längs zu Zugrichtung. Selbst ohne Anschliff hält nun die Riffelung des Druckes, die wie eine Verzahnung wirkt, den Leim fest. Auch wenn der Leim schlecht haftet, entsteht so zwischen den Fugen zumindest eine formschlüssige Verbindung.<br />
<br />
Im Fluge treten im Wesentlichen Druckkräfte an der Oberseite und Zugkräfte an der Unterseite um die X-Achse auf. <br />
<br />
Die Druckkräfte sind eher harmlos, sie behindern nur die Durchbiegung. Die Zugkräfte dagegen sind kritisch. Sie sind aber nicht nur auf den Kastenträger konzentriert, alle übrigen Teile nehmen auch einen Teil der Spannungen auf.<br />
<br />
Durch die Kastenkonstruktion in versetzter Anordnung entsteht ein formschlüssiger, selbsttragender und sehr steifer Verbund. Er muss auch möglichst steif sein, denn übermäßige Durchbiegung würde der Kunststoff nicht aushalten.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
[[Datei: Konstruktionsprinzip.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
<br />
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<br />
Quer zur Druckrichtung, also vom Rumpf in Richtung Flügelende gesehen, haben die Teile nur geringe Zugfestigkeit, da die Bahnen unterschiedlich gut aufeinander geschweißt sind. Die planen Deckschichten, die die Stoßverbindungen zwischen jeweils gleichen Teilen bilden, sind mitunter sogar schlecht mit der Außenhaut verbunden. <br />
<br />
Die Festigkeit entsteht also nur durch die versetzt angeordneten Teile, die diese Schwachstellen überlappen. Es wird im Wesentlichen darauf ankommen, wie gut die Teile am Tragholm haften. Wie gut, das wird sich bei größerer Spannweite zeigen müssen.<br />
<br />
<br />
== Rumpf ==<br />
Die Erfahrungen mit dem Rumpf beim Motorsegler haben gezeigt, dass eine hohle Doppelhülle (aus jeweils einem Perimeter) bei harten Landungen bruchanfällig ist. Auf Anregung von Shintaro habe ich auf ein konisches Stecksystem gewechselt und die Hülle einschalig ausgebildet, wobei zwei Perimeter direkt aneinander liegen. Das ist nicht nur einfacher zu zeichnen, es kann so auch kein Zusatzgewicht entstehen, wenn Skeinforge unkontrolliert Hohlräume über viele Layer voll ausfüllt.<br />
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== Aufgetretene Probleme ==<br />
Beim Drucken der Tragfläche, traten Probleme auf, an denen das Projekt beinahe noch gescheitert wäre.<br />
<br />
Bei Teilen der Tragfläche, die konstruktionsbedingt nur mit Skeinforge geslict werden können, lagen die Perimeter nicht exakt übereinander. Das hat zur übermäßigen Schwächung der dünnen Außenhaut geführt.<br />
Um dieses Problem zu beheben, kam ich auf die Idee des Layerklonens im GCODE. Ohne die Hilfe von Shintaro und Thomas Beerlage hätte ich diese Idee jedoch nicht umsetzen können.<br />
Detailliert beschrieben, ist es unter dem Titel: Layer klonen weil Skeinforge "eiert"<br />
http://forums.reprap.org/read.php?247,372515<br />
<br />
Das zweite Problem war das Warping.<br />
Das konnte ich mit dem sogenannten Tempern in den Griff kriegen, welches ich hier unter dem Titel: Erfahrungen mit "Spannungsfreiglühen" von PLA beschrieben habe.<br />
http://forums.reprap.org/read.php?238,373108<br />
<br />
== Künftige Pläne ==<br />
Die Endstücke der Tragfläche sind nur mit Klebeband fixiert. Dadurch ist es möglich, die Spannweite problemlos zu vergrößern. Inzwischen ist die Tragfläche um 60 cm auf eine Spannweite von 1,95 Meter angewachsen. Bei nächster Gelegenheit muss sich erweisen, ob die Tragfläche die erhöhte Belastung aushält. Man sieht deutlich, dass sie sich nun bereits infolge Eigengewicht leicht durchbiegt. Die Flächenbelastung hat sich zwar reduziert, das Biegemoment aber vergrößert.<br />
Auch der Pilote wird mehr gefordert werden: die Längsstabilität ist stark reduziert, da das Leitwerk nicht analog vergrößert wurde.<br />
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<br />
== Druckzeiten und Material ==<br />
Tragfläche: ca. 120 Stunden<br />
Rumpf: ca. 35 Stunden<br />
<br />
Material: ca. 1,8 kg PLA<br />
<br />
== Technische Daten ==<br />
Spannweite: 1950 mm<br />
Flügeltiefe: 336 mm<br />
Tragflächengewicht kompl.: 1520 g (1100 g bei Spw. 1350)<br />
Fläche: 65,52 dm² (45,36 dm² bei Spw. 1350)<br />
Rumpfgewicht kompl. 730 g (680 bei Spw. 1350)<br />
Flächenbelastung: 34,3 g/dm² (39,2 g/dm² bei Spw. 1350)<br />
Längststabilität nach Thies STFs: 65,0 (45,4 bei Spw 1350)<br />
<br />
Motor: Robbe Roxxy BL Outrunner 2834-08<br />
Propeller: Aeronaut CAM 10 x 6”<br />
Standschub: 2100 g <br />
<br />
== Danksagung ==<br />
Mein Dank gebührt auch den sehr hilfsbereiten Modellbauern aus dem RC-Network Forum, die ein geeignetes Tragflächenprofil empfohlen und meine Auslegung überprüft haben.<br />
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/395295-Nurfl%C3%BCgel-aus-dem-3D-Drucker<br />
<br />
Von ihnen stammt übrigens auch der Satz: "Fliegt wie gedruckt"<br />
Ich finde den Spruch sehr treffend.<br />
<br />
<br />
== Videos ==<br />
Video 1: https://www.youtube.com/watch?v=vAjsBSJwBU8 <br />
<br />
Video 2: https://www.youtube.com/watch?v=dbAXB7Z0H34<br />
<br />
== Bilder ==<br />
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Datei:PLA_Flieger01.jpg|Michael mit dem Flieger<br />
Datei:PLA_Flieger02.jpg|PLA-Flieger<br />
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'''Landung'''<br />
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[[Datei:PLA_FliegerLandung.jpg|800px|Landung]]</div>Wersyhttp://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=Datei:Konstruktionsprinzip.jpg&diff=7140Datei:Konstruktionsprinzip.jpg2014-08-27T20:49:53Z<p>Wersy: Explosionszeichnung</p>
<hr />
<div>Explosionszeichnung</div>Wersyhttp://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=PLA_Flieger&diff=7139PLA Flieger2014-08-27T20:46:27Z<p>Wersy: </p>
<hr />
<div>[[Datei:PLA_Flieger01.jpg|160px|right|thumb|PLA-Flieger]]<br />
== Idee ==<br />
Die Herausforderung war, eine Tragfläche zu entwickeln, die in ihrer Größe selbst professionell gedruckte Modelle bei weitem übertrifft.<br />
Außerdem sollen alle Teile mit jedem, auch noch so kleinen, DIY-Drucker gedruckt werden können.<br />
<br />
== Konzept ==<br />
Die Wahl fiel auf einen Brett-Nurflügel. Im Gegensatz zum vorangegangenen Motorsegler, hat es hat ein sehr kurzes Heck. Dadurch sollte sich diesmal der Schwerpunkt von vornherein weiter vorn einstellen. Beim Motorsegler hat das lange Heck dazu geführt, den Bug in mehreren Schritten verlängern zu müssen. <br />
Was aber selbst bei erfahrenen Modellbauern unbekannt ist: Der Schwerpunkt muss beim Nurflügel sehr viel weiter vorn liegen. Das hat letztlich dazu geführt, dass auch hier der Bug nachträglich verlängert werden musste, wobei die ursprünglich harmonische Rumpfform durch provisorisch eingefügte zylindrische Verlängerungsteile nicht eingehalten werden konnte.<br />
<br />
== Tragfläche ==<br />
Eine angepeilte Spannweite von bis zu 3 Meter erfordert eine entsprechend große Flügeltiefe. Sie beträgt hier 336 mm. <br />
Das ist mit den üblichen Hobby-Druckern nicht zu drucken. Die Tragfläche muss also nicht nur in der Länge sondern auch in der Tiefe unterteilt werden. Es bot sich an, die Tiefe in drei Segmente aufzuteilen, wobei das mittlere Segment als Kastenträger ausgebildet wird, der die Funktion eines Hauptholmes übernimmt. Über Innen- und Außenzarge ist er mit den Vorder- und Hinterteilen formschlüssig verbunden.<br />
<br />
Erste Druckversuche<br />
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Der Querschnitt zeigt, auf welcher Grundlage Stabilität erreicht wird.<br />
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<br />
[[Datei: Kastenträger fuer Profil Clark YS.jpg |800px| Querschnitt Tragholm]]<br />
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Die Winkel in den Ecken entstehen jeweils durch die durchgehend verleimten (2K Epoxy) Bereiche der Kastenzargen mit dem beidseitig benachbarten Teil.<br />
<br />
Die senkrechten Stege werden aus jeweils den Wänden zweier Teile gebildet. Die können statisch aber nicht vollständig mit herangezogen werden, da sie nur durch einen ca. 4 mm breiten Leimstreifen miteinander verbunden sind (schraffierte Fläche). Damit soll verhindert werden, dass sie nicht seitlich ausweichen können.<br />
<br />
Die Klebeflächen wurden vorher angeschliffen. Im Gegensatz zu den Klebeflächen beim Motorsegler liegen sie hier aber längs zu Zugrichtung. Selbst ohne Anschliff hält nun die Riffelung des Druckes, die wie eine Verzahnung wirkt, den Leim fest. Auch wenn der Leim schlecht haftet, entsteht so zwischen den Fugen zumindest eine formschlüssige Verbindung.<br />
<br />
Im Fluge treten im Wesentlichen Druckkräfte an der Oberseite und Zugkräfte an der Unterseite um die X-Achse auf. <br />
<br />
Die Druckkräfte sind eher harmlos, sie behindern nur die Durchbiegung. Die Zugkräfte dagegen sind kritisch. Sie sind aber nicht nur auf den Kastenträger konzentriert, alle übrigen Teile nehmen auch einen Teil der Spannungen auf.<br />
<br />
Durch die Kastenkonstruktion in versetzter Anordnung entsteht ein formschlüssiger, selbsttragender und sehr steifer Verbund. Er muss auch möglichst steif sein, denn übermäßige Durchbiegung würde der Kunststoff nicht aushalten.<br />
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Quer zur Druckrichtung, also vom Rumpf in Richtung Flügelende gesehen, haben die Teile nur geringe Zugfestigkeit, da die Bahnen unterschiedlich gut aufeinander geschweißt sind. Die planen Deckschichten, die die Stoßverbindungen zwischen jeweils gleichen Teilen bilden, sind mitunter sogar schlecht mit der Außenhaut verbunden. <br />
<br />
Die Festigkeit entsteht also nur durch die versetzt angeordneten Teile, die diese Schwachstellen überlappen. Es wird im Wesentlichen darauf ankommen, wie gut die Teile am Tragholm haften. Wie gut, das wird sich bei größerer Spannweite zeigen müssen.<br />
<br />
<br />
== Rumpf ==<br />
Die Erfahrungen mit dem Rumpf beim Motorsegler haben gezeigt, dass eine hohle Doppelhülle (aus jeweils einem Perimeter) bei harten Landungen bruchanfällig ist. Auf Anregung von Shintaro habe ich auf ein konisches Stecksystem gewechselt und die Hülle einschalig ausgebildet, wobei zwei Perimeter direkt aneinander liegen. Das ist nicht nur einfacher zu zeichnen, es kann so auch kein Zusatzgewicht entstehen, wenn Skeinforge unkontrolliert Hohlräume über viele Layer voll ausfüllt.<br />
<br />
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== Aufgetretene Probleme ==<br />
Beim Drucken der Tragfläche, traten Probleme auf, an denen das Projekt beinahe noch gescheitert wäre.<br />
<br />
Bei Teilen der Tragfläche, die konstruktionsbedingt nur mit Skeinforge geslict werden können, lagen die Perimeter nicht exakt übereinander. Das hat zur übermäßigen Schwächung der dünnen Außenhaut geführt.<br />
Um dieses Problem zu beheben, kam ich auf die Idee des Layerklonens im GCODE. Ohne die Hilfe von Shintaro und Thomas Beerlage hätte ich diese Idee jedoch nicht umsetzen können.<br />
Detailliert beschrieben, ist es unter dem Titel: Layer klonen weil Skeinforge "eiert"<br />
http://forums.reprap.org/read.php?247,372515<br />
<br />
Das zweite Problem war das Warping.<br />
Das konnte ich mit dem sogenannten Tempern in den Griff kriegen, welches ich hier unter dem Titel: Erfahrungen mit "Spannungsfreiglühen" von PLA beschrieben habe.<br />
http://forums.reprap.org/read.php?238,373108<br />
<br />
== Künftige Pläne ==<br />
Die Endstücke der Tragfläche sind nur mit Klebeband fixiert. Dadurch ist es möglich, die Spannweite problemlos zu vergrößern. Inzwischen ist die Tragfläche um 60 cm auf eine Spannweite von 1,95 Meter angewachsen. Bei nächster Gelegenheit muss sich erweisen, ob die Tragfläche die erhöhte Belastung aushält. Man sieht deutlich, dass sie sich nun bereits infolge Eigengewicht leicht durchbiegt. Die Flächenbelastung hat sich zwar reduziert, das Biegemoment aber vergrößert.<br />
Auch der Pilote wird mehr gefordert werden: die Längsstabilität ist stark reduziert, da das Leitwerk nicht analog vergrößert wurde.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
== Druckzeiten und Material ==<br />
Tragfläche: ca. 120 Stunden<br />
Rumpf: ca. 35 Stunden<br />
<br />
Material: ca. 1,8 kg PLA<br />
<br />
== Technische Daten ==<br />
Spannweite: 1950 mm<br />
Flügeltiefe: 336 mm<br />
Tragflächengewicht kompl.: 1520 g (1100 g bei Spw. 1350)<br />
Fläche: 65,52 dm² (45,36 dm² bei Spw. 1350)<br />
Rumpfgewicht kompl. 730 g (680 bei Spw. 1350)<br />
Flächenbelastung: 34,3 g/dm² (39,2 g/dm² bei Spw. 1350)<br />
Längststabilität nach Thies STFs: 65,0 (45,4 bei Spw 1350)<br />
<br />
Motor: Robbe Roxxy BL Outrunner 2834-08<br />
Propeller: Aeronaut CAM 10 x 6”<br />
Standschub: 2100 g <br />
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== Danksagung ==<br />
Mein Dank gebührt auch den sehr hilfsbereiten Modellbauern aus dem RC-Network Forum, die ein geeignetes Tragflächenprofil empfohlen und meine Auslegung überprüft haben.<br />
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/395295-Nurfl%C3%BCgel-aus-dem-3D-Drucker<br />
<br />
Von ihnen stammt übrigens auch der Satz: "Fliegt wie gedruckt"<br />
Ich finde den Spruch sehr treffend.<br />
<br />
<br />
== Videos ==<br />
Video 1: https://www.youtube.com/watch?v=vAjsBSJwBU8 <br />
<br />
Video 2: https://www.youtube.com/watch?v=dbAXB7Z0H34<br />
<br />
== Bilder ==<br />
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Datei:PLA_Flieger01.jpg|Michael mit dem Flieger<br />
Datei:PLA_Flieger02.jpg|PLA-Flieger<br />
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<br />
'''Landung'''<br />
<br />
[[Datei:PLA_FliegerLandung.jpg|800px|Landung]]</div>Wersyhttp://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=Datei:Kastentr%C3%A4ger_fuer_Profil_Clark_YS.jpg&diff=7138Datei:Kastenträger fuer Profil Clark YS.jpg2014-08-27T20:27:10Z<p>Wersy: Klebestellen des Kastenträgers mit den angrenzenden Teilen</p>
<hr />
<div>Klebestellen des Kastenträgers mit den angrenzenden Teilen</div>Wersyhttp://hackerspace-ffm.de/wiki/index.php?title=PLA_Flieger&diff=7137PLA Flieger2014-08-27T20:12:49Z<p>Wersy: </p>
<hr />
<div>[[Datei:PLA_Flieger01.jpg|160px|right|thumb|PLA-Flieger]]<br />
== Idee ==<br />
Die Herausforderung war, eine Tragfläche zu entwickeln, die in ihrer Größe selbst professionell gedruckte Modelle bei weitem übertrifft.<br />
Außerdem sollen alle Teile mit jedem, auch noch so kleinen, DIY-Drucker gedruckt werden können.<br />
<br />
== Konzept ==<br />
Die Wahl fiel auf einen Brett-Nurflügel. Im Gegensatz zum vorangegangenen Motorsegler, hat es hat ein sehr kurzes Heck. Dadurch sollte sich diesmal der Schwerpunkt von vornherein weiter vorn einstellen. Beim Motorsegler hat das lange Heck dazu geführt, den Bug in mehreren Schritten verlängern zu müssen. <br />
Was aber selbst bei erfahrenen Modellbauern unbekannt ist: Der Schwerpunkt muss beim Nurflügel sehr viel weiter vorn liegen. Das hat letztlich dazu geführt, dass auch hier der Bug nachträglich verlängert werden musste, wobei die ursprünglich harmonische Rumpfform durch provisorisch eingefügte zylindrische Verlängerungsteile nicht eingehalten werden konnte.<br />
<br />
== Tragfläche ==<br />
Eine angepeilte Spannweite von bis zu 3 Meter erfordert eine entsprechend große Flügeltiefe. Sie beträgt hier 336 mm. <br />
Das ist mit den üblichen Hobby-Druckern nicht zu drucken. Die Tragfläche muss also nicht nur in der Länge sondern auch in der Tiefe unterteilt werden. Es bot sich an, die Tiefe in drei Segmente aufzuteilen, wobei das mittlere Segment als Kastenträger ausgebildet wird, der die Funktion eines Hauptholmes übernimmt. Über Innen- und Außenzarge ist er mit den Vorder- und Hinterteilen formschlüssig verbunden.<br />
<br />
Erste Druckversuche<br />
<br />
<br />
'''Landung'''<br />
<br />
[[Datei: Nuri_final_AeroClub|800px.jpg]<br />
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<br />
Der Querschnitt zeigt, auf welcher Grundlage Stabilität erreicht wird.<br />
<br />
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Die Winkel in den Ecken entstehen jeweils durch die durchgehend verleimten (2K Epoxy) Bereiche der Kastenzargen mit dem beidseitig benachbarten Teil.<br />
<br />
Die senkrechten Stege werden aus jeweils den Wänden zweier Teile gebildet. Die können statisch aber nicht vollständig mit herangezogen werden, da sie nur durch einen ca. 4 mm breiten Leimstreifen miteinander verbunden sind (schraffierte Fläche). Damit soll verhindert werden, dass sie nicht seitlich ausweichen können.<br />
<br />
Die Klebeflächen wurden vorher angeschliffen. Im Gegensatz zu den Klebeflächen beim Motorsegler liegen sie hier aber längs zu Zugrichtung. Selbst ohne Anschliff hält nun die Riffelung des Druckes, die wie eine Verzahnung wirkt, den Leim fest. Auch wenn der Leim schlecht haftet, entsteht so zwischen den Fugen zumindest eine formschlüssige Verbindung.<br />
<br />
Im Fluge treten im Wesentlichen Druckkräfte an der Oberseite und Zugkräfte an der Unterseite um die X-Achse auf. <br />
<br />
Die Druckkräfte sind eher harmlos, sie behindern nur die Durchbiegung. Die Zugkräfte dagegen sind kritisch. Sie sind aber nicht nur auf den Kastenträger konzentriert, alle übrigen Teile nehmen auch einen Teil der Spannungen auf.<br />
<br />
Durch die Kastenkonstruktion in versetzter Anordnung entsteht ein formschlüssiger, selbsttragender und sehr steifer Verbund. Er muss auch möglichst steif sein, denn übermäßige Durchbiegung würde der Kunststoff nicht aushalten.<br />
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Quer zur Druckrichtung, also vom Rumpf in Richtung Flügelende gesehen, haben die Teile nur geringe Zugfestigkeit, da die Bahnen unterschiedlich gut aufeinander geschweißt sind. Die planen Deckschichten, die die Stoßverbindungen zwischen jeweils gleichen Teilen bilden, sind mitunter sogar schlecht mit der Außenhaut verbunden. <br />
<br />
Die Festigkeit entsteht also nur durch die versetzt angeordneten Teile, die diese Schwachstellen überlappen. Es wird im Wesentlichen darauf ankommen, wie gut die Teile am Tragholm haften. Wie gut, das wird sich bei größerer Spannweite zeigen müssen.<br />
<br />
<br />
== Rumpf ==<br />
Die Erfahrungen mit dem Rumpf beim Motorsegler haben gezeigt, dass eine hohle Doppelhülle (aus jeweils einem Perimeter) bei harten Landungen bruchanfällig ist. Auf Anregung von Shintaro habe ich auf ein konisches Stecksystem gewechselt und die Hülle einschalig ausgebildet, wobei zwei Perimeter direkt aneinander liegen. Das ist nicht nur einfacher zu zeichnen, es kann so auch kein Zusatzgewicht entstehen, wenn Skeinforge unkontrolliert Hohlräume über viele Layer voll ausfüllt.<br />
<br />
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<br />
== Aufgetretene Probleme ==<br />
Beim Drucken der Tragfläche, traten Probleme auf, an denen das Projekt beinahe noch gescheitert wäre.<br />
<br />
Bei Teilen der Tragfläche, die konstruktionsbedingt nur mit Skeinforge geslict werden können, lagen die Perimeter nicht exakt übereinander. Das hat zur übermäßigen Schwächung der dünnen Außenhaut geführt.<br />
Um dieses Problem zu beheben, kam ich auf die Idee des Layerklonens im GCODE. Ohne die Hilfe von Shintaro und Thomas Beerlage hätte ich diese Idee jedoch nicht umsetzen können.<br />
Detailliert beschrieben, ist es unter dem Titel: Layer klonen weil Skeinforge "eiert"<br />
http://forums.reprap.org/read.php?247,372515<br />
<br />
Das zweite Problem war das Warping.<br />
Das konnte ich mit dem sogenannten Tempern in den Griff kriegen, welches ich hier unter dem Titel: Erfahrungen mit "Spannungsfreiglühen" von PLA beschrieben habe.<br />
http://forums.reprap.org/read.php?238,373108<br />
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== Künftige Pläne ==<br />
Die Endstücke der Tragfläche sind nur mit Klebeband fixiert. Dadurch ist es möglich, die Spannweite problemlos zu vergrößern. Inzwischen ist die Tragfläche um 60 cm auf eine Spannweite von 1,95 Meter angewachsen. Bei nächster Gelegenheit muss sich erweisen, ob die Tragfläche die erhöhte Belastung aushält. Man sieht deutlich, dass sie sich nun bereits infolge Eigengewicht leicht durchbiegt. Die Flächenbelastung hat sich zwar reduziert, das Biegemoment aber vergrößert.<br />
Auch der Pilote wird mehr gefordert werden: die Längsstabilität ist stark reduziert, da das Leitwerk nicht analog vergrößert wurde.<br />
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== Druckzeiten und Material ==<br />
Tragfläche: ca. 120 Stunden<br />
Rumpf: ca. 35 Stunden<br />
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Material: ca. 1,8 kg PLA<br />
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== Technische Daten ==<br />
Spannweite: 1950 mm<br />
Flügeltiefe: 336 mm<br />
Tragflächengewicht kompl.: 1520 g (1100 g bei Spw. 1350)<br />
Fläche: 65,52 dm² (45,36 dm² bei Spw. 1350)<br />
Rumpfgewicht kompl. 730 g (680 bei Spw. 1350)<br />
Flächenbelastung: 34,3 g/dm² (39,2 g/dm² bei Spw. 1350)<br />
Längststabilität nach Thies STFs: 65,0 (45,4 bei Spw 1350)<br />
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Motor: Robbe Roxxy BL Outrunner 2834-08<br />
Propeller: Aeronaut CAM 10 x 6”<br />
Standschub: 2100 g <br />
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== Danksagung ==<br />
Mein Dank gebührt auch den sehr hilfsbereiten Modellbauern aus dem RC-Network Forum, die ein geeignetes Tragflächenprofil empfohlen und meine Auslegung überprüft haben.<br />
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/395295-Nurfl%C3%BCgel-aus-dem-3D-Drucker<br />
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Von ihnen stammt übrigens auch der Satz: "Fliegt wie gedruckt"<br />
Ich finde den Spruch sehr treffend.<br />
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== Videos ==<br />
Video 1: https://www.youtube.com/watch?v=vAjsBSJwBU8 <br />
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Video 2: https://www.youtube.com/watch?v=dbAXB7Z0H34<br />
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== Bilder ==<br />
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Datei:PLA_Flieger01.jpg|Michael mit dem Flieger<br />
Datei:PLA_Flieger02.jpg|PLA-Flieger<br />
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'''Landung'''<br />
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[[Datei:PLA_FliegerLandung.jpg|800px|Landung]]</div>Wersy